Hervorragende Rundumsicht im Flightdeck. Bis ins letzte Detail entspricht die GA+125 einer flugfähigen Nord 2501 Noratlas. Sie ist jedoch nur statisch erhalten
der ET 63 in Toulouse. Ab Oktober 1970 flog sie als 50-WU bei der Escadron de Transport d’Outre Mer ETOM 50 in Ivato auf Mada- gaskar und daraufhin bis Januar 1974 bei der Ganom 88. Ab April desselben Jahres begann die »128« ihre Einsatzzeit bei der ET 1/62 in Evreux als 62-WZ. Von Bordeaux aus setzte die CIFAS 328 die Maschine dann als 328-C bis 1984 ein. Danach operierte sie rund ein weiteres Jahr als EAA601 von der Base d’Aerienne Chateudun aus. Am 4. Juni 1985 nach 12981 Flugstunden schlussendlich aus- gemustert, verblieb die Maschine in einem Reservestatus. Aus diesem erweckte man die »alte Da- me« im September 1987, um sie mit einer Son- dergenehmigung und dem provisorischen Kennzeichen 62-KJ nach Penzing zu über- führen. So sehr man sich zunächst freute, so ernüchternd ging es mit der »Nora« weiter: Die Luftwaffe hatte ebenso wie das LTG 61 kein rechtes Interesse, auch die LTG-61-Tra- ditionsgemeinschaft »Gamsbock« scheute sich vor ihr. Es ist nun mal aufwendig, ein derart großes Luftfahrzeug instandzuhalten. Auf dem Hallenvorfeld stand sie nun, trotzte gleißendem Sonnenlicht, tosendem Platzregen und bitterkalten Temperaturen und Schneefall im Winter 1987/88. Das hätte
Heckansicht der »Nora«. Das Rumpfheck lässt sich – wie bei Scheunentoren – nach links und rechts wegklappen
Dort bockte das Team sie gut sichtbar auf. Während auf der Steuerbordseite weiter die französische Kennung 62-KF zu sehen war, lackierten die Enthusiasten auf die Back- bordseite die Luftwaffen-Kennzeichnung GA+125.
ihr Ende sein können … Doch dann erklärte sich eine Handvoll Enthusiasten bereit, das Exponat zu erhalten. Nachdem die Gruppe sie gereinigt und konserviert hatte, schleppte man die No. 128 auf die Grünfläche hinter dem Stabsgebäude des LTG 61 in Penzing.
FLUGZEUG CLASSIC 7/2022
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