Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

35

Terms, concepts and approaches

„Das Social Justice Training setzt sich mit verschiedenen Diskriminierungsformen auf der individuellen, struktu- rellen und kulturellen Ebene auseinander und zielt ab auf Handlungsoptionen gegen jede Art von Diskriminierung“ (ISJD o.J.). Außerdem suchen Social-Justice-Trainings ak- tiv nach Möglichkeiten, Diskriminierung und Exklusion im individuellen Einflussbereich zu identifizieren und Schritt für Schritt zu unterbrechen (vgl. Totter 2014a). An dieser Stelle wiederum besteht ein klarer Bezug zur Menschen- rechtsbildung.

Ausblick: Partizipation und Barrierefreiheit in der Internationalen Jugendarbeit

Damit die Barrierefreiheit als Grundlage einer inklusiven Internationalen Jugendarbeit auch systematisch in den Angeboten berücksichtigt werden kann, muss sie opera- tionalisiert werden. Hierzu könnte neben dem Index für Inklusion (vgl. Boban/Hinz 2003, Booth/Ainscow 2011, Brokamp 2015) auch das 4A-Scheme (vgl. Tomaševski 2001) genutzt werden. Der Index bezieht sich vor allem auf die Entwicklung inklusiver Werte wie Gleichberech- tigung, Partizipation, Gemeinsinn, Respekt vor Vielfalt, Nachhaltigkeit und Gewaltlosigkeit und konzentriert sich damit eher auf die Aspekte der Barrieren und der Menschenrechtsbildung. Über diese Aspekte geht das 4A-Scheme, das im Zusammenhang mit dem Recht auf Schulbildung entwickelt wurde, hinaus. Es umfasst die 4As availability (Verfügbarkeit), accessibility (Zugäng- lichkeit), acceptability (Akzeptanz), adaptability (Anpass- barkeit), die sich auch auf die Internationale Jugendarbeit übertragen lassen. Dies könnte etwa den folgenden Rah- men haben: • Internationale Jugendarbeit als Recht auf lebenslan- ges, außerschulisches Lernen muss grundsätzlich auch als staatlich gefördertes Angebot zur Verfü- gung (engl. availability) stehen.

Outlook: Participation and accessibility in international youth work

To be systematically considered in programmes as the basis for inclusive international youth work, accessibil- ity has to be operationalised. The Index for Inclusion (cf. Boban/Hinz 2003, Booth/Ainscow 2011, Brokamp 2015) and the 4 A scheme (cf. Tomaševski 2001) could be used in this context. The Index refers, in particular, to the development of inclusive values such as equal rights, participation, community-building, support for diversity, sustainability and the minimisation of bullying, and therefore concentrates more on aspects relating to barriers and human rights education. The 4 A scheme, which was devised in connection with the right to school education, goes beyond these aspects. It embraces the 4 As: availability, accessibility, acceptability, adaptability, which can also be applied to international youth work. This could be interpreted as follows: • International youth work as a right to lifelong, out- of-school learning must be available on principle as a government-funded service.

Made with FlippingBook - Online catalogs