Z! Das Zukunftsmagazin Ausgabe 3/2023

Schwerpunkt der Ausgabe ist Künstliche Intelligenz.

Ausgabe 03 | 2023

DAS ZUKUNFTSMAGAZIN

Schwerpunkt: Künstliche Intelligenz

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Vlog Videoblog (Vlog) RESILIENZ in der Arbeitswelt

Denkanstöße und Handlungsempfehlungen für Unternehmer:innen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen

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Resilienz für Unternehmen, Führungskräfte und ihre Mitarbeiter:innen

Stressüberlastung – was hat das mit Resilienz zu tun?

Schwerpunktthemen

positive Fehlerkultur

Unser Verhalten bei Stressüberlastungen

Selbstfürsorge und Selbstwert für Führungskräfte

u.v.m.

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Koordination durch Geschäftsbereich Initiative Bayerischer Untermain Tel.: 06022 26-1112 Mail: fachkraefte@bayerischer-untermain.de

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

lange haben wir überlegt, ob wir das Editorial dieses Mal mithilfe eines künstlichen Sprachmo- dells schreiben oder doch wieder selbst auf unse- re Kreativität und Schreibe vertrauen sollten. Vor- und Nachteile wurden abgewägt, Versuche via ChatGPT waren zwar einigermaßen erfolgreich, aber am Ende hat doch der persönliche Schmalz gefehlt. Vielleicht lag es an uns, die wir vor dem Bildschirm die falschen Prompts eingaben, vielleicht ist es aber auch ein systembedingter Mangel. Möglicherweise wären die Ergebnisse auch besser gewesen, wenn wir mehr über uns preisgegeben hätten, also für gezielt welche Re- gion das abgestimmt sein soll und über wen und was wir in dieser Ausgabe berichten etc. Aber das wollten wir aus Datenschutzgründen nicht. Schließlich wissen wir nicht, was mit unseren Eingaben im Hintergrund passiert. Manche denken, mit Einführung einer KI kom- men wir ins Digitale Schlaraffenland: ungeahnte Fortschritte in der Medizin, effektive Kriminali- tätsbekämpfung, sicheres Autonomes Fahren, umweltfreundliche Produktion und Mobilität und vieles mehr. Andere haben große Ängste und Sorgen: Menschen werden durch Maschinen ersetzt, Fake News gefährden Demokratie und Freiheit. China lebt eine „Big Brother is wat- ching you“-Mentalität vor, was hierzulande nicht vertrauensbildend in KI wirkt. Doch wie bei allen neuenTechnologien gilt: Sie bietet Chancen und Risiken und es liegt an uns Menschen, was wir (Gutes) daraus machen. Kommen wir nun aber zu unserer jetzigen Aus- gabe: Darin finden Sie eine Menge über die Leistungsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft und wie diese mithilfe von Anwendungen Künstlicher Intelligenz erhalten werden soll. Ganz besonders möchten wir Ihnen das Interview mit Frau Dr. Janine Hilder und Herr Sebastian Deuser auf

Seite 26 ans Herz legen, die hier in der Region in Kürze Rechenleistungen aus Quantencompu- tern zur Verfügung stellen werden. Gerade der hiesige Mittelstand kann dann hochqualifizierte AnsprechpartnerInnen gleich um die Ecke am Standort ICO in Erlenbach finden und von den neuesten Entwicklungen der Computertechnolo- gie profitieren. KI ist in der Region aktuell ein großesThema. Mit einem KI Regionalzentrum – angesiedelt an der TH Aschaffenburg – gibt es eine wichtige Anlauf- stelle für Unternehmen, die erste Use Cases in dieser Zukunftstechnologie ausprobieren möch- ten. Angewandte KI-Forschung zum autonomen Fahren und zu Umweltschutz findet ebenso an derTH statt. Wie wir die Jugend auf die Herausforderungen der KI vorbereiten, beschreibt ein Beitrag vom Hanns Seidel Gymnasium. Hier hat der Freistaat frühzeitig reagiert und KI in den Lehrplan aufge- nommen. Als Herausgeber des Magazins wollen wir auch über unsere wichtige Personalie informieren. Seit August dieses Jahres ist Dr.Thomas Freser-Wol- zenburg unser neuer Geschäftsführer. Lesen Sie auf Seite 39, was ihn für die Aufgabe motiviert und welche Strategien er verfolgt. Wir wünschen wieder wertvolle Impulse für Ihr eigenes Business und hoffen, mit den hier vor- gestellten Meldungen dazu beizutragen, dass Sie praxisnahe Impulse für Ihr Unternehmen finden.

Ihre Redaktion Z! Das Zukunftsmagazin

Wussten Sie schon, dass...

… KI keine Erfindung der Moderne ist? Schon im antiken Griechenland gab es Mythen über künstliche Wesen, die von Göttern oder Menschen geschaffen wurden. (Deutschlandfunk Kultur) ... Künstliche Intelligenz in Zukunft berechnen können soll, ob ein Film Hit oder Flop wird? (Galileo) ... 7 von 10 Deutschen sich KI-Unterstützung in Klinik und Praxis wünschen? (bitkom) ... die Marktgröße im Generative KI-Markt etwa 42,17Mrd. € im Jahr 2023 betragen wird? (Statista)

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INHALT

Klima10 – Kommunales Netzwerk für Energieeffizienz und Klimaschutz

Schwerpunkt Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz am Bayerischen Unter- main: Wie ZEGO von modernenTechnologien profitiert............................................................6

Generative KI-Werkzeuge: Impact verstehen und gestalten...................................................8

Künstliche Intelligenz – Gimmick oder Must- have?.................................................................9

KI-Integration im Dokumentenmanage- ment................................................................10

Künstliche Intelligenz (KI) in der Wirtschaft: Die Sicht der Firstcom Europe AG aus Gold- bach................................................................12

Der Handlungsdruck auf Gemeinden, sich intensiver mit denThemen Energieeffizienz und Klimaschutz zu befassen, wächst. Zehn Gemeinden aus den Landkrei- sen Aschaffenburg, Miltenberg und dem Main-Kinzig- Kreis haben sich im Klimaschutznetzwerk „Die Klima10“ zusammengeschlossen, um den Herausforderungen gemeinsam zu begegnen.

