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GANZ PERSÖNLICH

13 Zukunftsgedanken

Junge Leute aus Einsatzländern

Als Davia zu unserem Team hinzukam, war sie sehr zurück- haltend, still und wagte nicht, alleine in die Jugendgrup- pe zu gehen. Die französische Sprache war ihr fremd – sie blieb lieber zu Hause oder bei jemandem von uns, weil sie einfach nicht so recht wusste, wie sie sich verhalten sollte als einzige Weisse. Etwas später kam Manuela, eine neue Kurzzeiterin, ins Projekt. Sie sprach gut Französisch, war neugierig, kühn, fröhlich, spontan und nahm sofort mit den Jungen der nahen Kirche Kontakt auf. Davia konnte Manuela begleiten und blühte so richtig auf. Gemeinsam organisierten sie Ausflüge oder andere Aktivitäten mit der einheimischen Jugend. Davia und Manuela wohnten im gleichen Haus und wurden zu guten Freundinnen. Ich habe von allen Kurzzeiter/innen lernen dürfen: bei- spielsweise das unkomplizierte, natürliche Verhalten frem- den Leuten gegenüber. Ich erhielt von ihnen aber auch vie- le gute Tipps für die Nutzung von Handy und Laptop. Bei Unsicherheiten traute ich mich, bei ihnen nachzufragen. Das empfand ich als sehr wertvoll und das neue Wissen erleichterte mir manche Arbeit. Was ich als eher schwierig empfand, war das häufige Ab- schiednehmen und das Einstellen auf «Neue». Mein Ta- gespensum war oft schon mit meiner eigenen Arbeit mehr als voll. Wie sollte ich es da noch schaffen, gastfreundlich, einfühlend und geduldig mit jungen Leuten zu sein, die «keine Ahnung» von Afrika hatten? Vor ein paar Monaten war ich bei zwei ehemaligen Lern- helferinnen zum Abendessen eingeladen. Zwei weitere ehemalige Kurzzeiterinnen waren ebenfalls dabei (siehe Foto). Wir kannten uns, weil wir alle mehrere Monate in Macenta im Projekt ProESPOIR waren. Ich fühlte mich sehr geehrt und wertgeschätzt, als 65+ inmitten der jun- gen Frauen sein zu dürfen. Ich bin noch ganz durchtränkt von der Herzlichkeit, dem übersprudelnden Erzählen und aufmerksamen Zuhören. Ich staune, wie alle vier in ihrer einzigartigen Schönheit und Eigenheit an Reife und gesun- der Selbstsicherheit gewonnen haben.

14 Ein paar Gedanken aus der Bibel Jürg Pfister

15 JOBS

Arbeiten bei SAM global

16 Pinnwand

Personalbewegungen

17 Aktuell

Neues aus den Ländern

18 Finanzpuls

Peter Röthlisberger

Zum Titelbild dieser Aus- gabe: Schüer/innen von Lighthouse Battambang geben Vollgas bei der Khmer New Year Party. Beim Anlass von Lighthouse Battambang wurden typische Spiele und Aktivitäten durchge- führt. Dazu gehört auch das ge- genseitige besprühen von Mehl oder Babypulver, weil helle Haut in Kambodscha als Schönheits- ideal angesehen wird.

Mireille, Drusilla, Sarah, Martha, Melanie und Christina

Martha Gafafer Ehemals in Guinea im Einsatz

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mitarbeitenden im Ausland auf den Nachnamen.

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