Flugzeug Classic

Nord Noratlas

OLDTIMER

Perfekt restaurierte Nord 2501 Noratlas, GA+125, auf dem ehemaligen Fliegerhorst Landsberg am Lech (Penzing)

Hörsaalflugzeuge zu Ausbildungszwecken für F-4F-Phantom-Besatzungen, zwei weitere verdingten sich als Target Tugs in der Ziel- darstellung. Erst am 16. Dezember 1980 schied mit der 99+14 die letzte »Nora« aus

Nachdem diese Probleme abgestellt wa- ren, erwies sich die Noratlas als zuverlässige, aber nicht eben leicht zu fliegende Maschine. Neben militärischen Aufgaben brillierte sie auch bei humanitären Hilfseinsätzen – 1960

Die Tanks hatten gelegentlich Risse, Leitungen brachen, Steuerungsorgane versagten …

der deutschen Luftwaffe aus. Wieso steht aber bis heute auf dem Fliegerhorst Landsberg eine Noratlas? »Ungewolltes« Präsent Tatsächlich kam sie als Geschenk: Die 61. Es- cadre de Transport der Armee de lAir über- reichte dem LTG 61 zum 30. Geburtstag am 20. September 1987 in Landsberg die Nord 2501 Noratlas, s/n 128. Damit wollten die Franzosen die Verbundenheit der beiden 61. Lufttransportgeschwader unterstreichen. Die »128« hatte bis dato bereits einen bunten Lebenslauf aufzuweisen: 1956 in Toulouse gebaut, flog die Maschine bis 1967 bei der Escadron de Transport 61 (ET 61) in Orleans als 61YH beziehungsweise 61-QJ, dann bei

nach einem Erdbeben in Marokko, 1962 bei der Sturmflut in der Deutschen Bucht, 1963 in der Türkei, 1965 bei Hilfseinsätzen in Algerien und Mauretanien, 1966 erneut in der Türkei, 1968 dann in Sizilien und 1969 wiederholt in Algerien und Tunesien. Im Jahr 1970 flogen Nord 2501 wiederholt Hilfseinsätze für den Bündnispartner Türkei. Der im Fliegersprech »Nora« genannten Maschine konnten diese Einsätze nichts anhaben. Weil die Zuladung der Noratlas von An- fang an nicht den Ansprüchen der Bundes- wehr entsprach, musste sie zwischen 1968 und 1971 der C-160 Transall weichen. Sieben Nord 2501 Noratlas behielt die Luftwaffe wei- terhin im Einsatz: Bis 1974 nutzte die Waffen- schule 50 in Fürstenfeldbruck fünf Nora als

de verhängt, weil die Kraftstofftanks gele- gentlich Risse hatten, Leitungen brachen, Steuerungsorgane versagten und Funkanla- gen ausfielen; die Röhren stammten offenbar aus französischen Beutebeständen des letzten Krieges, jedenfalls trugen sie den Prüfstempel des großdeutschen Reichsluftfahrtministe- riums. Angeblich wurde sogar in einem Kraft- stofftank ein Putzlappen gefunden.« Galten als besonders zuverlässig: SNECMA Hercules 739/759 mit Verstellpropeller. Die beiden gelben Streifen an den Blattspitzen verraten, dass eine Schubumkehr möglich ist

72

Made with FlippingBook flipbook maker