Künstliche Intelligenz – einThema am Gym- nasium (?).......................................................13

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Mit KI zur Leichten Sprache – Stadt Aschaf- fenburg setzt KI-basiertes Tool ein…............14

Fragen und Antworten mit Qualicision A2…16

Trennen und Sortieren mit KI.....................…18

TH Aschaffenburg forscht zur KI-Nut- zung in unterschiedlichen Bereichen

Verpackungsqualität mit KI prüfen.…………19

Rückblick auf das 2. WVU Forum..................20

Innovation trifftTradition: Das KI Regional- zentrum Unterfranken öffnetTüren in die KI-Zukunft…..................................................21

Markenvertrauen zur Künstlichen Intelligenz im Kundendialog…........................................23

Künstliche Intelligenz für die Mobilität nut- zen…......................................................……..24

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Das Projektteam um Prof. Dr. Galia Weidl forscht an der Weiterentwicklung von Lösungen der intelligenten Mo- bilität unter Berücksichtigung der Vielfalt menschlichen Fahrverhaltens. Dies ist nur eines der vielen KI-Projekte an derTH Aschaffenburg.

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INHALT

Interview mit Sebastian Deuser und Dr. Janine Hilder der neQxt GmbH

Interview

mit Dr. Janine Hilder und Sebastian Deuser der neQxt GmbH............................................26

Neues aus der Region

GründerinnenTalk am Bayerischen Unter- main.............................................................29

Mit fabuly die Region entdecken……...…..30

Digital Vital – Die neue App aus der Region für die Region!.............................................31

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Jubiläum! 25 Jahre ips Intelligent Pelletizing Solutions……...........................................….32

Die Firma neQxt GmbH baut im Industrie Center Obern- burg Quantencomputer und bietet interessierten Unter- nehmen Rechenzeiten auf diesen Systemen an. Im Inter- view erzählen Chief Scientific Officer Dr. Janine Hilder und Chief Executive Officer Sebastian Deuser der neQxt GmbH wie ein Quantencomputer funktioniert, wofür man ihn einsetzen kann und wie das Geschäftskonzept der neQxt GmbH aussieht.

Doppelspitze am Fraunhofer IWKS….....…33

SKZ startet neues Wegbereiter-Projekt zur Entlüftung von Spritzgusswerkzeugen…...35

Kommunale Netzwerke – Der smarte Ein- stieg in Energieeffizienz und Klimaschutz in Städten und Gemeinden….........................36

Praktikumswoche Bayerischer Untermain feiert Erfolge….............................................37

Z! Das Zukunftsmagazin im Gespräch mit Dr. Thomas Freser-Wolzenburg…...............39

Beim 2. Weiterbildungsforum Untermain drehte sich alles um Potenziale und Herausforderungen Künstli- cher Intelligenz

Vorschau und Impressum .......................42

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SCHWERPUNKT KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Künstliche Intelligenz am Bayerischen Untermain: Wie ZEGO von modernenTechnologien profitiert Das ZEGOTextilveredelungszentrum hat sich frühzeitig intensiv mit demThema Künstliche Intelligenz beschäftigt, als dies in der Öffentlichkeit zunehmend Beachtung fand. Dabei hat dasTeam von ZEGO erkannt, dass die Chancen für das Unternehmen überwiegen und sich entschieden, die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz optimal zu nutzen.

Um die Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten, wird nicht nur ein Anbieter von Künstlicher Intelli- genz genutzt, sondern mit verschiedenen, auch in Deutschland ansässigen Unternehmen, zusammengearbeitet. Dadurch wird von den unterschiedlichen Stärken und Spezialgebieten der Anbieter profitiert. ZEGO arbeitet am besten mit dem KI-Anbieter nele.ai zusammen, um die Anforderungen wie Kreativität, Datenschutz und Inspiration größtmöglich zu erfüllen.

Datenschutz steht an erster Stelle Ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz für ZEGO ist der Daten- schutz. Es werden keine personenbezogenen oder sensiblen Daten an KI-Anbieter weitergegeben und es wird großen Wert auf die Sicherheit der Kunden gelegt. Dieses Engagement für Daten- schutz ist von entscheidender Bedeutung, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und den Daten- schutzvorschriften gerecht zu werden.

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz kann nicht zaubern, sondern liefert nur so gute Ergebnisse, wie die Informatio- nen, die ihr gegeben werden. Die Qualität der Resultate hängt von den Informationen ab, die ihr zur Verfügung gestellt werden. Je genauer und detaillierter die Eingangsdaten sind, desto besser sind die Ergebnisse. Deshalb ist es entscheidend, dass sich der Mensch, der mit KI arbeitet, vorher Gedanken macht und klar definiert, was er errei- chen möchte. KI als Bereicherung, nicht als Bedrohung Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz spart wertvolle Zeit, die für weitere Projekte und Aufga- ben eingesetzt wird. Dadurch können die vorhan- denen Ressourcen optimal genutzt werden und die Mitarbeitenden können sich auf neue Bereiche und Aktionen konzentrieren. Arbeitsplätze wer- den durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht gefährdet. Im Gegenteil: DieTools der KI sind eine praktische Unterstützung im Arbeitsalltag, die Abläufe verbessert, die Kreativität fördert und Möglichkeiten erweitert. Mitarbeitende können so effizienter arbeiten und gleichzeitig ihre Kreativität entfalten. Das ZEGOTextilveredelungszentrum am Bayeri- schen Untermain setzt auf Künstliche Intelligenz, um effizienter, innovativer und schneller zu arbei- ten. Mit einem klaren Fokus auf Datenschutz, der kreativen Verwendung von KI-Ergebnissen und der optimalen Ressourcennutzung ist das Unter- nehmen bestens gerüstet, um die Herausforde- rungen der Zukunft erfolgreich zu meistern.

Vielfältige Anwendungsfelder für Künstliche Intel- ligenz Die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intel- ligenz bei ZEGO sind vielfältig. In den Bereichen Marketing und Vertrieb wird KI zur Analyse von Markttrends und zur Verbesserung der Vertriebs- strategie eingesetzt. Bei der Kundenkorrespon- denz sowie Angebotserstellung unterstützt die Künstliche Intelligenz das Vertriebsteam. KI hilft bei der Formulierung vonTexten und der Verbes- serung der sprachlichen Qualität. In vielen weiteren Bereichen unterstützt und in- spiriert die Künstliche Intelligenz dabei, schneller bessere Ergebnisse zu erzielen. Durch die Nutzung von KI können beispielsweise Skripte für Filme erstellt werden, um effektive und ansprechende Inhalte zu produzieren. Beim Verständnis von Behördenkommunikation und der Verfassung von Behördenschreiben wird Künstliche Intelligenz ein- gesetzt. Auch bei komplexen Excel-Formeln und Kalkulationen erleichtert KI das Arbeiten. Beim Erwerb von Zertifikaten und bei Recherchen jegli- cher Art wird Künstliche Intelligenz unterstützend eingesetzt. MitarbeiterInnen von ZEGO verwenden KI-Ergeb- nisse als Inspiration, um beispielsweise Farben und Icons inTexten anschaulicher zu erklären, kreative Denkprozesse zu beschleunigen und neue Ideen zu generieren. Menschliche Kreativität und KI in Harmonie Wichtig ist dabei, dass die Mitarbeitenden die Er- gebnisse der Künstlichen Intelligenz nicht eins zu eins übernehmen, sondern als Inspiration nutzen. Die KI-Ergebnisse dienen als Grundlage, um neue Ansätze und Ideen zu gewinnen, sie helfen dabei, Denkblockaden zu überwinden und das Erreichen von Zielen zu beschleunigen. Es ist wichtig zu betonen, dass KI bei ZEGO niemals als Ersatz für menschliche Kreativität betrachtet wird.

