Griechenlands Gelehrte
PTOLEMÄUS, DER WELTBILD-SCHÖPFER D er griechische Universalgelehrte Claudius Pto- lemäus (um 100 bis 170) entwarf ein Modell des Universums, das fast 1400 Jahre lang Bestand hatte. In seiner berühmten Abhandlung Almagest verfeinerte er die Theorie des griechischen Astro- nomen Hipparchos. Ptolemäus’ geozentrische Sicht auf den Kosmos erklärte, wie sich Sonne, Mond und Planeten durchs All bewegten. Er kartierte den Nachthimmel und entwickelte auch Geografie und Kartografie maßgeblich weiter, indem er Län- gen- und Breitengrade definierte und detaillierte Landkarten mit Koordinaten für mehr als 8000 Orte schuf. Zudem leistete Ptolemäus bedeutende Bei- träge zur Geometrie, Optik und Astrologie.
Archimedes war Mathematiker und Erfinder.
ARCHIMEDES, DAS MATHEMATIK-GENIE D er in der griechischen Kolonie Syrakus (im heu- tigen Sizilien) geborene Forscher und Mathe- matiker Archimedes (287 bis um 212 v. Chr.) war einer der wenigen seiner Zunft, die ihr theoretisches Wissen praktisch umsetzten. Beim Baden soll ihm die Erkenntnis gekommen sein, dass er anhand der Menge des verdrängten Wassers bestimmen konnte, ob ein Gegenstand aus purem Gold war. Daraufhin rannte er angeblich nackt auf die Straße und rief: „Heureka!“ Mithilfe von neu entdeckten Gesetz- mäßigkeiten erfand er die Archimedische Schraube (eine Förderanlage für Wasser) und verfeinerte Katapult und Hebel. Außerdem näherte er sich der Kreiszahl Pi und beschrieb den Goldenen Schnitt.
Ptolemäus’ Modell des Universums hielt 1400Jahre.
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