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(2000), der „große Erfolg Hartmanns“ hinge damit zusammen, „dass die Amerikaner von ihrer Überlegenheit überzeugt waren“ (S. 106).
Europäische Perspektive: Die Flucht zahlreicher führender psychoanalytischer Persönlichkeiten, die in Wien und Berlin ausgebildet worden waren, in die Vereinigten Staaten leitete einen relativen Bedeutungsverlust der europäischen Psychoanalyse ein, der die 1940er bis 1960er Jahre und weitere Jahrzehnte prägte. Allerdings wurde durch diese Abwanderung das Aufblühen anderer psychoanalytischer Orientierungen und Richtung begünstigt, und zwar vor allem der triebbasierte objektbeziehungstheoretische Ansatz Melanie Kleins und die Konzepte der erfahrungsbezogenen Dimensionen des Selbst und seiner Bezugspersonen von Donald W. Winnicott. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet das Werk Anna Freuds in London, das u.a. von Joseph und Anne- Marie Sandler weiterentwickelt wurde (Hoffer 1949, 1950a, 1950b). Nach Freuds Tod im Jahr 1939 wurde die weitere Entwicklung der Psychoanalyse im Allgemeinen und der Ich-Psychologie im Besonderen durch geografische Zentren und politische Demarkationslinien geprägt, deren Begleiterscheinungen Immigration, Reisen um der eigenen Analyse willen, der Eiserne Vorhang usw. waren. Im Einklang mit dem historischen Zugang, den Sigmund Freud (1923a) in seinen beiden Artikeln für das „Handwörterbuch der Sexualwissenschaft“ wählte, stellt Otto Fenichel (1935) die Ich-Psychologie als eine Phase der Theorieentwicklung in ihren historischen Kontext: “Die Geschichte der Analyse brachte es mit sich, daß wir das Unbewußte vor dem Bewußten, das Verdrängte vor dem Ich kennenlernten. Heute steht die Psychologie des Ichs im Mittelpunkt der Forschung“ (S. 94). Verstanden als eine notwendige Phase in der Gesamtarbeit, die Freud leistete, um die Arbeitsweisen des Unbewussten zu definieren, musste die Ich-Psychologie die unbewussten Aspekte von klinischen Phänomenen wie z.B. Widerstand und Angst erklären, die das topische Modell des psychischen Apparates, das Freud zuerst in „Die Traumdeutung“ (1900a) formuliert hatte, nicht hinreichend verständlich machte. Darüber hinaus bestätigt die Definition der Ich-Psychologie als einer notwendigen Phase in der Entwicklung der Psychoanalyse den Forschung-in-progress- Charakter des analytischen Diskurses und ermöglicht es, den ganz unterschiedlichen Umgang mit dieser neuen Phase, zu dem Autoren in Europa und Nordamerika fanden, zu erklären. Erste Ansätze des Zugangs zur Ich-Psychologie, wie sie später von Heinz Hartmann und seinen Mitarbeitern formuliert wurde, sind schon in Hartmanns früher Buchveröffentlichung „Die Grundlagen der Psychoanalyse“ von 1927 erkennbar. Das Buch ist nie vollständig ins Englisch übersetzt worden. Im ersten Kapitel beschrieb
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