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Patient sich identifiziert. Dieser Projektions- und Reintrojektionsprozess wurde zu einem fundamentalen Bestandteil von Bions Erforschung des Container-Contained. Die ersten Hinweise auf die Container-Contained-Theorie tauchten in den 1950er Jahren in Bions Schriften auf, vor allem in seinen Abhandlungen “Die Entwicklung des schizophrenen Denkens” (2013 [1956], “Zur Unterscheidung zwischen psychotischer und nicht-psychotischer Persönlichkeit” (2013 [1957]), “Über Halluzination” (2013 [1958]) sowie “Angriffe auf Verbindungen” (2013 [1959]). Unter Verweis auf die Beziehung des Babys zur Brust betont er im Rahmen von Melanie Kleins (2000 [1946]) Theorie der projektiven Identifizierung, welch große Bedeutung der wechselseitigen Anpassung zwischen der Mutter / ihrer Brust und dem Baby dabei zukommt, die Desintegrations- und Todesangst des Neugeborenen zu bewältigen. Die befriedigende Präsenz der containenden Brust ist für die Bewältigung der Emotionen und für ihre Modifizierung ausschlaggebend und bahnt dem emotionalen Lernen den Weg. Auf diese Weise entwickeln sich Bions Formulierungen des Konzepts der projektiven Identifizierung als primitive Ich-Abwehr zur Beschreibung einer für die Entwicklung normativen, realistischen projektiven Identifizierung, die der Container- Contained-Beziehung inhärent ist.
III. CONTAINER-CONTAINED (CONTAINMENT): BIONS ENTWICKLUNG DES KONZEPTS
In seinem 1959 veröffentlichten Beitrag “Attacks on Linking” beschreibt Bion (“Angriffe auf Verbindungen”, Bion 2013 [1959]) die Erfahrung, die er mit einem psychotischen Patienten machte, der Anteile der eigenen Persönlichkeit ausschied und via projektive Identifizierung in den Analytiker verlegte, wo sie – unter dem Blickwinkel des Patienten gesehen – so lange aufbewahrt wurden, dass die Psyche des Analytikers sie modifizieren konnte. Danach konnte der Patient sie gefahrlos reintrojizieren. Bion schildert eine Situation, in welcher der Patient das Gefühl bekam, dass der Analytiker seine Projektionen allzu rasch wieder externalisiert hatte, so dass die Emotionen nicht modifiziert worden waren. Er reagierte darauf mit zunehmend verzweifelten und gewaltsamen Versuchen, sie erneut in den Analytiker zu projizieren. Bion bringt diesen klinischen Prozess mit der Erfahrung in Verbindung, die der Patient mit seiner Muttter gemacht hatte. Diese hatte die Projektionen des Säuglings als unerträglich empfunden und die projizierten Ängste deshalb nicht in sich containen können. Dazu Bion (2013 [1959]): “Eine verständnisvolle Mutter ist in der Lage, das Gefühl der Furcht, mit dem dieses Baby mit Hilfe projektiver Identifizierung fertigzuwerden versucht, selbst zu erleben und dennoch eine ausgeglichene Haltung zu bewahren” (S. 117).
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