54
Ernährung
W as im Napf landet, hat direkten Einfluss auf die Gesundheit Ihres Hundes. Eine ausgewo- gene Ernährung versorgt Organe wie Leber, Niere, Herz oder Darm mit allem, was sie brauchen – und kann gleichzeitig helfen, sie vor Überlastung zu schüt- zen. Wenn Ihr Hund zu Nierenproblemen oder Leber- belastung neigt, lohnt es sich, das Futter gezielt anzu- passen. Auch bei älteren Hunden, deren Stoffwechsel langsamer arbeitet, kann eine durchdachte Ernährung die Organfunktion unterstützen. Selbst genetische Ver- anlagungen müssen nicht zwangsläufig zu Erkrankun- gen führen – mit der passenden Fütterung lässt sich im Alltag viel für die Gesundheit tun. Leber: Die Stoffwechselzentrale Die Leber übernimmt eine Vielzahl lebenswichtiger Auf- gaben: Sie filtert Schadstoffe, wandelt Nährstoffe um, produziert Gallensaft für die Fettverdauung und spei- chert Vitamine, Mineralstoffe und Glykogen. Damit sie all das leisten kann, braucht sie Unterstützung durch die Ernährung – nicht nur im Krankheitsfall, sondern auch vorbeugend. Wichtig ist eine ausgewogene Nährstoffzusam- mensetzung: Hochwertige, gut verdauliche Eiweiße aus magerem Geflügel, Fisch oder Ei belasten den Stick- stoffstoffwechsel weniger und liefern Aminosäuren für den Zellaufbau. Die Eiweißmenge sollte immer an Alter und Konstitution angepasst werden. Gesunde Fette – vor allem Omega-3-Fettsäuren aus Lachs- oder Algenöl – stärken die Zellmembranen, wirken entzündungshemmend und fördern den Fett- stoffwechsel. Das kann die Leber bei ihrer Arbeit entlas- ten. Auch B-Vitamine, Zink, Man- gan und Vitamin E gelten als leberschützend: Sie un- terstützen die Regene- ration und wirken antioxidativ.
Hier werden Schadstoffe aus dem Blut gefiltert: Die Niere
Pflanzliche Zu- sätze wie Marien- distel (Silymarin)
oder Artischocke wer- den traditionell zur Un-
terstützung der Leberfunkti- on eingesetzt. Sie können die Entgiftungsleistung fördern, wenn sie gezielt und rich- tig dosiert verwendet werden. Ballaststoffe wie Pektin, Flohsamenschalen oder Inulin binden stickstoffhaltige Stoffwechselpro- dukte wie Ammoniak, stabilisieren die Darmflora und können verhindern, dass leberschädliche Substanzen ins Blut gelangen. Niere: Das Klärwerk Die Nieren filtern täglich große Mengen Blut, scheiden Abbauprodukte aus und regulieren den Wasser-, Mine- ralstoff- und Säure-Basen-Haushalt. Ist ihre Funktion » Ou nmt ee rgsat ü- 3t -zFeent tLseäbuer re, n Haut, Herz und Niere« eingeschränkt, kann der Körper Schadstoffe nicht mehr ausreichend ausscheiden – hier kann eine gezielte Fütte- rung entlastend wirken. Wichtig ist ein niedriger Phosphorgehalt, denn zu viel Phosphor belastet die Nieren zusätzlich. Der Proteingehalt sollte moderat sein – entschei- dend ist die Eiweißqualität. Gut verdauliche Quel- len wie Ei, Geflügel oder Fisch hinterlassen weni- ger stickstoffreiche Abbauprodukte, die über die Nieren ausgeschieden werden müssen. Auf Knochen, Innereien und phosphor- reiche Zusätze sollte verzichtet werden. Stattdes- sen sind phosphorarme Beilagen wie gekochter Reis oder Gemüse besser geeignet. Bei Fertigfutter
Lebenswichtige Zentrale für den Stoff- wechsel: Die Leber
Made with FlippingBook flipbook maker