Fw190D
TECHNIK
Aus dem Umbau der Fw 190 A-8, W.Nr. 170003, entstand die Fw 190 V53 für das D-9-Programm. Sie startete erstmals am 12. Juni 1944
Erhard Milch wollte nun Messerschmitt und Tank dazu bringen, gemeinsam einen Jäger auf Basis der Me 209 herauszubringen. Ihm schwebte auch schon der Name vor: Meta- Jäger. Doch es kam anders. Tanks Assistent Willy Kaether schlug noch in der gleichen Sitzung dem RLM eine neue Fw 190 vor, die mit zehn Prozent Ände- rungsumfang nur unwesentlich schlechter sei als die Ta 153. Im Prinzip war dies ein neuer Jägerentwurf, der mit der Ta 153 nichts mehr zu tun hatte. Der Vorschlag ging trotz kritischer Stimmen durch. Das ging einher mit einer Neubezeichnung: Ab dem 17. Au- gust 1943 nannte man den neuen Entwurf Ta 152. Trotz des geringeren Änderungsum- fanges sollten wesentliche Modifikationen in die neue Serie einfließen. Dazu zählte vor allem das Jumo-213-ETW mit Flammen- vernichter-Anlage (Fl.V.Anl.) für die erste A-Baureihe. Der Einbau dieser Anlage kam nicht von ungefähr. Im Sommer des Jahres 1943 setzte die Luftwaffe erstmals einmotorige Jäger im Kampf gegen schwere viermotorige Bomber der Royal Air Force ein, die Nacht für Nacht Bomben auf deutsche Ortschaften abwarfen. Zwar stellten sich rasch Erfolge ein, doch gab es ein großes Problem: Die Auspuffflam- men des Motors blendeten in der Dunkelheit den Piloten.
Die V53 war voll ausgerüstet mit vier MG 151/20 im Flügel und zwei MG 131 im Rumpf. Die Luftschraube zeigt die Öffnung für den möglichen Einbau einer Motorwaffe
Seitenansicht der Fw 190 V53. Wie aus einem Guss präsentierte sich das erste Musterflugzeug für die neue D-9-Serie
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