02-2015 D

Mitarbeitenden und schrittweise Über- gabederVerantwortunganEinheimische trägt damit Früchte. Ein Krankenpfleger hat seine drei- jährige Ausbildung mit Diplom abgeschlossen, drei sind nach ihrer einjährigen Ausbildung wieder zurück in den Gesundheitszentren. Neun junge Leute haben Mitte 2014 das interne Ausbildungsprogramm beendet. Im Moment befinden sich in Ausbildung: zwei junge Männer in einem Jahr Bibelinstitut als Vorbereitung für eine fachspezifische Ausbildung oder Studium, ein junger Mann im dritten Jahr für Krankenpflege, eine junge Frau im ersten Jahr für Hebamme, zwei für eine Ausbildung im Labor und eine für Krankenpflegehilfe. Wir sind dankbar für alle Bewahrung im vergangenen Jahr und dass Gott Mut und Kraft geschenkt hat, trotz der Bedrohungen den Dienst weiterzuführen. Unser Wunsch ist, dass das OM durch seine Arbeit weiterhin Licht und Hoffnung in das Leben der Menschen bringt.

dem Nachbarland beeinträchtigt. Die Zentren Maltam, Limani und Tourou liegen im gefährdeten Grenzgebiet. Wegen Übergriffen, geflüchteter Bevölkerung, vermehrter Kontrollen und Motorradfahrverbot kann die medizinische Versorgung weniger in Anspruch genommen werden. Seit Mitte Oktober wohnt das Personal von Limani nicht mehr vor Ort und kann nur noch tagsüber zur Arbeit fahren. In den Zentren Djarengol- Kodek, Godigong, Tala-Mokolo und Soulédé läuft die Arbeit normal weiter, teilweise mit grösserem Andrang als bisher, unter anderem wegen der hinzugekommenen Flüchtlinge aus den Grenzgebieten. Die Ausbildung trägt Früchte Aufgrund des Abzugs aller aus- ländischen Mitarbeitenden Ende Mai 2014 wurde der technische Bereich unter dieVerwaltung der medizinischen Arbeit gestellt. Zusätzlich zu ihren Mehrfachaufgaben standen die Ver- antwortlichen imOMvor neuenHeraus- forderungen: ständige Gefahren unterwegs und für die Zentren nahe der Grenze, weniger Patienten und damit weniger Einnahmen bei gleich- bleibenden Personalkosten. Sie haben ihre Aufgaben vorbildlich gemeistert, benötigen jedoch Unterstützung für die Anpassung an die veränderte Situation. Die über viele Jahre praktizierte konsequente Ausbildung und Förderung von motivierten

schärfer, die Stimmung immer besorgter. Später evakuierten die Angestellten, welche nicht aus der Region stammen, ihre Familien. Die Sorge und Angst vor Überfällen und Anschlägen ist nach wie vor gross, auch bei der muslimischen Bevölkerung. Inzwischen haben in den wichtigen Grenzorten mehrmals schwere Gefechte stattgefunden. Die Kameruner konnten die Angreifer immer erfolgreich zurück- drängen. Wegen der Unsicherheit sind die Patientenzahlen der Augenklinik und der Gesundheitsposten zurückgegangen. Die Impfungen, Säuglings- und Schwangerenkontrollen in den Dörfern wurden eingestellt. So musste auch das Personal reduziert werden. Das verbliebene Personal ist jedoch treu auf dem Posten, ebenso der Seelsorger. Insgesamt wurden im Jahr 2014 in der Augenklinik 1‘614 Patienten versorgt, vom Basisgesundheitsdienst profitierten 4‘216 Personen. Die Gruppe von Christen aus der einen Volksgruppe hält treu am Glauben fest. Eine Person wurde ermordet, eine andere wurde von der Familie eines schweren Verbrechens beschuldigt und musste deshalb eine sehr schlimme Zeit durchstehen. Die Kirche hatte einen Anwalt engagiert und sich für sie eingesetzt.

Hanna WEIBERLE: Koordinatorin der medizinischen Arbeit der UEEC

ProSALAAM

Zeichen setzen für Verfolgte Nachdem wir im Mai 2013 Maltam aus Sicherheitsgründen verlassen mussten, konnte ich dennoch alle zwei Monate zur Supervision hin. Doch die Sicherheitsbestimmungen wurden

Helen MÜLLER: Projektleiterin von ProSALAAM

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