Schiff Classic

NEUE AUSSTELLUNG

SCHIFFBAU: E i ngang zur Werftstraße vom Sch i ffsr i ss b i s zum Abwracken Foto: DSM/Nicole Werner

Was ein Schiff dann ausmacht, ist seine typische Ausrüstung – von Verzierungen wie Galionsfiguren bis zu Notwendigem wie etwa Positionslampen und Signalgeräten. Nicht zuletzt zählen zum System Schiff die Crew und der Antrieb. Dass man dessen Zukunft vor über 60 Jahren in der Atomkraft sah, blieb Episode, wie in der Station „Schiff und Ausrüstung“ ein Modell der Otto Hahn und ihres Original-Steuerstandes in Erinne- rung ruft. Sensible Meere Von der Beziehung Schiff und Mensch geht es zum Bereich „Schiff und Umwelt“, der wohl am deutlichsten den Bogen von der Vergangenheit zur Zukunft spannt. Immer war das Meer ein Nahrungslieferant. Techni- scher Fortschritt ermöglichte die Verarbei- tung und Verpackung des frisch gefangenen Fischs bereits an Bord. Zeugin dieser Ge- schichte deutscher Hochseefischerei ist eine Filetiermaschine, über ihr ein Vorhang aus Fischkonserven vor der Fensterfront des Bangert-Baus, durch die – sehr passend – der Blick auf das Alfred-Wegener-Institut geht. Per Harpune als Margarine auf den Früh- stückstisch: So könnte man verkürzt den

Forschungsboje führt vor Augen, was pas- siert, wenn der Wasserdruck zu groß wird. Noch staunender machen die Tidenrechner, darunter der einzige aus der DDR: Wunder- werke der Technik. Ausgestattet mit diesem Wissen, kann man sich nun dem Schiffbau zuwenden, der einen großen Teil der neuen Dauerausstel- lungsfläche einnimmt und in dessen Bereich das Deutsche Schifffahrtmuseum mit seiner umfangreichen Sammlung an Werft-Schiffs- modellen glänzen kann. Eines der United States darf hier nicht feh- len, die jahrzehntelang Gast an Bremerha- vens Columbuskaje war. Durch ein Spalier von Gerüsten bewegt sich der Besucher durch dieses komplexe Thema. Schiffbau – das ist nicht nur der Weg von der Konstruk- tionszeichnung über Schiffstaufe und Stapel- lauf bis zum Abwracken, wie Nieten und Stapellauffett greifbar machen. Schiffbau hängt auch von wirtschaftspoli- tischen Entwicklungen ab, wie der Anwer- bung ausländischer Arbeitskräfte, Tanker- und Werftenkrisen bis hin zur Verlagerung des Schiffbaus nach Fernost, der deutschen Werften nur noch die Nische für Spezial- schiffe lässt.

IM MODELL: Sch i ffswerft en m i n i ature und Lloyd-L i ner Bremen (unten) Fotos: DSM/Nicole Werner

26

Made with FlippingBook flipbook maker