04-2014 D

LAH BL IN

Durch die REHA-ARBEIT Celestina ist eine 36-jährige Mutter von fünf Kin- dern. Mit ihremMann und der Familie lebt sie seit vielen Jahren in Andulo, im Zentrum von Angola. Im August 2012 wurde Celestina in einen schlim- men Verkehrsunfall verwickelt und dabei von ei- nemMotorrad überrollt. Bewusstlos brachte man sie ins Spital. Als sie nach einer Woche das erste Mal erwachte, musste sie feststellen, dass sie ihre Arme und Beine nicht bewegen konnte. So lag sie während drei Mona- ten im Spital, ohne dass irgendwelche Physiotherapie gemacht worden wäre. Wieder zu Hause, lernte sie nach und nach, sich selbständig im Bett umzudrehen und Urin- sowie Stuhlabgang zu kontrollieren. Die Reise ist lang, der Weg steinig ... Fast hätte sie und ihre Familie alle Hoffnung auf Bes- serung aufgegeben. Da hörten sie Anfang Jahr, dass sich ein Mann, der ebenfalls angefahren wurde und gelähmt war, im Rehabilitationszentrum in Mapun- da behandeln liess. Er sei schliesslich geheilt heim- gekehrt! Diese Geschichte gab den Ausschlag, dass sich die Familie auf die über 700 km lange Reise nach Lubango vorbereitete. Drei der Kinder wurden bei ei- nem Onkel untergebracht. Mit den anderen beiden meldete sich das Ehepaar bei uns im Rehabilitations- zentrum. Die Umstellung ist gross: Damit die Tochter den Eltern behilflich sein kann, muss sie ein Schuljahr auslassen. Versorgt wird die Familie von Celestinas Schwiegervater, der ebenfalls in Lubango wohnt. Ausserdem fand das Ehepaar Anschluss in einer hie- sigen IESA-Gemeinde. ... aber es gibt Hoffnung! Gott gibt Celestina Mut und schenkt ihr Erfolgser- lebnisse: Heute, nach zweieinhalb Monaten Rehabi- litation, hat sie in den Armen wieder Kraft und kann sich bereits mit der Gehhilfe fortbewegen. Allerdings muss sie noch weitere Therapie-Monate bewältigen. Der Ehemann ist ihr dabei eine aktive Unterstützung. Er ermutigt Celestina immer wieder, die Übungen zu machen. Ich freue mich schon jetzt auf den Tag, an welchem Celestina wieder ohne Hilfsmittel gehen kann!

Elisabeth GAFNER ist Mitarbeiterin der medizinischen Arbeit der IESA.

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