Florian Schmittner ZEGOTextilveredelungszentrum GmbH

info@zego-tvz.de www.zego-tvz.de

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Generative KI-Werkzeuge: Impact verstehen und ge- stalten

Generative KI-Programme sind wichtige Werkzeuge, mit denen sich Arbeitsprozesse be- schleunigen lassen.Vergleichbar mit dem Übergang von manuellen Webstühlen zu Webma- schinen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit den damit verbundenen technologischen, öko- nomischen, ökologischen und sozialen Implikationen.Was gilt es dabei für KMU zu wissen?

Technologie Wie nun implementieren? Zunächst einmal wer- den zur Bearbeitung dieser Aufgaben Sprachmo- delle verwendet, sog. „Large Language Models“ (LLMs). Diese sind sehr Hardware-intensiv. Daher gibt es für jede der genannten Aufgaben Anbie- ter, die Webservices und Cloud-Lösungen bereit- stellen, und damit auch die nötige Rechenpower. Um diese Webservices herum kann man nun sein eigenes Programm entwickeln (lassen), das dann bspw. als Assistenz für Redakteure, Programmie- rer etc. oder als Hilfesystem fungiert. Am Ende der Entwicklung steht ein KI-Assistent, mit dem Mitarbeitende in natürlicher Sprache interagieren können. Datenschutz Wie aber mit sensiblen Daten umgehen? Hier empfiehlt sich eine lokale Installation, die un- abhängig vom Internet betrieben werden kann. Allerdings scheiden dann viele kommerzielle Anbieter, wie bspw. auch openAI, aus. Man greift auf Open-Source-Modelle zurück. Diese kommen zwar noch nicht ganz an ChatGPT heran, liefern mittlerweile aber solide Leistung auch in deut- scher Sprache. Die Implementierung des KI-As- sistenten funktioniert dann ähnlich wie zuvor, nur ist die Schnittstelle eine andere. Wirtschaftlichkeit Um Sprachmodelle lokal auszuführen, ist ein Ser- ver erforderlich, der mehrere Nvidia Grafikkarten beinhaltet. Die Hardware-Kosten belaufen sich hier auf mehrere 10.000 Euro. Die Anpassung des Sprachmodells an die spezifische Aufgabe ist ein Entwicklungsprojekt, das eine Software-Firma durchführt. Die Kosten bewegen sich hier, je nach Aufgabe, im Bereich von einige 10.000 Euro bis einige 100.000 Euro. Nachhaltigkeit Der Betrieb des eigenen Sprachmodells produ- ziert höhere CO 2 -Emissionen als andere Netz- werkanwendungen. Bspw. erfordert eine KI-ge- stützte Suchanfrage eine vier- bis fünffach höhere Rechenleistung als eine normale Suche [2].

KI-Assistentin Cara präsentiert Inhalte des Forschungsprojekts „Exki- mo“.

Kollege „KI-Assistent“ Generative KI-Werkzeuge unterstützen in Arbeits- prozessen: Sie generieren Inhalte, bearbeitenTex- te und assistieren beim Schreiben oder Program- mieren [1]. Als KMU, das einen Anwendungsfall hat, können Sie eine bestehende Lösung einkau- fen oder selbst entwickeln (bzw. beauftragen). Das Ergebnis – der KI-Assistent – kann die Mitar- beitenden bei der Bearbeitung bspw. folgender Fragen unterstützen: • „Erstelle einenText aus folgenden Stichpunk- ten, Umfang: 4500 Zeichen, Stil: Wissen- schaftlich.“ • „Fasse den folgendenText zusammen. Erstelle außerdem drei Schlagworte und ordne ihn einer der folgenden Kategorien zu: …“ • „Erstelle ein Java Programm für ...“ Darüber hinaus lassen sich längereTexte in ein Sprachmodell geben, bspw. Dokumentationen, sodass Benutzer anschließend spezifische Fragen dazu stellen können. Oft lässt man das Sprachmodell durch Nachfrage („Stimmt das auch?“) seine Antwort überprüfen (Self Reflection) bzw. aus mehreren Antworten die wahrscheinlichste auswählen (Self Consistency).

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Hier sollte man also auf den Betrieb mit grünem Strom achten, damit der Nachhaltigkeitsbe- richt stimmt. Wirklich teuer ist dasTraining von Sprachmodellen. Hier reden wir von mehreren hundertTonnen CO 2 -Äquivalenten. Für Anwen- dungsfälle bei Robur Automation ist die Verwen- dung vortrainierter Modelle allerdings ausrei- chend. Soziales Technologien, wie generative Sprachmodelle, können Einfluss auf viele Bereiche des Arbeitsle- bens nehmen. Die Auswirkungen für die Mitar- beitenden sind dabei schwer abzusehen. Oft hat eine disruptive neueTechnologie Arbeitsbedin- gungen – entgegen den Versprechungen – ver- schlechtert, wie bspw. die eingangs erwähnte Webmaschine. Daher ist es wichtig, verantwor- tungsvoll mit KI-Werkzeugen und deren Einfüh- rung umzugehen. Ebenso wichtig ist es, zu wissen, was KI-Werk- zeuge nicht können oder sind [3]: KI denkt nicht. KI erkennt Muster und reproduziert Antworten. KI versteht nicht. „Jemand“ hat das mal verstan-

den und KI findet die wahrscheinlichste Antwort. KI halluziniert nicht. Die Modelle liefern einfach ein falsches Ergebnis. KI arbeitet nicht, wie das menschliche Gehirn. KI wird in absehbarer Zeit auch nicht intelligenter sein als der Mensch. Fazit KI-Werkzeuge können, wie hier dargestellt, nütz- liche Unterstützung für Mitarbeitende bieten. Sie sind kein Wundermittel und erfordern Planung und sachgemäßen Umgang. Quellen [1] https://www.youtube.com/watch?v=g_Rmx1I- jj6s [2] https://utopia.de/chat-gpt-und-die-klimakrise- experten-warnen-474199/ [3] https://www.youtube.com/watch?v=3LIvHF-IX9Y

Dr. Michael Kröhn ROBUR Automation GmbH michael.kroehn@robur-automation.com www.robur-automation.com

emmnisse abzubauen. Künstliche Intelligenz – Gimmick oder Must-have?

