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Informationen zur Glaubenspraxis

Religiöse Rituale/Alltagsrituale/Feste

oder durch eine Schabbat-Platte warm gehalten werden.

In manchen Gruppen nehmen Frauen nicht an der Beerdigung teil, sondern lesen zu Hause im Koran, vorwiegend die Sure Yasin. Koranrezitation Die Lesung des Korans beginnt mit der ri- tuellen Waschung und dem Aussprechen der so genannten Basmala : „Bismi‘llahi- ‘rrahmani-‘rrahim“ (Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen). Festtage Neben den beiden Hauptfesten Zu- ckerfest und Opferfest werden ver- schiedentlich auch noch andere Feste gemeinsam begangen, so z.B. der Ge- burtstag des Propheten oder das Ge- denken an den Propheten. Der Ašura- Tag ist bei den Schiiten ein hoher Feiertag zum Gedenken an das Leiden des Prophetenenkels, bei den Sunniten gilt er dem Gedenken an die Landung der Arche Nu auf dem Berg Ararat. Das islamische Jahr ist ein reines Mondjahr, d. h. es ist ca. um 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr. Auf diese Weise wandern die islamischen Mo- nate durch die Jahreszeiten und z. B. der Ramadan fällt einmal in den Som- mer und einmal in den Winter. Die Musliminnen und Muslime sehen dar- in auch die Gerechtigkeit Gottes ge- genüber den Menschen, da so jeden Muslim/jede Muslimin einmal eine lange oder eine kurze Fastenzeit trifft.

Durch diese „Jahreswanderung“ wer- den die Feste jedes Jahr zu einem an- deren Datum gefeiert. Freitag Der Freitag ist der wöchentliche Ruhe- tag, an dem das zentrale wöchentliche Freitagsgebet in der Moschee stattfin - det. Die Versammlung zu diesem Ge- bet spielt eine besondere Rolle für die Musliminnen und Muslime. An den übrigen Tagen der Woche beten die meisten Menschen zu Hause.

verbotenen Tätigkeiten. Diese Katego- rien gehen auf Handlungen zurück, die für den Bau des Heiligtums in der Wüste nötig waren. Die Hauptkatego- rien erstrecken sich auf die Bereiche der Nahrungserzeugung, Textilerzeu- gung, Lederverarbeitung, Schreibar- beiten, Handwerken, Feuer machen und vermehren sowie Lastentragen und Transporttätigkeiten. Das Einhalten der Schabbat-Gebote wird als Schmirat Schabbat bezeich- net. Derjenige, der diese Gebote ein- hält, ist ein Schomer Schabbat (männ- lich) oder eine Schomeret Schabbat (weiblich). Eine Ausnahme von der Einhaltung dieser besonderen Schabbat-Gebote besteht in Notfällen, wenn z. B. menschliches Leben gerettet oder er- halten werden muss ( Pikuach Ne- fesch ). Eine weitere Ausnahme bietet unter anderem die Brit Mila (Beschnei- dung), da sie für den achten Lebenstag geboten ist. Fällt der für eine Brit Mila vorgesehene Tag auf einen Schabbat, so muss die Beschneidung also trotz des Schabbat durchgeführt werden. Ein Schabbat wird erst durch das Ge- nießen einer warmen Speise vollstän- dig. Da Kochen und Erhitzen am Schabbat verboten ist, müssen jegli- che Speisen vor Schabbat-Beginn vor- gekocht werden. Diese können bis zur Mahlzeit in einem Schabbat-Ofen

Kalender Die jüdische Religion verfügt über eine eigene Zeitrechnung. Anhand biblischer Angaben errechneten jüdi- sche Gelehrte den Zeitpunkt der Weltenschöpfung, der zum Beginn des jüdischen Kalenders erklärt wur- de. Das Jahr 2007 entspricht dem Jahr 5768 jüdischer Zählung. Im 4. Jahrhundert wurde ein Kalender eingeführt, nach dem sich die jüdi- sche Gemeinschaft bis heute richtet. Ein Jahr hat, jeweils mit dem Neu- mond beginnend, zwölf Monate mit 354 Tagen. Jeder Monat hat entweder 29 oder 30 Tage. Um den Unterschied zum Sonnenjahr (365 Tage) auszuglei- chen, wird nach fester Regel alle paar Jahre ein 13. Monat eingeschaltet (Schaltjahr). Damit wird garantiert, dass jüdische Feiertage ihren jahres- zeitlichen Bezug nicht verlieren. Feier- und Gedenktage 1 Monat: Tischri (September/Oktober): Rosch HaSchana (1.–2. Tischri) Dies ist das Neujahrsfest. Es wird an zwei Tagen gefeiert, dem 1. und 2. Tischri. Der Monat Tischri liegt in den Monaten September bis Oktober. Hier wird sowohl die Erschaffung der Welt gefeiert als auch der Gerichtsbarkeit Gottes über die Menschen gedacht.

Judentum Schabbat

Der Schabbat ist der wöchentliche Ru- hetag, der am Freitagabend etwa 20 Minuten vor Sonnenuntergang beginnt und am Samstagabend mit dem Er- scheinen von drei Sternen am Nacht- himmel endet. Mit ihm sind sowohl Pflichten als auch Verbote verbunden. Dem Schabbat liegt die Vorstellung zugrunde, dass der Mensch den göttli- chen Rhythmus der biblischen Schöp- fung nachahmen soll. So wie Gott nach Ablauf von sechs Tagen sein schöpferisches Werk beendete und am siebten Tag ruhte (= Schabbat ), soll der Mensch Tätigkeiten vermeiden, die ei- nen kreativen Charakter besitzen. Es gibt 39 Hauptkategorien (plus einige Nebenkategorien) von am Schabbat

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