Schiff Classic

TITELTHEMA

HOCHSEEBOOTE DER KRIEGSMARINE U-Boot-Typ IX C In den Baureihen A, B, C, C/40, D1, D2 und D/42 sind insgesamt 243 U-Boote vom Typ IX abgeliefert worden. In der Baureihe A baute die AG Weser acht Boote mit vier Bug- und zwei Heck- torpedorohren und 22 Torpedos, einer 10,5-cm-Utof-L/45-U-Bootkanone, je einer 3,7-cm- und 2-cm-Flak. Mit zwei Neunzylinder-Viertakt-Dieselmotoren MAN M9V40/46 (2.200 PS/1.620 kW) erreichte der Typ IX A bis zu 18,2 Knoten und 10.500 Seemeilen Fahrbereich, mit den SSW-E-Motoren (500 PS/370 kW) konnte man mit 4 kn rund 78 See- meilen getaucht fahren, dann waren die Akkus leer. Ab 1937 entstanden bei der AG Weser 14 Boote des Typs IX B mit 12.000 See- meilen Fahrbereich. 1939 fertigten die Deutsche Werft und die AG Weser je 24 Hochsee-U-Boote des Typs IX C, die Seebeckwerft in Wesermünde weitere sechs. Mit 43 Tonnen zusätzlichem Kraft- stoff schafften die Boote 13.450 Seemei- len. U 175 war eines dieser Boote.

TANKER IN BRAND GESCHOSSEN: U 175 gelang es, zehn fe i ndl i che Handelssch i ffe m i t über 40.000 BRT zu versenken Foto: picture-alliance/akg

8,8-cm-Granate kostete 80 Reichsmark, eine 10,5-cm-Granate war nur geringfügig teurer. Der Einsatz der U-Boot-Geschütze – wenn er sich denn anbot – war folglich erheblich günstiger, brachte aber nicht immer das ge- wünschte Ergebnis. So brach Bruns den Artilleriebeschuss des zehnten Schiffes ergebnislos ab und kehrte im Oktober 1942 nach Lorient zurück.

Dennoch hatte U 175 die Erwartungen des BdU bereits auf seiner ersten Feindfahrt erfüllt. Notwendige Reparaturen hielten das Boot einige Wochen im französischen Stütz- punkt fest, dann ging es ab Dezember 1942 auf der zweiten Feindfahrt ins westafrikani- sche Seegebiet vor Freetown. Auf dem Weg dorthin empfing der Kom- mandant eine Lagemeldung von U 603

Grafik: Slawomir Lipiecki

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SCHIFF Classic 6 | 2025

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