Bayern Innovativ, die Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer, widmet sich schon seit vielen Jahren dem Zukunftsfeld Künstliche Intelligenz. Schließlich sind KI-basierte An- wendungen ein wichtiger Baustein der digitalenTransformation bayerischer KMU und Start- ups. Sie verändern Unternehmensprozesse – ja ganze Geschäftsmodelle. KI entwickelt sich zur Schlüsseltechnologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette und kann zu einem, wenn nicht sogar zu DEM entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Unternehmen werden.

Insbesondere im produzierenden Gewerbe stehen Produktentwicklung, Produktion, Wartung, Mate- rial- und Ressourcenplanung sowie Kundenbezie- hungen vor entscheidenden Umbrüchen. Genau darauf bereiten die Expertinnen und Experten von Bayern Innovativ insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen im Freistaat vor. Sie nehmen Ängste, schärfen das Bewusstsein für Chancen als auch Risiken und setzen Impulse. Von der Forschung in die Praxis Bayern Innovativ ist aktiverTeil des KI-Produkti- onsnetzwerks Augsburg, das 2020 im Rahmen der bayerischen Hightech Agenda angestoßen wurde. Dort sorgen renommierte Partner wie die Universität Augsburg, das Fraunhofer IGCV, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt

(DLR) sowie dieTechnische Hochschule Augs- burg für geballte KI-Expertise. Den Blick in die Praxis geben regionale Industriepartner. In dem von der Bayerischen Landesregierung initiierten Netzwerk erforschen sie gemeinsam KI-basierte Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Ge- schäftsmodellen. Den notwendigenTechnologietransfer von der Forschung in die Praxis ermöglichen dieTech- nologietransfermanagerInnen von Bayern In- novativ. Um interessierte KMU passgenau mit Partnern aus Forschung oder Entwicklung zu vernetzen, erfassen sie deren Bedarfe und stoßen Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wis-

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

senschaft an. Zusätzlich richten sie spannende Fortbildungsveranstaltungen aus, organisieren die Netzwerktreffen des AI Networks und unter- stützen Firmen auf der Suche nach geeigneten Förderprogrammen. Ein branchenübergreifendesThema Gemeinsam und branchenübergreifend Wissen aufbauen, teilen und weiterentwickeln, um die Innovationskraft in Bayern zu stärken – das ist eines der Hauptanliegen von Bayern Innovativ. Das gilt auch für das Wissen rund um Künstliche Intelligenz. So beleuchtet das Unternehmen das Thema unter verschiedenen Aspekten. Beispiels- weise auf der fünften Netzwerkkonferenz derThe- menplattform Arbeitswelt 4.0. Schließlich verän- dert Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt – heute und in Zukunft. Dies gilt für nahezu alle Berufsbil- der und Branchen. Der Einsatz von KI wirkt sich auf die davon betroffenen Arbeitsplätze, auf die Arbeitsbeziehungen und die Unternehmenskultur aus. Doch wie kann KI sinnvoll in die Arbeitswelt integriert werden und wie wirkt sich der Einsatz von KI auf die jeweiligen Arbeitsplätze konkret aus? Wie können positive Effekte geschaffen und schädliche Auswirkungen verhindert werden? Welche Kompetenzen benötigen die Menschen? Diese und weitere Fragen diskutierten Exper- tinnen und Experten am 15. November 2023 in München und online.

Ein weiteres Beispiel aus einer völlig anderen Branche ist „Next Level Landwirtschaft – mit KI einen Schritt voraus“ am 24. November 2023. Die Kooperationsveranstaltung des Kompetenz-Netz- werks Digitale Landwirtschaft Bayern der Bay- ern Innovativ gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der vbw – Vereinigung der Baye- rischen Wirtschaft e. V. zeigte das Einsatzpotenzial von künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft. Praktische Anwendungen haben bereits begon- nen, die Branche zu revolutionieren. Das verdeut- lichte das Event mit Einblicken in die Wirtschaft und inspirierenden Erfahrungsberichten aus dem landwirtschaftlichen Alltag. „Künstliche Intelligenz ist und bleibt ein wichti- gesThema der Bayern Innovativ GmbH. Denn sie ist kein kurzfristigerTrend, sondern wird die Zukunft der Menschen stark beeinflussen – sei es im Beruf oder im Privatleben“, sagtTechnolo- gietransfermanager Dr. Oliver Böhm von Bayern Innovativ.

Dr. Oliver Böhm Bayern Innovativ GmbH oliver.boehm@bayern-innovativ.de www.bayern-innovativ.de

KI-Integration im Dokumentenmanagement: E-Mail- Organisation und Rechnungsverarbeitung einfach gemacht In einer digitalen Ära, in der wir ständig von Informationen überflutet werden, bleiben E-Mails ein Grundpfeiler der Kommunikation. Doch die allgegenwärtige Benachrichtigung „Postein- gang (1.000+)“ lässt viele erschaudern. Parallel dazu stehen Unternehmen und Verwaltungen vor routinemäßigen, aber zeitaufwändigen Aufgaben, wie der Rechnungsverarbeitung. Ein Ansatz, um dem Ganzen Herr zu werden: Eine KI-gestützte Softwarelösung, die sowohl die E-Mail-Verwaltung als auch die Datenextraktion aus Rechnungen effizienter gestaltet.

dem Jahr 2022 wurden bzw. werden in 2023 weltweit täglich über 347 Milliarden E-Mails versendet und empfangen. Im Jahr 2026 soll sich diese Zahl auf über 392 Milliarden Mails proTag belaufen. Angesichts dieser Informationsflut ist das Verwalten von E-Mails für viele eine Heraus- forderung geworden.

