04-2014 D

wird

wortung übernehmen. Weiter soll es ein Ziel sein, dass die Arbeit nicht„nur“ bestehen bleibt, sondern sich entwickelt und multipliziert. Angolanische Stützen tragen die Arbeit Als während dem Krieg die ausländischen SAM-Mitarbeiten- den Angola verlassen mussten (siehe Seiten 4&5), war es eine Freude zu hören, wie Angolanerinnen und Angolaner Verant- wortung übernahmen – dort wo das nicht bereits der Fall war – und die Arbeit weiterführten. Die Kirche IESA wurde eine Drei-Selbst-Bewegung, das heisst Unabhängigkeit vom Aus- land und der SAM, auch wenn die Beziehung weiter gepflegt wird. Gleiches gilt für die theologische Ausbildungsstätte IS- TEL sowie die Radioarbeit unter der Leitung von Trans World Radio Angola (siehe Seiten 13). Nun mag sich die aufmerksame Leserschaft fragen: Was än- dert sich denn in Angola? SOLE/SAM wird zu SOLE Angola Die 1994 gegründete SOLE war ab diesem Zeitpunkt rechtli- cher Ableger der SAM in Angola. Sie verantwortete die Lepra- und die Augenarbeit. Im Laufe der Jahre ist je länger je deut- licher geworden, dass diese Struktur nicht mehr der Realität entspricht. Die SOLE/SAM ist erwachsen geworden. Sie hat sich mehr und mehr von der SAM gelöst. Auch gelang es nicht mehr, in Europa neue Mitarbeitende für Angola zu gewinnen. Es wurde also Zeit, die Struktur den Veränderungen anzupas- sen. Irgendwann sind die Kinder erwachsen und wollen sel- ber entscheiden, was ein ganz natürlicher Prozess ist. Für die Eltern gilt es darum, loszulassen und Verantwortung abzuge- ben. Dies gilt auch für den finanziellen Bereich, da die Selbstfi- nanzierung mit der Selbstverwaltung Hand in Hand geht. In Absprache mit den langjährigen und engagierten Partnern (Lepramission und Christoffel Blindenmission) konnte die SAM

per Juli 2014 die Verantwortung für die Lepra- und Augenar- beit dem neu gegründeten angolanischen Verein SOLE Ango- la übergeben. Der Name SOLE bleibt bestehen, da dieser über die Jahre zu einem Etikett wurde, dem Vertrauen entgegen gebracht wird. Wir freuen uns, dass mit Luís Samacumbi ein Präsident für die SOLE Angola gewonnen werden konnte, der ein national anerkannter Leiter und Christ ist. Neben ihm engagieren sich weitere angolanische Kapazitäten im Vorstand. Die SAM wird weiter die Beziehung zu den Partnern und zur SOLE Angola pflegen. Letztere ist nun ein erwachsenes Gegenüber, das Ei- genverantwortung für die Leitung, Verwaltung, Finanzierung und Entwicklung der Arbeit übernimmt. Die SAM steht, wo erwünscht, beratend zur Seite und ist bereit, sich in einem ge- wissen Rahmen weiter finanziell zu engagieren. Das Ziel war immer, dass sich eines Tages auch die Lepra- und Augenarbeit unter angolanischer Leitung und ohne finanziel- le Abhängigkeit vom Ausland weiterentwickelt. Darum freuen wir uns über diesen grossen Schritt, der nun getan werden konnte und wünschen der SOLE Angola, dass sie noch vielen weiteren Menschen zum Segen wird.

Jürg PFISTER ist der Leiter der SAM.

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