Vogelmiere- Pesto
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Die Zutaten für dieses klassische Kräuterrezept finden man mit etwas Glück im eigenen Garten. • 3 große Handvoll Vogelmiere (Blätter und Stängel) • 2 Knoblauchzehen • 100 g Samen oder Nüsse (z. B. Walnüsse, Pinienkerne oder Sonnenblumenkerne) • 100 ml Olivenöl • 50 g geriebener Parmesan (oder Hefeflocken) • Samen/Nüsse und Knob- lauch in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben und mit der Intervall- schaltung fein zerkleinern. Vogelmiere und Parmesan zufügen. Die Hälfte des Olivenöls zugießen und die Mischung pürieren. Nach Bedarf das restliche Öl zu- fügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Zum Schluss nach Geschmack salzen und pfeffern.
GATTUNG UND ART: Stellaria media FAMILIE: Caryophyllaceae VOGELMIERE
Wilde Vogelmiere lässt sich ganz einfach mit der Hand pflücken, am besten im Frühling in ihrer Blütezeit und auf dem Höhepunkt ihrer Wirksamkeit. Sie schmeckt saftig, erfrischend erdig und ist im Salat ebenso köstlich wie als frischer Snack vom Wegesrand. Vogelmiere enthält viel Calcium und unter- stützt, zum Beispiel als in Essig eingelegte Zubereitung, die Knochenbildung. Als nahrhafte Einlage wertet sie Suppen, Aufläufe oder Pfannengerichte auf. Aufgrund ihrer wässrigen, schleimigen Beschaffenheit wirkt sie kühlend und beruhigend; im Entsafter wird daraus ein Trunk, der verschiedene Entzündungen im Körper lindern kann. Äußerlich beruhigt Vogelmiere entzündete, trockene, gereizte und juckende Haut. Dazu kann sie entweder zerstampft und als Umschlag aufgetragen oder in Wasser aufgekocht und als Sud verwendet werden. Eine Tinktur, täglich eingenommen, kann hel- fen, Knoten, Beulen, geschwollene Lymphdrüsen und Zysten zu lindern.
Vogelmiere (o.) gilt als Unkraut, aber Kräuterkundige sehen in ihren Stängeln, Blättern und Blüten leicht verfügbare Nahrung und Medizin (r.).
36 DIE KRAFT DER KRÄUTER
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