Das E-Mail-Problem der Moderne Seit ihrer Einführung in den frühen 1970er Jahren hat sich die E-Mail von einem exklusiven Kom- munikationsmedium für AkademikerInnen zu einem globalen Kanal, sowohl für den privaten als auch für den geschäftlichen Austausch, entwi- ckelt. Laut einer Prognose der Radicati Group aus

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Daten aus Rechnungen arbeitsintensiv und erfor- derte höchste Konzentration und Genauigkeit sei- tens der Mitarbeitenden. Dieser Prozess kann mit einem KI-gesteuerten Ansatz rationalisiert werden. Mit Hilfe von fortschrittlichen Machine-Learning- Algorithmen können Rechnungen zielgerichtet ausgelesen werden. Entscheidende Informati- onen, wie Beträge, Steueraufschlüsselungen, Lieferantendetails und Datumsangaben, werden dabei identifiziert und extrahiert. Diese automa- tisierte Methode verringert nicht nur manuelle Fehler, sondern beschleunigt auch den Kredito- renzyklus erheblich und ermöglicht schnellere Abstimmungen und Zahlungen. Fazit In einer schnelllebigen Berufswelt stellt der dosierte und zielgerichtete Einsatz von KI, ins- besondere bei der E-Mail-Verwaltung und in der Rechnungsverarbeitung, eine hervorragende Möglichkeit dar, um die Effizienz zu steigern, Ressourcen optimal zu nutzen und den täglichen Arbeitsaufwand zu reduzieren. Mit den entspre- chenden Werkzeugen können SachbearbeiterIn- nen aus Verwaltung und Industrie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt, und die Rou- tineaufgaben der intelligenten Automatisierung überlassen.

Intelligente E-Mail-Verwaltung Eine intelligente E-Mail-Verwaltung ist mehr als nur ein Sortierassistent. Dank modernster KI- Algorithmen kann der Inhalt einer E-Mail tief- greifend analysiert und ihr Kontext verstanden werden. Damit können eine autonome Kategori- sierung sowie eine vorschlagsbasierte automa- tische Ablage realisiert werden. Somit geht es dabei weit über das bloße Erkennen von Schlüs- selwörtern hinaus. Das „Wesen“ der E-Mail wird erfasst. Im Gegensatz zu traditionellenTools, die in der Regel auf einfachen Filtern basieren, be- wertet eine KI-gestützte Softwarelösung E-Mails kontextuell. Geschäftliche Engpässe angehen: KI-gesteuerte Rechnungsverarbeitung Jenseits von E-Mails kann KI-Kompetenz auf ei- nen weiteren kritischen Geschäftsbereich ausge- dehnt werden: die Rechnungsverarbeitung. Im traditionellen Setup war das Extrahieren von

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) in der Wirtschaft: Die Sicht der Firstcom Europe AG aus Goldbach Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren erhebli- chen Einfluss auf zahlreiche Wirtschaftsbereiche genommen. Die Firstcom Europe AG, ein Unternehmen, das sich auf innovative Kommunikationslösungen spezialisiert hat, betrachtet diesen aufstrebenden Markt mit großem Interesse und die dabei zum Einsatz kommenden KI-gestütztenTechnologien. Dabei liegt der Fokus bei der Firstcom Europe AG auf Innovation und Experimentierfreude, immer jedoch mit der Überzeugung, dass der Mensch letztendlich im Mittelpunkt stehen muss.

Innovation und Experimentierfreude Die Firstcom Europe AG verfolgt eine innovative Unternehmenskultur, die es ermöglicht, KI-Tech- nologien in verschiedenen Anwendungsfeldern zu erkunden. Das Unternehmen ist davon über- zeugt, dass die Integration von KI in bestehen- de Lösungen und Dienstleistungen Potenziale freisetzen kann, die zuvor unvorstellbar waren. Es werden kontinuierlich neue Ideen entwickelt und getestet, um herauszufinden, wie KI den Kunden einen Mehrwert bieten kann. Der Mensch im Mittelpunkt Trotz der Begeisterung für KI-Technologien betont die Firstcom Europe AG stets, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen muss. KI soll nicht dazu dienen, den Menschen zu ersetzen, sondern ihn in seiner Arbeit zu unterstützen und zu entlas- ten. Das Unternehmen ist sich der ethischen und gesellschaftlichen Fragen bewusst, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind, und setzt sich für eine verantwortungsvolle Nutzung ein. Datenschutz und Sicherheit Ein weiterer wichtiger Aspekt, den die Firstcom Europe AG bei der Erprobung von KI-Technolo- gien berücksichtigt, ist der Datenschutz und die Sicherheit. Das Unternehmen legt großen Wert darauf, die Privatsphäre seiner Kunden zu schüt- zen und sicherzustellen, dass Daten sicher und verantwortungsvoll behandelt werden. Die Ent- wicklung von robusten Sicherheitsmaßnahmen ist daher ein integraler Bestandteil aller Projekte. Chancen und Herausforderungen Das Unternehmen ist sich bewusst, dass der Einsatz von KI in der Wirtschaft sowohl Chan- cen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während KI-Technologien die Möglichkeit bieten, Geschäftsprozesse zu optimieren und neue Märk- te zu erschließen, sind auch Fragen bezüglich der Arbeitswelt, der Ethik und der sozialen Verant- wortung zu berücksichtigen. Die Firstcom Europe

KI – Ein Wachstumsmarkt mit Potenzial Die Nutzung von KI hat bereits in vielen Berei- chen wie Finanzen, Gesundheitswesen, Fertigung und Einzelhandel für positive Veränderungen gesorgt. Beispielsweise können Algorithmen in der Finanzbranche schneller und genauer als Menschen Handelsentscheidungen treffen, während im Gesundheitswesen KI in der Lage ist, medizinische Bilder effizienter zu analysieren und frühzeitig Krankheiten zu erkennen. Die Firstcom Europe AG erkennt zweifellos das immense Potenzial, das KI in verschiedenen Wirtschaftsbereichen bietet. KI-Technologien kön- nen Prozesse optimieren, Effizienz steigern und neue Möglichkeiten für Unternehmen schaffen, mit ihren Kunden zu interagieren. Dieser schnell wachsende Markt wird immer mehr zu einer strategischen Bedeutung, und es wird aktiv daran gearbeitet, KI-Lösungen in immer mehr Produkt- portfolios zu integrieren.

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

AG ist bestrebt, diese Herausforderungen anzu- gehen und Lösungen zu finden, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Gesellschaft von Nutzen sind. Fazit Eine der großen Herausforderungen besteht darin, sicherzustellen, dass die Vorteile der KI-Revolution breit zugänglich sind und niemand ausgeschlos- sen wird. Dies erfordert eine gezielte Ausbildung und Umschulung der Arbeitskräfte, um sicherzu- stellen, dass sie in der Lage sind, in einer von KI geprägten Welt erfolgreich zu arbeiten.

Potenzial. Das Unternehmen verfolgt eine inno- vative und experimentierfreudige Herangehens- weise und integriert KI-Technologien zumTeil bereits im Arbeitsalltag, immer jedoch mit dem klaren Fokus auf den Menschen. Datenschutz, Sicherheit und Kundenzentrierung sind zentrale Prinzipien, die bei der Entwicklung von KI-Lösun- gen beachtet werden.

