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Sublimierungsfähigkeiten verfügt und seinen emotionalen Bedürfnissen bezüglich Sexualität, Abhängigkeit, Autonomie und aggressiver/assertiver Selbstbehauptung auf adaptive Weise Ausdruck verleihen kann. Internalisierte Objektbeziehungen, die die ethischen Gebote und Verbote enthalten, die dem Kind in seinen frühen Interaktionen mit seiner psychosozialen Umwelt vermittelt werden, können ins Über-Ich integriert werden. Auf dieser in höherem Maß integrierten (neurotischen, „normalen“) Ebene der Persönlichkeitsorganisation können sich intrapsychische Konflikte zwischen den drei Instanzen Es, Ich und Über-Ich entwickeln (Trieb-Abwehr-Konflikte). Der vorherrschende Abwehrmodus ist hierbei die Verdrängung. Kernbergs (2004, 2015) aktuelle Ebene der theoretischen Integration beschreibt einen allgemeinen Entwicklungsrahmen, der die in der Objektbeziehungstheorie gründende psychoanalytische/strukturelle Theorie der Entwicklung mit neurobiologischen Entwicklungsaspekten zusammenführt. Er beschreibt die parallele Entwicklung neurobiologischer affektiver und kognitiver, genetisch determinierter Systeme, die einander wechselseitig beeinflussen, und psychodynamischer Systeme, die sowohl der Realität als auch motivierten Verzerrungen der inneren und äußeren Beziehungen zu wichtigen Anderen entsprechen. (Siehe auch die Einträge OBJEKTBEZIEHUNGEN, KONFLIKT und SELBST.) Nancy Chodorow beschreibt eine weitere Integration, die sie als Intersubjektive Ich-Psychologie bezeichnet und die zwei psychoanalytische Richtungen, die man eher für widersprüchlich hielt, miteinander verbindet, nämlich die amerikanische Ich-Psychologie und die Interpersonale Psychoanalyse, begründet von den nordamerikanischen Theoretikern Heinz Hartmann bzw. Harry Stack Sullivan. Chodorow sieht in Loewald und Erikson, die sich selbst als Ich-Psychologen verstanden, frühe Vertreter dieser hybriden Orientierung. In diesem Sinne beschreibt sie die Intersubjektive Ich-Psychologie als „einen mittleren Bereich zwischen der klassischen strukturellen und der zeitgenössischen Ich-Psychologie einerseits und andererseits der klassischen interpersonalen und zeitgenössischen relationen Psychoanalyse, ganz ähnlich, wie auch die britischen Unabhängigen oder die Middle Group […] sich ursprünglich zwischen Klein und Anna Freud verorteten“ (Chodorow 2004, S. 210). Was die klinische Praxis betrifft, so versucht die intersubjektive Ich- Psychologie, eine intrapsychische „Eine-Person“-Perspektive, die auf unbewusste Phantasie, Triebabkömmlinge, Widerstände, Abwehraktivität, unbewusste Konflikte und Kompromissbildungen fokussiert, mit einem analytischen „Zwei-Personen- Prozess“, der Mutter-Kind-Beziehung und im weiteren Sinn dem sozio-kulturellen Feld, in Einklang zu bringen. Sie verbindet die Sprache der Deutung und Einsicht mit der Sprache des Enactment, der Übertragung-Gegenübertragung und mit dem Beitrag der Subjektivität des Analytikers. Diese Orientierung rekurriert auch auf Arbeiten von Boesky (1989), Chused (1997), Jacobs (1999) , McLaughlin (1996), Poland (2000) und Renik (1996).
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