Toolbox Religion

TOOLbox religion

Methoden

Die Moderator(inn)en sollten ihre Teilnehmer/-innen nach Parallelen zwischen dieser Übung und der Unterscheidung von Menschen fragen. Stereotype können nun genauer betrachtet werden: Haben alle Zitronen die gleiche Farbe? Haben alle die gleiche Form? Versucht nun, diese Stereotype auf die Stereotype von Menschen unter- schiedlicher Religionen, Kulturen, Rassen und Geschlechter zu übertra- gen. Wie stehen die Teilnehmer/-innen dem gegenüber? Die Ergebnisse dieser Übung werden dabei helfen, weitere Einheiten rund um das Thema Gleichheit und Vielfalt zu bearbeiten.

Wie werde ich ein Diskriminator?  Sensibilisierung für die Unterschiede zwischen „Eindrücken“, „Ste- reotypen“, „Vorurteilen“ und „Diskriminierung“  Reflektion von gängigen Stereotypen und Vorurteilen

1 ½–2 Stunden

 Ein großer Raum  Verkleidungsmaterial  Flipchart und Flipchart-Stifte  Stühle (1 pro Person)  1 grüne und 1 rote Karte pro Kleingruppe

Die Übung beginnt, indem die Trainer/-innen den Teilnehmenden auf lehrerhafte Art und Weise erklären, dass ein guter „Diskriminator“ ge- nau wissen muss, was warum zu tun ist. Zusammen mit der Gruppe überlegen sich die Trainer/-innen dann eine Situation, in der zwei unterschiedliche Menschen (z. B. katholischer Pries- ter und Muslim-Punk, ein Homosexueller und eine Geschäftsfrau) auf der Straße aufeinander treffen. Was könnte nun geschehen? Die Trainer/-innen versuchen die Teilnehmer/-innen gedanklich durch die Entwicklungen innerhalb dieser Begegnung zu begleiten: Erste Eindrücke/ Wahrnehmung, Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung – und erkennen somit die Vorgänge im Kopf eines „Diskriminatoren“ ehe es zur eigentli- chen Diskriminierung gekommen ist. Mithilfe von 4 vorab vorbereiteten Blättern, die jeweils einen der oben genannten Begriffe (Wahrnehmung, Stereotype, Vorurteile, Diskriminie- rung) aufweisen, wird nun diskutiert, was diese Begriffe eigentlich be- deuten. Die gemeinsam erarbeitete Definition wird auf den entspre - chenden Blättern festgehalten (an dieser Stelle können ggf. auch eigene Definitionen bzw. Definitionen aus dem Lexikon vermittelt werden). Im Anschluss an die Definitionsfindung wird die Gruppe in Kleingrup - pen mit je 4 bis 6 Personen aufgeteilt. Jede Gruppe zeichnet – in Anleh- nung an die oben auf geführten Beispiele – zwei, von den Trainer(inne)n vorgegebene Charaktere (eine Nonne, einen Muslimen o. ä.). Wichtig ist dabei, dass die Vorgaben von Seiten der Trainer/-innen nicht zu detail- liert gemacht werden, damit die Teilnehmer/-innen genug Spielraum zur Umsetzung ihrer eigenen Stereotype haben.

150

151

Made with FlippingBook - Online catalogs