Tim Wagelöhner Firstcom Europe AG Tim.Wageloehner@firstcomeurope.de www.firstcomeurope.de

Insgesamt sieht die Firstcom Europe AG dasThe- ma KI als einen aufstrebenden Markt mit großem

Künstliche Intelligenz – einThema am Gymnasium (?) In den Medien ist der Begriff der Künstlichen Intelligenz (KI) zurzeit omnipräsent – kaum eine Woche, in der nicht eine neue Anwendung oder Errungenschaft in diesem Bereich an die Öffentlichkeit gebracht wird. Viele sehen darin mächtige Hilfsmittel fur Beruf und Freizeit. Sie nutzen die KI, um sich kurze Texte fur eine Begrüßung, rechtefreie Bilder und Sounds oder Programm-Codes in einer unbekannten Programmiersprache erstellen zu las- sen. Andere sehen in diesen Anwendungen und der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz große Gefahren.

mit dieserTechnologie umgegangen? Wie kann sich der Alltag, die Zukunft durch KI verbessern? Welche Gefahren können entstehen? Die Aufgabe der Gesellschaft und insbesondere der Schu- le wird es sein, Antworten auf diese Fragen zu finden. Um jedoch über KI fundiert diskutieren zu kön- nen, ist es notwendig, dieseTechnologie auch zu verstehen. Das Hanns-Seidel-Gymnasium bietet sowohl den wirtschaftswissenschaftlichen (WWG) als auch den naturwissenschaftlich-technologi- schen (NTG) Zweig als Ausbildungsrichtung an. Die beiden Profilfächer, Wirtschaftsinformatik (WWG) und Informatik (NTG), haben jeweils ei- nen Lernbereich „Künstliche Intelligenz“ im Lehr- plan der 11. Jgst. verortet. Im Folgenden wird ein kurzer Blick auf die Umsetzung des Lernbereichs im Fach Wirtschaftsinformatik geworfen. Um eine fundierte, differenzierte und systema- tische Analyse der Chancen und Risiken von KI vorzunehmen, ist zuallererst ein Verständnis nötig, was KI und speziell maschinelles Lernen bedeutet. Mithilfe eines Spiels („Mensch, Ma- schine!“) wird den Schülerinnen und Schülern zu

Kritiker bringen die Angst vor dem Kontrollver- lust durch den Menschen und der Nichtnachvoll- ziehbarkeit der Ergebnisse von KI-Anwendungen vor. Entscheidungen in die Hand von KI- Anwen- dungen zu legen, erscheint vor diesem Hinter- grund unmöglich. Aber wie wird am Gymnasium

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Beginn des Lernbereichs deutlich gemacht, wie Maschinen „lernen“ und ihre eigene Vorgehens- weise verbessern können. Diese Erfahrung legt den Grundstein zur Entmystifizierung der sich selbst „fortentwickelnden“ KI. Den Schülerinnen und Schülern wird klar, dass sich das System in einem vom Menschen gesteckten Rahmen und nach dessen Regeln verändern bzw. verbessern kann. Frau Prof. Dr. Katharina Zweig von derTechni- schen Universität Kaiserslautern zeigt den star- ken Einfluss der Menschen auf die Entwicklung und Verwendung von KI-Systemen mit der so- genannten „langen Kette der Verantwortlichkeit“. Sei es bei der Auswahl der Lern-Algorithmen, der Bereitstellung der Daten oder der Interpretation der Ergebnisse, an vielen Schaltstellen sind die menschlichen Entscheidungen maßgeblich fur das Ergebnis und beeinflussen so die Arbeit der KI-Systeme. Um die Funktionsweise maschinel- len Lernens noch besser verstehen zu können, sieht der Lehrplan die Auseinandersetzung mit ausgewählten KI-Algorithmen vor. So wird u. a. die Funktionsweise eines Perzeptrons simuliert. Das Perzeptron stellt die Grundlage fur neuro- nale Netze dar, die zurzeit in allen komplexeren KI-Systemen zum Einsatz kommen. Daher trägt auch das Verständnis dieserTechnologie zur Entmystifizierung komplexer KI-Systeme bei. Darüber hinaus setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem k-nächste-Nachbarn-Algorith- mus (am Beispiel einer Immobilienbewertung) oder dem Entscheidungsbaum-Algorithmus (am Beispiel eines Bewerbungsverfahrens) auseinan- der. Dabei wird auch immer die Auswahl und die Bedeutung derTrainingsdaten für diese Algorith- men kritisch reflektiert.

Mit dem technischen Verständnis der KI-Algorith- men sowie dem Wissen über die Einflussmög- lichkeiten durch den Menschen auf die Funktions- weise einer KI ist den Schülerinnen und Schülern nach dieser Sequenz eine differenzierte Diskussi- on und Beurteilung aktueller KI-Systeme möglich. Dabei werden Vorteile und Chancen identifiziert sowie fur Probleme und Risiken Lösungsansät- ze, Einschränkungen oder Rahmenbedingungen formuliert – vor dem Hintergrund eines gesell- schaftsverträglichen ethischen Werterahmens. Mithilfe dieser Fähigkeiten sind unsere Schülerin- nen und Schüler gerüstet, die von KI-Systemen beeinflusste Zukunft verantwortungsbewusst und reflektiert mitgestalten zu können. Neben diesem expliziten Lernbereich zur KI gibt es im Fach Wirtschaftsinformatik auch in den Lernbereichen zu Beschaffung, Produktion und Absatz sowie im Bereich der IT-Sicherheit vie- le Anknüpfungspunkte, die Möglichkeiten und Risiken von KI-Anwendungen zu analysieren und zu reflektieren. Ebenso hält KI in den anderen Fächern methodisch sowie inhaltlich Einzug und ist somitThema vieler Fortbildungen über alle Fä- cher hinweg. Man kann also getrost sagen, dass die Schülerinnen und Schüler des bayerischen Gymnasiums fundiert auf eine Welt mit Künstli- cher Intelligenz vorbereitet werden.

Tobias Tyll Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach win-gym@gmx.de Johannes Wintermeier Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing johannes.wintermeier@googlemail.com

Mit KI zur Leichten Sprache – Stadt Aschaffenburg setzt KI-basiertes Tool ein Der Hype um ChatGPT zeigt: Die Möglichkeiten sogenannter Künstlicher Intelligenz faszinie- ren. Bei den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die Technologien der Künstlichen Intel- ligenz (KI) bieten, stellen sich auch öffentliche Verwaltungen die Frage: Wie kann KI sinnvoll genutzt werden und wie gelingt überhaupt ein erster Einstieg, um konkrete Einsatzpotenzi- ale kennenzulernen?

