02-2015 D

ProRIBEIRINHO

ProRIBEIRINHO

Elf neue Brunnen entstanden und die Reis- schälmaschine konnte einigen Kleinbauern das mühsame Dreschen abnehmen. Zwei- einhalb Tonnen Reis wurden so geschält. VonallenlandwirtschaftlichenVersuchenhat sich das Hühnerprojekt am erfolgreichsten durchgesetzt. Wir kaufen zwei Tage alte Küken und vermitteln sie weiter. Auch ausgewogenes Futter können wir zu einem günstigen Preis abgeben. Zurzeit machen neun Familien im Hühnerprojekt mit und die Resultate sind befriedigend. Im Gesundheitsbereich wurde unter anderem ein Einsatz für zahnärztliche Behandlungen durchgeführt und zeigte uns, wie wichtig dieses Engagement ist. Das Angebot im Sozialen Zentrum wird von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen rege genutzt. Im vergangenen Jahr konnten ein Ess-Saal und zwei weitere Räume für regelmässige, zahnärztliche Versorgung sowie Computerkurse gebaut werden. In Zusammenarbeit mit einer Schule wurden während des ganzen Jahres Nachhilfestunden für Kinder, die in der Schule Mühe haben, durchgeführt. Zehn Seniorinnen lernten lesen und viele Kinder profitierten von speziellen Programmen für sie. EinewichtigeAktivität ist dabei weiterhin das Unihockey. Es finden regelmässig Trainings sowie interne Turniere statt. In einem Kurs lernten wir, wie man sportliche Aktivitäten und geistliche Inputs verbinden kann. An Arbeit und Herausforderungen wird es auch im neuen Jahr nicht fehlen. Unter anderem muss das grosse Boot, SOS Ribeirinho, ersetzt werden, weil es in die Jahre gekommen ist. Der Bau des neuen Schiffes wird die Arbeit im Jahr 2015 mitprägen. Soziales Zentrum „Cidade Nova“ in Portel

Für die Menschen im

Amazonasgebiet „Gebt Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, die der Heilige Geist eurer Aufsicht und Leitung anvertraut hat! Seid treue Hirten der Gemeinde, die Gott durch das Blut seines eigenen Sohnes für sich erworben hat!“ Apostelgeschichte 20,28 Dieser Vers hat uns auch im Jahr 2014 motiviert, die Menschen an den Flüssen von Portel mit der Botschaft von Jesus Christus bekannt zu machen. Wir erlebten, wie Gott führte, doch hatten wir auch verschiedene Herausforderungen zu bewältigen. Beispielsweise nahmen die Morde in Portel und Umgebung stark zu. Es gibt mehrere Gründe, die zu dieser Situation führten. So haben viele Jugendliche keine feste Arbeit, lungern herum und werden damit eine leichte Beute der Drogendealer. Mit Besorgnis sehen wir, dass der Drogenkonsum auch bis in die hintersten Winkel der Flüsse kommt. Das Resultat ist verheerend: Überfälle, Einbrüche und Morde gehören schon fast zur Tagesordnung. Das hat uns dazu bewogen, die Aufklärungsarbeit, besonders unter Teenagern und Jugendlichen, zu intensivieren. Die Arbeit an den Flüssen Im vergangenen Jahr verliessen die beiden Schiffe von ProRIBEIRINHO 18 Mal den Hafen in Portel für längere Reisen auf den drei Flüssen Camarapi Grande, Pacajá und Anapú. Das kleinere Boot „Salem“ wurde dafür zehn Mal eingesetzt. Zwei Teammitglieder bestanden die Schiffsführerprüfung zum Pilotieren auf Inlandsflüssen, was eine grosse Hilfe bedeutet. In Zusammenarbeit mit SAM-Mitarbei- tendenführtenwirdreiWeiterbildungskurse für Leiterinnen und Leiter durch. Zum jährlichen Jugendwochenende kamen 190 Personen.

Daniel DE SOUZA DA SILVA: Projektleiter von ProRIBEIRINHO

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