Der deutsch-japanische Austausch bringt Menschen zusammen, die trotz aller Unterschiedlichkeit das Gemeinsame entdecken.
Und Unterschiede gibt es wahrlich reichlich, wenn man beide Länder betrachtet: Sprache und Schrift, das gesell- schaftliche Miteinander, Arbeitskultur, Essgewohnhei- ten, Strukturen und Professionalitätsverständnis in der Jugendhilfe – kaum ein Bereich, in dem sich Japan und Deutschland nicht fremd wären. Hinzu kommt die nicht unerhebliche Entfernung. Dass der deutsch-japanische Austausch trotzdem so erfolgreich und beständig ist, liegt nicht nur an besonders engagierten Personen – diese gibt es in der Internationalen Jugendarbeit sowieso. Es sind die vorhandenen Strukturen, jugendpolitischen Rahmenbedingungen und das klare Bekenntnis beider Regierungen zu dieser Kooperation, die die Zusammen- arbeit konstruktiv begleiten und möglich machen. Und besonders ist die Zusammenarbeit auch, eben weil das Fremde erstaunt und dazu anregt, vermeintliche Gewissheiten über den Anderen und das Partnerland zu hinterfragen. Man lernt innezuhalten, zu beobachten, zuzuhören und mit interessierter und offener Neugier den Menschen und ihrem Land zu begegnen, Fähigkei- ten, die heutzutage vielleicht noch dringender gebraucht werden als zuvor. So feiern wir 2023 das 50. Jubiläum des deutsch-japanischen Fachkräfteaustauschs auch mit einem Blick auf die Zukunft dieser Kooperation und in gespannter Vorfreude auf die kommenden 50 Jahre.
Kontakt Claudia Mierzowski IJAB / Referentin für internationale jugendpolitische Zusammenarbeit
Mail: mierzowski@ijab.de
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