Die Stadt Aschaffenburg hat einen Einstieg gewagt und kooperiert dabei mit dem Startup SUMM AI. SUMM AI bietet ein KI-gestütztesTool,

das jedenText automatisch in Leichte Sprache übersetzt.

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Mit demTool von SUMM AI können auch aktuelle Pressemitteilungen in Leichter Sprache ange- boten und so eineTeilhabe an den städtischen Veranstaltungen und an der Stadtpolitik gefördert werden. Wie hat sich die Arbeit verändert? Übersetzungen in Leichte Sprache waren in der Regel zeitintensive Projekte. DieTexte wurden von Fachleuten übersetzt, in eine Prüfgruppe gegeben, dann entsprechend überarbeitet und veröffentlicht. Von SUMM AI werden dieTexte nun in kurzer Zeit übersetzt. Das funktioniert wie bei Google-Translate. Man gibt einenText ein und bekommt eine Übersetzung. Natürlich muss man diese überprüfen, gegebenenfalls korri- gieren, wie man das auch bei Google-Translate oder beim Einsatz von ChatGPT machen muss. Das verlangt schon die journalistische Sorgfalts- pflicht. SUMM AI bietet dafür ein Glossar mit leichten Erklärungen für komplizierte Wörter an. Leichte Sprache arbeitet auch mit Bildern als inhaltliche Doppelungen desTextes. Die Einbin- dung einer entsprechenden Bebilderung der Texte ist im Augenblick auf www.aschaffenburg. de noch nicht möglich, ist aber das nächste Ziel. „Durch SUMM AI können wir jetzt schnell und unkompliziertTexte in Leichte Sprache um- wandeln. Damit helfen wir vielen Menschen und lernen gleichzeitig selbst viel über Leichte Sprache. SUMM AI macht aus uns also langsam aber sicher Routiniers der Leichten Sprache. Das bedeutet: Wir schulen die KI und die KI schult uns. Ganz ohne Prüfgruppen geht es aber auch mit KI nicht. Eine regelmäßige Überprüfung der Ergebnisse ist notwendig und sinnvoll, um die KI zu optimieren und zu sehen, ob man mit der KI auf dem richtigen Weg ist“, erläutert Dr. Susanne Vielhauer von der Stadt Aschaffenburg. Natürlich muss es das Ziel sein, möglichst viele, irgendwann vielleicht alle Inhalte der Homepage www.aschaffenburg.de in Leichter Sprache anbie- ten zu können. Dafür scheint eine KI-gesteuerte Übersetzung sehr sinnvoll. Die konstanten Nut- zungszahlen von 200 Aufrufen monatlich zeigen die Relevanz des Angebots.

Warum nutzt die Stadt Aschaffenburg diesesTool? In Deutschland sind mehr als 10 Millionen Men- schen darauf angewiesen, Informationen in Leichter Sprache zu erhalten. Leichte Sprache ist eine besonders verständliche Sprache mit einfa- cher Satzstruktur und zusätzlichen Erklärungen. Texte in Leichter Sprache haben zum Beispiel einfache Wörter, kurze Sätze und Bilder. Nur mit Informationen in Leichter Sprache können Men- schen mit Lernschwierigkeiten, ältere oder kranke Menschen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen, ihren Alltag meistern.

Umso wichtiger, dass möglichst vieleTexte in Leichter Sprache zur Verfügung stehen.

Auf der städtischen Webseite www.aschaffen- burg.de gibt es einen Informationsbereich in Leichter Sprache. Hier können sich Menschen über die Bürgerserviceangebote der Stadt infor- mieren. Wie bekomme ich einen Pass? Wie stelle ich einen Bauantrag? Diese Seite wurden von der Forschungsstelle Leichte Sprache der Universität Hildesheim übersetzt. Mit SUMM AI ist es nun möglich, schnell und selbständig aktuelle Infor- mationen in Leichter Sprache anzubieten. Leichte Sprache ist für viele Bereiche im Leben wichtig. Zum Beispiel: Welches aktuelle Angebot will ich nutzen? Welche Partei will ich wählen? WelcheThemen bestimmen aktuell die Stadtpo- litik?

Dr. Susanne Vielhauer Stadt Aschaffenburg Susanne.Vielhauer@aschaffenburg.de www.aschaffenburg.de

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Fragen und Antworten mit Qualicision A2

Die PSI FLS bietet industrielle Software für KPI-basierte Entscheidungsunterstützung, lernende Prozessdatenanalysen, vorausschauendes Monitoring und wertschöpfende Pro- duktionsoptimierungen branchenunabhängig und kontextoffen mittels ihrer Qualicision AI-Technologie, wie bspw. bei Sequenzierung und Scheduling in der Automobilbranche, zur Dekarbonisierung der Metallindustrie, zur Kosteneffizienz im Energiehandel, bei Monitoring, Steuerung und Wartung von Stromnetzen sowie von industriellen Prozessen bis hin zum optimierten Parken und Laden öffentlicher Verkehrsmittel.

Die meisten PSI-Softwaretools sind mit Opti- mierungen und Entscheidungskomponenten basierend auf Qualicision AI ausgestattet. Mit Qualicision AI Generative liegt eine zuschaltbare Produktkomponente vor, die basierend auf einem Texte verarbeitenden undTexte generierenden Sprachmodell (Fachbegriff „Large Language Mo- del“) gezieltes Hinzutrainieren von themenspezi- fischenTexten erlaubt.

ZuschaltbareThemenprioritäten steuern das Antwortverhalten Qualicision A2 erlaubt zudem mit Hilfe der Technologie des Qualitativen Labelns, das Antwortverhalten (Answer) auf die Benutzer- anfragen (Ask) mit Hilfe vonThemenprioritäten zu beeinflussen.Themenprioritäten entstehen, indem über benutzerdefinierte Kataloge wichti- ger Schlüsselworte über Qualicision AI aus den Spezialtexten Qualitative Labels gelernt werden. Die gelernten Qualitativen Labels werden dann mit Schiebereglern verbunden, die an der Ober- fläche einstellbar sind. Die so gewählten Einstel- lungen erlauben es, das Antwortverhalten der jeweils trainierten Qualicision A2-Komponente anzupassen. In Verbindung mit einer das System- verhalten beobachtenden Lernsoftware lassen sich dabei auch bestätigende und verwerfende Benutzerinteraktionen zusätzlich zum automati- sierten Nachtrainieren verwenden. Integration als Bibliothek und über das Basistool Qualicision AI zuschaltbar Qualicision A2 ist sowohl als Bibliothek erhältlich als auch als eine über die zu Qualicision-AI-GUI zuschaltbare und steuerbare Komponente. Dies gilt auch für alle PSI-Produkte und für alle Be- standskundenanwendungen. Neue Anwendungen sind ebenfalls möglich. Auch solche, die bisher keine Berührung mit PSI-Produkten haben. Inso- fern ist hier der Markt für dasTool komplett offen. Ein Anschauungsbeispiel: Qualicision A2 textet über Qualicision AI Um das Arbeiten mit Qualicision A2 zu ver- anschaulichen, wird nachfolgend gezeigt, wie benutzergeführte Konversationen über das Thema der Qualicision-AI-Technologie auf sich selbst angewandt entstehen können. Dazu wurde dem System eine Auswahl vonTexten antrai- niert, die sich aus (überwiegend) englischspra- chigen anwenderorientierten Artikeln über die Qualicision-AI-Technologie zusammensetzt, die PSI FLS veröffentlicht hat. Diese Artikel sind unter

