Toolbox Religion

TOOLbox religion

Methoden

Möglichkeiten eines friedlichen Miteinanders von unterschiedlichen Religionen

Die ideale Stadt  Förderung des gedanklichen Austausches bezüglich eines interreligi- ösen Dialogs  Die Teilnehmer/-innen sollen über die Herausforderungen in ihren ei- genen Gemeinden nachdenken  Anstoß einer Diskussion bzgl. des Miteinanders von unterschied­ lichen religiösen Gruppen  Anstoß einer Diskussion zum Leben in unseren Gemeinden und zu zukünftigen Herausforderungen

Lauf auf der Wertelinie

Sensibilisierung für die Unterschiedlichkeit von Werten innerhalb der Gruppe

15–30 Minuten (abhängig von der Anzahl der Fragen)

 2 große Pappen mit den Aufschriften: „100 %” und „Überhaupt nicht”  Farbiges Klebeband (ca. 5 Meter) Vor Beginn der Übung befestigen die Trainer/-innen das Klebeband auf dem Boden. Sie erschaffen so eine lange, gerade Linie. Das eine Ende der Linie zeigt das Schild „100 %“, das andere Ende sagt „Überhaupt nicht“. Die Teilnehmer/-innen positionieren sich um die Linie herum, während die Trainer/-innen einige Fragen vorlesen. Z. B.:  Tägliche Gebete sind für mich von großer Bedeutung. Im Anschluss an die Frage werden die Teilnehmer/-innen aufgefordert, sich auf der Linie und zwischen den beiden Aussagen („100 %“ & „Überhaupt nicht“) zu positionieren. Die Trainer/-innen erkundigen sich nun mit einem „offenen Mikrofon“ (z. B. ein Stift, der symbolisch als Mikrofon genutzt wird) nach Kommentaren und Meinungen der Teilneh- menden. Alle Stellungnahmen sind willkommen, gezwungen wird je- doch niemand.

90–150 Minuten

 Flipchartpapier  Farbige Stifte  Videokamera, Fotoapparat etc.

Die Teilnehmer/-innen teilen sich in Kleingruppen mit je 3 bis 4 Perso- nen. In diesen Gruppen sollen sie Visionen einer idealen Stadt mit Einwohner(inne)n vieler unterschiedlicher Religionen kreieren. Ziel ist die Erschaffung einer Utopie, in der alle Religionen und Minderheiten friedlich zusammenleben. In einem zweiten Schritt erstellen die Kleingruppen für die anderen Teilnehmer/-innen eine Präsentation ihrer Stadt – dabei kann es sich um einen Kurzfilm, Zeichnungen, eine „Stadtkarte“ o. ä. handeln. Alle vor - handenen Materialien und Medien können genutzt werden. Die Teilnehmer/-innen sollten dabei diskutieren, wie die Stadt aussieht, wie die Bewohner/-innen sich benehmen, wie die Stadt heißt etc. Auch Überlegungen zur politischen und religiösen Situation können ange- stellt werden. Während dieser Vorbereitungen sollten die Teilnehmenden der Klein- gruppen auch die Unterschiede zwischen dieser utopischen und ihrer eigenen realen Heimatstadt diskutieren. Eine Diskussion über Jerusalem ist ggf. möglich. Die Beschreibung der Übung bietet einen Rahmen, der jedoch inhalt- lich von den Teilnehmenden gefüllt werden muss.

Weitere Fragen könnten wie folgt aussehen:  Alkoholkonsum ist eine Sünde.

 Es ist wichtig, jemanden aus meiner eigenen Religion zu heiraten.  Religiöse Gesetze sind bedeutender als die Gesetze eines Landes.  Ich würde alles tun, um Gottes Erwartungen zu erfüllen. Hinweis : Jede/r Teamer/-in sollte individuell einschätzen, welche Fragen in der jeweiligen Gruppe geeignet sind. Provokative Fragen wie oben können in Ordnung sein, keinesfalls jedoch Fragen, die persönlich ent- blößend wirken könnten!

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