auch heute Christinnen und Christen aus Europa gebrau- chen möchte, um Menschen in einem anderen Land zu dienen und ihr Know-how mit ihnen zu teilen – und sie anzu- leiten, das Gelernte an andere weiterzugeben und so zu mul- tiplizieren.
20. Jahrhundert: Schub für die
von Christen geleistet und fi- nanziert. 21. Jahrhundert: Ver- lagerung in den Süden Durch all diese Bewegungen hat sich die Botschaft von Got- tes Liebe weltweit ausgebrei- tet und verankert: Während 1910 noch etwa 80 Prozent aller Christen im sogenannten globalen Norden, also in Euro- pa und Nordamerika, lebten, rechnet man damit, dass bis 2020 rund 66 Prozent im glo- balen Süden leben werden – in Afrika, Asien und Latein- amerika. Mit dieser Entwicklung ver- ändert sich auch die interkul- turelle Arbeit: Noch vor 50 Jahren stammten ein Gross- teil aller interkulturellen Mit- arbeitenden aus Europa und Nordamerika. Heute findet ein weltweiter Austausch von Mitarbeitenden statt: Sie kom- men von überall her und ge- hen überall hin. So entstehen neue Dynamiken – und auch neue Rahmenbedingungen für Organisationen wie SAM global. Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder neu orien- tieren und uns den veränder- ten Umständen anpassen. heute und in zukunft: Die Arbeit geht weiter Es gibt nach wie vor sehr viele Benachteiligte, die dringend praktische Unterstützung und Hilfe benötigen. Als SAM global haben wir uns diesem ganzheitlichen Auftrag ver- pflichtet. Wir sind überzeugt, dass Gottes Liebe allen Men- schen auf der Welt gilt und er
interkulturelle Arbeit Ein wichtiger Meilenstein für die interkulturelle Arbeit war die erste Weltmissionskon- ferenz 1910 in Edinburgh, Schottland. Sie gilt als Aus- gangspunkt der modernen ökumenischen Bewegung und gab der interkulturellen Arbeit einen Schub – immer mehr Christen verliessen da- nach ihre Heimat, um in einem fernen Land und einer frem- den Kultur Gottes Liebe sicht- bar zu machen. Besonders engagiert waren dabei Nor- wegen und die Schweiz: Über viele Jahre hinweg reisten aus diesen beiden Ländern pro- zentual zur Bevölkerung am meisten interkulturelle Mitar- beitende in alle Welt. Wegweisend für die interkul- turelle Arbeit waren auch die Impulse der Lausanner Be- wegung: 1974 kamen in Lau- sanne 2300 Leitende aus 150 Ländern zusammen und ver- fassten die «Verpflichtung von Lausanne» – bis heute eines der wichtigsten Dokumente vieler evangelischer Gruppen. An den Konferenzen Lau- sanne II (1989 in Manila) und Lausanne III (2010 in Kapstadt) wurden das «Manifest von Manila» und die «Kapstadt- Verpflichtung» verabschiedet. Beide Dokumente befassen sich vor allemmit der weltwei- ten sozialen Verantwortung der Christen, die heutzutage vielerorts wahrgenommen wird: Ein nicht unwesentlicher Teil der globalen Entwick- lungszusammenarbeit in vie- len Ländern wird inzwischen
Ulrich HALDEMANN, Leiter Kommunikation
VERTEILUNG NACH KONTINENTEN
NORDAMERIKA OZEANIEN
100%
80%
SÜDAMERIKA
60%
EUROPA
40%
ASIEN
20%
AFRIKA
0%
1970 1980 1990 2000 2010 2020 Center for the Study of Global Christianity Christianity in its Global Context, June 2013
1970 2020 EVANGElISCHE CHRISTEN 1970–2020 ( operation World ) 2010
RATE** 1970-20
RATE** 2010-20
AFRIKA ASIEN EUROPA SÜDAMERIKA NORDAMERIKA OZEANIEN
24,435,000 14,811,000 14,320,000 13,259,000 55,871,000 3,555,000
6,7% 0,7% 2,2% 4,6%
182,442,000 146,854,000 18,342,000 97,482,000 94,385,000 6,382,000
17,7% 3,5% 2,5% 16.6% 26,8% 17,8%
237,919,000 172,680,000 18,917,000 115,238,000 101,685,000 7,243,000
18,6% 3,8% 2,6% 17,8% 26,5% 18,0%
4,55% 4,91% 0,56% 4,32% 1,20% 1,42%
2,65% 1,62% 0,38% 1,67% 0,74% 1,27%
24,2% 18,1%
GLOBAL TOTAL
126,251,000
545,887,000
3,4 %
7,9 %
653,682,000
8,5 %
3,29 %
1,80 %
*% Prozentsatz zur Bevölkerung **Rate = durchschnittliche jähliche Wachstumsrate
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