Abschluss Während unserer Studienreise erhielten wir einen punktuellen Einblick auf diemedialeLebenswelt von Kindern und JugendlichensowiespezifscheAspektederMedienbildunginJapan.DiesesKapitel soll die Erkenntnisse, die wir während dieser Reise gesammelt haben, kurz und prägnant zusammenfassen. Obwohl jede teilgenommene Fachkraft für sich individuelle Erfahrungen und Einsichten mitbrachte, konnten wir gemeinsame Erkenntnisse identifzieren, die uns wertvolle Impulse für die zukünftige Arbeit in Deutschland bieten. Die gewonnenen Schlussfolgerungen refektieren die Unterschiede, Parallelen und wertvollen Ansätze, die wir in der Medienkompetenzförderung zwischen Deutschland und Japan feststellen konnten.
Die japanische Strategie "One Child, One Terminal"zieltdaraufab,allenKindernundJugendlichenden gleichen Zugang zu Bildungsressourcen durch digitale Endgeräte zu ermöglichen. DiesisteineAntwort auf die rapide fortschreitende Digitalisierung unserer Welt und die Erkenntnis, dass die Beherrschung digitaler Fertigkeiten essentiell für die zukünftige Teilhabe an der Gesellschaft ist. In vielen Bildungssystemen weltweitistderZugangzudigitalisierterBildungimmernochstarkabhängigvonden individuellen familiären Hintergründen und sozialen Ressourcen im persönlichen Umfeld. Ohne adäquatenZugangzudigitalerTechnologieundBildungsindjungeMenschenbenachteiligt,nichtnurin der Schule, sondern auch in ihrer späteren berufichen Laufbahn und sozialen Integration. Darüber hinauskönnenm aßgeschneiderteLernpfadeundindividualisierteInhaltedazubeitragen,dassjedesKind gemäß eigener Fähigkeiten und Interessen gefördert wird. Ein zentraler Vorteil digitaler Bildungistdie Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Einzelnen. Die Einbindung von Technologie in den Bildungsalltag eröfnet jedoch auch Herausforderungen. Datenschutz, der verantwortungsbewusste Umgang mit digitalen Medien und die Sicherstellung, dass Technologie die pädagogischen Ziele unterstütztundnichtstört,sindzentraleAnliegen.DennochzeigtdieInitiativeJapanseinenW ega uf,wie Bildungssysteme modernisiert und Chancengleichheit in der digitalen Ära gefördert werden kann.
Die Digitalisierung von Bildungsstrukturen stellt einen komplexen und umfangreichen Prozessdar,der weitübertechnologischeA npassungenhinausgehtundtiefgreifendep ädagogische,organisatorischeund soziale Veränderungen mit sich bringt. Eine schrittweise Herangehensweise bietet die Möglichkeit, fexibel auf neueErkenntnisse,TechnologienoderpädagogischeAnsätzezureagieren.Dadurchkönnen Bildungseinrichtungen den Digitalisierungsprozess kontinuierlich optimieren. Zum anderen schützt ein
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