dogs

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Gesundheit

5. 2025

stressigen Umfeldern zur Welt kommen, können eine Fehlentwicklung des Ge- hirns erleiden, was zu Ver- haltensauffälligkeiten führt. Neue Forschung Die Forschung zu ADHS- ähnlichen Verhaltenswei- sen bei Hunden steckt noch in den Kinderschu- hen, jedoch liefern die bis- herigen Studien interes- Jung, männlich, Schäfer- hund? Energiegeladen und anspruchsvoll

hund, Staffordshire Bullterri- er und der Kurzhaarcollie. Diese Rassen sind oft beson- ders energiegeladen und be- nötigen eine hohe geistige und körperliche Auslastung, was bei unzureichender Be- treuung zu Verhaltensauffäl- ligkeiten führen kann. Im Gegensatz dazu

zeigten Rassen wie der Chi- huahua, Langhaarcollie und Chinesische Schopfhunde weniger Anzeichen von Hy- peraktivität. Diese Ergebnis- se verdeutlichen die Bedeu- tung der Zucht und die Rolle genetischer Faktoren bei der Entstehung von Verhalten- sauffälligkeiten bei Hunden. Ursachen und Einflussfaktoren Neben genetischen Faktoren können auch äußere Ein- flüsse wie Stress und unzureichende Sozialisation in der Welpenphase zu ADHS-ähnlichen Symptomen führen. Insbesondere Hunde, die in schlechten Haltungsbedin- gungen aufwachsen oder zu wenig Bewegung erhalten, sind häufiger von Hyperaktivität betroffen. Auch der Ein- fluss der Mutterhündin spielt eine Rolle: Welpen, die in Für Hundebesitzer, deren Tiere Anzeichen von Hyperaktivität oder Impulsivität zeigen, gibt es verschiedene Ansätze, um das Verhalten zu verbessern und den Hund zu beruhigen: 1. Körperliche und geistige Auslastung: Regelmä- ßige Spaziergänge und Hundesportarten sind wichtig, um den Bewegungsdrang des Hundes zu stillen und seine geistige Gesundheit zu för- dern. Hundetraining, bei dem auch mentale Herausforderungen gestellt werden, kann hel- fen, die Konzentration zu fördern. 2. Sozialisierung: Eine gute Sozialisation vor allem in der Welpenphase und der Kontakt zu ande- ren, gut sozialisierten Hunden kann dazu beitra- gen, impulsive Verhaltensweisen zu reduzieren

und den Hund zu einem sozialverträglicheren Tier zu machen. 3. Routinen im Alltag etablieren: Feste Tagesab- läufe, die Zeiten für Fütterung, Spaziergänge und Ruhephasen beinhalten, helfen dem Hund, sich an seine Umgebung anzupassen und das Stresslevel zu senken. 4. Beruhigungstechniken und Nahrungsergän- zung: Spezielle Beruhigungstechniken wie Hun- de-Massagen oder Produkte der Pheromon- therapie können helfen, den Hund zu entspan- nen. Zudem kann eine ausgewogene Ernährung, die auf die Bedürfnisse eines hyperaktiven Hundes abgestimmt ist, einen positiven Einfluss auf das Verhalten haben. sante Erkenntnisse, die nicht nur das Verständnis für Hunde, sondern auch für das menschliche ADHS erwei- tern könnten. Während die Diagnose von ADHS bei Hunden noch nicht eindeutig belegt ist, zeigen die Ergebnisse der Studien eine klare Ähnlichkeit zu den Verhalten- sauffälligkeiten von Menschen mit ADHS. Eine frühzei- tige Erkennung und gezielte Unterstützung durch Trai- ning und gegebenenfalls tierärztliche Beratung sind entscheidend, um betroffenen Hunden zu einem ausge- glicheneren Leben zu verhelfen.

Wie man mit einem hyperaktiven Hund umgeht

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