02-2015 D

400 Broschüren verkaufen, vorwiegend bei Zusammen- künften der Kirche. Leider wurden diese wegen Ebola nun abgesagt, was dieVerteilung der Broschüren bremst. Madelaine DERIAZ: ProTIM 2-2-2 -Mitarbeiterin für den Be- reich der Alphabetisierung ProAGRO Am Bibelinstitut Télékoro wurde die dritte und letzte Etappe der Reisanbaufläche melioriert. Das Kanalsystem und die Dämme der Reisparzellen wurden erneuert und neu eingeteilt. Insgesamt wurden über die letzten drei Jahre rund 12 Hektaren saniert. Nachdem die Erträge in denVorjahren noch nicht den erwarteten Resultaten ent- sprachen, gab es 2014 eine Trendwende. Es konnte eine sehr gute Ernte eingefahrenwerden.Wir hoffennun, dass das neue System langfristig positive Auswirkungen ha- benwird. Der Kurs für verbesserte Landwirtschaft wurdewiederum in sechs Präfekturen (Waldregion) durchgeführt. 21 Kurs- leiter haben 295 Kurse mit insgesamt 6125 Teilnehmen- dengehalten. DieKursewurdenergänzt durchpraktische Anschauung auf den 288 Demonstrationsfeldern. Um die Publizität der neuen Methoden zu fördern, hat ProAGRO 2014 wieder einen Wettbewerb gestartet. Ge- sucht wurde der höchste Reisertrag auf einer Fläche von mindestens 10Aren. 76 Produzenten in sechs Präfekturen haben sich am Wettbewerb beteiligt. Wiederum wurde ein sehr hohes Niveau erreicht. ProAGRO hat mit initiativen Gruppen Getreidebanken gegründet. Ende 2014 waren 48 Getreidebanken ope- rativ tätig. Insgesamt hatten diese Getreidebanken 139 Tonnen Reis an Lager. Um der Fehlernährung entgegenzuwirken, wurden 74 Veranstaltungen mit Informationen über Aufwertung der Nahrung durchgeführt. Dabei wurden den Gruppen Saatgut für Sojabohnen und Samen für Moringabäume verteilt mit demZiel, dass diese in den Dörfern verbreitet werden. Die Arbeit der Ausbildner war 2014 erschwert, weil die Region von der Ebola-Epidemie betroffen war. Wir sind dankbar, dass die Kampagne trotzdemerfolgreich verlief.

Aus der Arbeitmit Ehepaaren Weiterhin ist in der Arbeit mit Ehepaaren die Versöhnung ein grosses Thema. Insgesamt nahmen 317 Paare an Ehesemina- ren teil. 125 Paare wurden ausgebildet, damit sie selber Schu- lungen anbieten können. DieMädchen- und Frauenbeschneidungwird inGuinea vieler- orts praktiziert. Die EPEG (Evangelisch-protestantische Kirche Guineas) klärt im Rahmen der Arbeit mit Ehepaaren über die schwerwiegenden Folgen dieser Praktik auf. Insgesamt wur- den 568 Teilnehmerinnen bei verschiedenen Aufklärungs- veranstaltungen über die Beschneidung und ihre Folgen informiert, 109 Frauen wurden ausgebildet, damit sie bei der Sensibilisierungskampagne in Dörfern und Quartieren helfen können und 245 nicht beschnittene Mädchen wurden aufge- klärt. 12 Beschneiderinnen wurden in Treffen informiert und ermutigt, sich den Lebensunterhalt nicht mehr mit Beschnei- dungen zu verdienen. Die EPEG und ihre Partner werden sich weiterhin stark dafür einsetzen, damit die Beschneidung zumWohl der Frauen und der Ehen in Guinea aufgegebenwird. Über dieArbeitmit Kindern Vier Zusammenkünfte der nationalen Koordinationsgruppe für die Arbeit mit Kindern waren 2014 geplant. Leider konn- te keine einzige stattfinden. Zu Beginn des Jahres fehlten die Finanzen und ab Mitte des Jahres mussten die Treffen wegen Ebola abgesagt werden. Trotzdem ging die Arbeit unter Kindern voran: Es konnten un- ter anderem verschiedene Kinderlager mit insgesamt 120 Teil- nehmenden durchgeführt werden. Übers Jahr verteilt fanden Schulungen für 164 Freiwillige statt, die sich für Kinder enga- gieren. DieThemendieser Ausbildungseinheiten reichtenvom Gestalten eines Kinderprogrammes über die Initiierung eines Kinderklubs bis hin zum altersgerechten Erzählen biblischer Geschichten, Traumabewältigung oder der ganzheitlichen Entwicklung eines Kindes. Esaïe KOUNDOUNO: Koordinator der Arbeit mit Ehepaaren

Daniel BERGER: bis Sommer 2014 Projektleiter von ProAGRO

Simon Pierre LAMAH: Koordinator der Arbeit mit Kindern

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