02-2015 D

von Bedürfnissen der Kirche, aber auch der einheimischen Pastoren und Missio- nare. In den kleinen Dörfern kommt sel- ten genügend Geld zusammen, um eine Kirche und ihren Pastor zu finanzieren. Damit letzterer mit seiner Familie auch finanziell über die Runden kommt, ist ein Beruf willkommen. Darumbieten wir vier Bereiche an: Ackerbau und Landwirtschaft (obliga- torisch), Handarbeiten wie Nähen und Stricken für Frauen, Holzverarbeitung, Fahrzeugmechanik und elektrische In- stallationen. Diese Ausbildungen sind auch für die angehenden Pastoren offen. Zurzeit sind 34 Studenten eingeschrie- ben und 32 Frauen besuchen die Hand- arbeitskurse. Fredi RAYMANN: Projektleiter von ProTIM 2-2-2 Kissidougou Alphabetisierung Die Zusammenarbeit mit „Brot für die Welt“ im Bereich der Alphabetisierung in der Kissi-Sprache ist beendet. Ob- wohl uns damit weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, konnten wir eine Ausbildung für die lokalen Alphabetisierungskomitees auf die Beine stellen. 61 Personen aus drei Ko- mitees nahmen teil und wurden in der Verwaltung der Alphabetisierungspro- gramme geschult. Diese drei Komitees sind: N’Zérékoré für die Guerzé-Spra- che, Macenta für die Toma-Sprache so- wie Guéckédou für die Kissi-Sprache. Rund 30 Broschüren in Kissi entstan- den in diesem Jahr und wurden je in einer Auflage von 500 Exemplaren gedruckt. Das ist ein bisschen weniger als erhofft, was vor allem auf die vielen Abwesenheiten des Übersetzers zurück- zuführen ist.Trotz allemkonntenwir rund

ProTIM 2-2-2

Ganzheitliches Wohl

für die Bevölkerung

Handwerkerausbildung Anfang2014 startetenwirmit Pilotkursen für die Handwerkerausbildung. Sehr bald zeigte sich, dass besonders die Holzver- arbeitung und Mechanik/Elektrik gefragt sind. Leider wird das Handwerk in Guinea schlecht bezahlt. Aber einige haben ent- deckt, dass eine gut ausgeführte Arbeit nicht nur zu einem Einkommen verhilft, sondern auch die eigene Zufriedenheit steigert. Weil jede Unterrichtseinheit mit dem Nachdenken über einen Abschnitt aus der Bibel beginnt, kam es zu intensi- ven Gesprächen über Gott und die Welt. Dem einen oder anderen ist dabei ein Licht aufgegangen, dass sich die Über- einstimmung vonWort undTat im Leben und in der Arbeiten zeigen sollte. Im Oktober 2014 haben wir einen Kurs gestartet, der demMangel an qualifizier- ten Ausbildnern entgegenwirken soll. Es sind 16 Interessenten eingeschrieben, darunter vier Frauen. Die Praxiserfahrung werden sie imUnterrichten an der staatli- chen Berufsschule sammeln. Als Teilprojekt der Handwerkerausbil- dung ist ein Lehrgang an der theologi- schen Ausbildungsstätte unserer Part- nerkirche in Télékoro entstanden. Seit Oktober 2014 wird neben der bewähr- ten Pastorenausbildung auch ein Lehr- gang als „Zeltmacher“ angeboten. Zwei Schwerpunkte stehen dabei im Fokus: der theologischeBereichsowiedasHand- werk. Dies ist die Antwort auf eine Reihe Zeltmacherschule inTélékoro

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