Toolbox Religion

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Methoden

Die heiligen Karten (auch: Spielsalon der Begegnung/Interkulturelles Mau Mau) Bewusstseinsbildung/Bewusstseinsschärfung für die Unterschiede in interkulturellen Gruppen. (Ein Transfer zu interreligiösen Gruppen muss in der Auswertung der Übung durch die Moderation ermöglicht werden.) 16 bis 24 Teilnehmer

Hintergrundinformation für die Trainer/-innen: Anders, als die Teil­ nehmer/-innen anfangs annehmen, erhält jeder Tisch unterschiedliche Spielregeln. Der/die ZM muss also sicherstellen, dass alle Paare nur ein- mal auf dieselben „Gegenspieler/-innen“ treffen, d. h. an jedem Tisch muss sich eine neue Konstellation von Spielpaaren finden. 6 Das Spiel beginnt. Nach ca. 5 Minuten sollte die erste Runde been- det sein. Der/die ZM fragt nach den Gewinner/-innen aller Tische. Diese erhalten ihre „Steine der Erleuchtung“ und werden gebeten, einen Tisch nach rechts vorzurücken. 7 Das Spiel beginnt von neuem. Da die Teilnehmer/-innen nun aber – ohne es zu ahnen – mit unterschiedlichen Regeln spielen, werden bald die ersten Konflikte entstehen. Die/der ZM muss dabei darauf achten, dass weiterhin absolute Stille gehalten wird. Sollte ein Tisch nicht in der Lage sein, seine Gewinner/-innen zu ermitteln, so muss der/die ZM entscheiden. Diskussionen werden nicht zugelassen. Die Tische werden 4–6 Mal gewechselt (abhängig von der Anzahl der Teilnehmer/-innen). Dann ist das Spiel vorbei. 8 Die/der ZM erklärt, dass die „Heiligen Karten” nun ruhen müssen. Sie werden zu einem geheimen Aufenthaltsort zurückgebracht, den nur einige wenige Eingeweihte kennen. Für die Teilnehmer/-innen ist der Augenblick für Meditation und Erfrischung gekommen. Sie werden in eine 15-minütige Pause entlassen, müssen sich vorab aber verpflichten, nicht über das eben Erlebte zu sprechen. 9 Eine Auswertung der Übung wird im Anschluss an die Pause durch- geführt. Die Auswertung sollte dabei folgende Fragen aufnehmen:  Was hat Dir gefallen?  Was hat Dir nicht gefallen?  Wie hast Du in den einzelnen Situationen spontan reagiert?  Welche Strategien hast Du angewendet, nachdem Dir klar wurde, was hier vor sich geht?  Die Antworten sollten auf Moderationskarten festgehalten und an einer Wand – an der vorab die entsprechenden Fragen befestigt wur- den – aufgehängt werden.

ca. 90 Minuten

 4–6 Kartenspiele  4–6 Tische (gleiche Anzahl wie die der Kartenspiele)  Spielanleitungen (müssen vorab vorbereitet werden)  Steine (der Erleuchtung) 1 Bildung von Zweier-Teams (bleiben die gesamte Übung über zu- sammen) 2 Der/die “Zeremonienmeister/-in” (ZM = Moderator/-in, Trainer/-in) begrüßt die Gäste in der „Halle der Heiligen Karten“ und lädt die Paare ein, an einem Tisch ihrer Wahl Platz zu nehmen. An jedem Tisch sollten letztendlich je zwei Paare sitzen. 3 Der/die ZM erklärt, dass die Spielregeln auf den Regelkarten stehen, die auf allen Tischen ausgelegt sind. Jedes Paar sollte seine eigene Re- gelkarte vorfinden. Doch ACHTUNG: Die Karten dürfen nur in absolu - ter Stille gelesen werden und sollten, nachdem beide Partner/-innen sie verinnerlicht haben, an die/den ZM zurückgegeben werden. Sprechen, Flüstern und jede andere Art der Kommunikation ist für die Dauer ihres Besuches in der „Halle der Heiligen Karten“ strengstens verboten. Hin und wieder werden die Paare die Tische wechseln müssen, doch auch dann gilt es, dies in absoluter Stille zu tun. 4 Nach dieser Einleitung werden die Paare gebeten, die Spielregeln zu lesen und mit dem Spiel zu beginnen. Die ersten 10 Minuten können als Übungsrunde gesehen werden, danach werden die Spielregeln von der/dem ZM eingesammelt und das „echte Spiel“ beginnt. 5 Am Ende der ersten Runde werden die Gewinner/-innen aller Tische ermittelt (schweigend). Diese erhalten einen „Stein der Erleuchtung“.

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