Avro Lancaster
OLDTIMER
Auch Ju 88 waren als Nachtjäger aktiv und kamen am 14. März 1945 zum Einsatz Foto Sammlung Herbert Ringlstetter
Überall verstreut liegen auch heute noch Wrackteile der abgestürzten Lancaster im Wald bei Auerstedt. Sie halfen René Schütz bei seinen Nachforschungen
mitglied dieser Maschine handeln könnte. Die Besatzung der Lancaster bestand aus fünf Ka- nadiern und zwei Briten. Doch lag da über- haupt noch jemand im Grab? Schließlich haben Bergungskommandos der westlichen Alliierten nach dem Krieg so wie in Brauns- bedra ihre in ganz Deutschland verstreut lie- genden Soldaten exhumiert und in zentrale Kriegsgräberstätten überführt. Da kann ihnen doch das alliierte Kriegsgrab in Auerstedt nicht entgangen sein? Die einzige Chance, das herauszufinden, war die Graböffnung. Fan- den sich hier vielleicht tatsächlich Hinweise auf die lange vermisste Besatzung der NG177? Überraschender Fund So langsam kam der Bagger am 12. April 2021 der Wahrheit näher. In etwa 1,20 Metern Tiefe hob sich ein dunkelbrauner Rand, die Außenwände eines Sarges, im Erdreich ab. Mit einem Handzeichen stoppte Umbetter Joachim Kozlowski den Bagger und nahm die Schaufel in die Hand. Vorsichtig grub Kozlowski weiter, als es plötzlich goldgelb schimmerte. Ein menschlicher Kiefer mit gol- denen Zahnfüllungen trat zum Vorschein. Nach und nach legte Kozlowski ein kom- plettes Skelett frei, während René Schütz mit einer Metallsonde den Inhalt des Grabes nach
Schaufel um Schaufel arbeiteten sich die Ausgräber um René Schütz vor. Umbetter Joachim Kozlowski prüfte immer wieder mit einer Sondiernadel das Erdreich
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