Qualicision A2 als Bestandteil der Qualicision AI Benutzeroberfläche mit integrierter Chat-Komponente und Schiebereglern zur Einstellung von Präferenzen für Stichworte beimTraining. Das Produkt Qualicision A2 (A2 steht für Ask and Answer) erlaubt es, beliebige inTextform vor- liegende Informationen über Produkte, Anwen- dungsbereiche sowie die zugehörigen Benutzer- handbücher oder sonstige Dokumente zu einer existierenden Anwendung hinzuzufügen. So können die Voraussetzungen geschaffen werden, Softwaretools und Anwendungen mit einer Erklä- rungskomponente auszustatten, die textbasierte Konversationen mit der Anwendung bzw. mit dem zugehörigen Softwaretool erlaubt.

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Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

https://www.fuzzy.de/en/news-events/pressestim- men.html öffentlich zugänglich.

finden sind. So lassen sich beliebige Kombina- tionen an Dialogverhalten über beliebigeTexte generisch erzeugen, die ausTextausgaben und Dokumentenverweisen zusammengesetzt sind. Wie letztendlich ein konkretes Qualicision-A2- System für eine konkrete Anwendungssituation konfiguriert ist, kann individuell von Aufgabe zu Aufgabe entschieden und durch die Kunden bzw. Anwendenden selbständig parametriert werden. Qualicision A2 und Qualicision AI Generative bilden das Framework dazu. Technische Parameter und Integration in eine Kundenumgebung Das wichtigste Argument für die Nutzung des Produktes aus der Perspektive von Kunden wird neben der eigentlichen Funktionalität der Vorteil sein, dass Qualicision A2 so organisiert ist, dass sämtlicheTrainingsprozesse und Anwendungen selbst in der Infrastruktur der jeweiligen Kunden- umgebung sowie vollständig unter der Kontrolle des anwendenden Unternehmens bleiben. Je nach Umfang derTrainingsdaten sindTrainings- zeiten von wenigen Stunden realisierbar. Die Antwortzeiten des Systems liegen im Bereich einer durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit. Beschleunigungen können durch die entspre- chende Hardware ermöglicht werden.

Neben den generiertenTextausgaben liefert das System ebenfalls Informationen über dieText- quellen, die die stärkste Relevanz bei der Ge- nerierung der Antwort hatten. Daher liefern die Dialoge zusätzlich Links zu den jeweils relevan- testen Dokumenten, aus denen sich die generier- tenTexte herleiten. Dies ist gerade in Systemen wichtig, die klassische Dokumentationsunterla- gen wie User Manuals oder andere Produktun- terlagen wie Instandhaltungsdokumentationen, Konzeptpapiere etc. als Grundlage haben und die den Anwendenden Hinweise geben, in welchen Unterlagen weiterführende Informationen zu

Dr. Rudolf Felix | Arnd Grootz PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH agrootz@psi.de www.psi.de

Qualicision AI-Anwendungen an einem beispielhaften Produktionsleit- stand für die Überwachung sowie die Optimierung von Produktions- abläufen

Über PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH

Die PSI FLS Fuzzy Logik & Neuro Systeme GmbH, 1992 gegründet, gehört seit 2008 zum PSI Software Konzern und ist mit Standorten in Dortmund, München und Aschaffenburg sowie weltweiten Installationen u. a. internati- onaler Partner von BMW, Continental, Volvo und Volkswagen.

Weiterführende Informationen und Anwendungsbeispiele zu Künstlicher Intelligenz von PSI nach Branchen sor- tiert unter https://www.psi.de/de/produkte/kuenstliche-intelligenz/

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Trennen und Sortieren mit KI Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau setzt KI zur Lösung von Herausforderungen im BereichTrenn- und Sortiertechnologien ein. Eine Schlüsselkomponente ist die „smarte“, modular aufgebaute, multisensorielle Sortieran- lage.

Diese kann mit Hilfe von flexibel einsetzbaren Modulen wie Magnetscheider, Wirbelstromab- scheider und Windsichter hochkomplexe Stoff- ströme fraktionsrein auftrennen. Darüber hinaus ist die Anlage mit RGB-Zeilenkameras, einem Nahinfrarotsensor und einem Metalldetektor ausgestattet. So können umfassende Informati- onen über die auf dem Förderband befindlichen Objekte gesammelt werden.

Förderband entfernt werden. Die präzise Steue- rung der Druckluftdüsen erfolgt durch eine Kalib- rierung, die auf den von den Sensoren erfassten Daten und darauf trainierten KI-Modellen basiert. Darüber hinaus werden auch sogenannte Digitale Zwillinge eingesetzt, um den Sortierprozess digital abzubilden und Empfehlungen für die op- timalen Einstellungen an der Sortieranlage zu generieren. Dies geschieht durch kontinuierliche

Mit Hilfe der Sensordaten werden die KI-Modelle trainiert. Durch die Objektklassifikation und die präzise Bestimmung der Position der Objekte auf dem Förderband ist das IWKS-Team in der Lage, innovative und maßgeschneiderte Sortier- prozesse zu entwickeln, die mit herkömmlicher Technologie nicht realisierbar sind. Ein bemer- kenswertes Beispiel stellt die Echtzeit-Extraktion von Schadstoffen aus komplexen Materialströ- men dar. Diese wird erreicht, indem klassifizierte Objekte mithilfe von Druckluft gezielt aus dem

Überwachung der Ein- und Ausgangsströme mit- hilfe von Bildverarbeitungstechnologien. So kön- nen die Effizienz und Qualität der Sortierprozesse erheblich gesteigert und gleichzeitig Ressourcen geschont werden.

David Fahz Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreis- läufe und Ressourcenstrategie IWKS david.fahz@iwks.fraunhofer.de www.iwks.fraunhofer.de

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