IHK-Magazin Ausgabe 01/2022

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THE 2

schützen ist unglaublich wichtig. Die Gesellschaft dividiert sich immer stärker auseinander, wir brauchen die Kultur, um Brücken zu bauen. Das schafft die Politik nicht mehr. Die Kultur ist ein gemeinsamer Nenner, auf den man sich einigen kann. Die Coronakrise hat tiefe Löcher in die kommunalen Haus- halte gerissen. Ist nicht zu befürchten, dass es in Zukunft weniger anstatt mehr Kultur gibt? Riehle: Die Finanzierung von Kultureinrichtungen und der freien Szene muss neu gedacht werden Auf der einen Seite schmücken sich die Kommunen gerne mit ihrer kulturellen Vielfalt. Die Budgets, die sie dafür bereit sind auszugeben, sind im Vergleich zu den Gesamtausgaben aber verschwindend gering. Das wird so in Zukunft nicht funktionieren. Was sagt denn das Publikum? Ist es froh, dass es wieder losgegangen ist? Riehle: Die Rückmeldungen sind toll. Die Leute, die sich trauen und kommen, genießen die Live-Events. Allerdings kommen nicht alle, die könnten. 20 bis 50 Prozent der Karteninhaber, deren Veranstaltungen nachgeholt werden, erscheinen nicht. Es ist schwierig, die Leute zu motivieren, Kunst und Kultur wieder anzunehmen. Viele haben sich in der Situation zu Hause eingerichtet. Es wird dauern, bis alle wieder da sind. Spielt bei der Zurückhaltung nicht auch die Angst vor einer Ansteckung in Innenräumen eine Rolle? Riehle: Da sind wir bestens ausgestattet. Wir hatten bereits 2017, also lange vor der Coronakrise, beschlossen, die alte Lüftungsanlage, die im Keller stand und dort Lagerraum blockierte, den wir für Technik, Kulissen und Requisiten be- nötigen, durch eine neue Anlage auf dem Dach des Capitol zu ersetzen. Die Umbauten sind im vergangenen Sommer abgeschlossen worden. Die neue Lüftungsanlage verbessert nicht nur unsere CO 2 -Bilanz, weil sie effektiver arbeitet und Wärme zurückgewinnt, sie sorgt auch für einen permanen- ten Luftaustausch im Saal mit 100 Prozent Frischluft.

Abbildung zeigt Sonderausstattungen.

CAPITOL „Brauchen die Kultur, um Brücken zu bauen“

Der BMW 2er ActiveTourer bietet eine hochwertige Grundausstat- tung und BMW typische Fahrfreude. Ideal für aktive Menschen, durcheinLaderaumvolumenvonbis zu 1.455Liter. VereinbarenSie jetzt Ihr persönliches Beratungsgespräch. Wir freuen uns auf Sie. BMW 218i Active Tourer Neuwagen, 136 PS, Schwarz Uni, Stoff Arktur Anthrazit, Connected Package Professional, Parking Assistant, Steptronic Getriebe, Klimaautomatik u.v.m. Gewerbliches Leasingbeispiel 1 der BMWBank GmbH: BMW218i Active Tourer Anschaffungspreis: Leasingsonderzahlung oder IhrGebrauchtwagen: Laufleistung p.a.: Laufzeit: Gesamtpreis: 48 monatliche Leasingraten à: Zzgl. 831,93 EUR für Zulassung und Überführung 26.116,95 EUR 0,00 EUR 10.000 km 48 Monate 15.312,00 EUR 319,00 EUR Kraftstoffverbrauch in l/100km (NEFZ): -; innerorts: -; außer- orts: -; kombiniert: -; Kraftstoffverbrauch in l/100km (WLTP): 6,2; CO2-Emission nach WLTP kombiniert in g/km: - (NEFZ); 141,0 (WLTP); Effizienzklasse (NEFZ): - ; Leistung : 100 kW (136 PS); Hubraum: 1.449 cm³; Kraftstoff: Benzin Offizielle Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in der jeweils geltenden Fassung. Für die Bemessung von Steuern undanderen fahrzeugbezogenenAbgaben, die (auch) auf denCO2- Austoß abstellen, sowie ggf. für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förde - rungen werden WLTP-Werte verwendet. Für seit 01.01.2021 neu typgeprüfte Fahrzeuge exisiteren die offiziellen Angaben nur noch nachWLTP. Wir vermitteln Leasingverträge an die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München. 1 Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Lilienthal- allee 26, 80939 München; Dieses Angebot gilt nicht für Verbraucher. Es richtet sich ausschließlich an selbständige und gewerbliche Kun- den. Alle Preise zzgl. 19 % MwSt.; Stand 12/2021. Nach den Leasing- bedingungen besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkas - koversicherung abzuschließen. DER NEUE BMW 2er ACTIVE TOURER. AB 26. FEBRUAR BEI UNS. 74889 Sinsheim I Neulandstr. 26 I Tel. 07261 9251-0 69190 Walldorf I Josef-Reiert-Str. 20 I Tel. 06227 609-0 68766 Hockenheim I Mannheimer Str. 2 I Tel. 06205 9788-0 74821 Mosbach I Hohlweg 22 I Tel. 06261 9750-0 69123 Heidelberg I In der Gabel 12 I Tel. 06221 7366-0 www.bmw-krauth.de Unsere Marken: BMW, BMW i, BMW M, MINI Folgen Sie uns auch auf Instagram, Facebook und YouTube.

Thorsten Riehle leitet seit 1997 die Capitol Betriebs GmbH.

Thorsten Riehle ist Geschäftsführer der Capitol Betriebs GmbH in Mannheim. Er fordert, Kunst und Kultur im Grundgesetz zu schützen.

Herr Riehle, wie führt ein Kulturzentrumwie das Capitol in Zeiten von Corona einen Ter- minkalender? Thorsten Riehle: Der Mitarbeiterin, die dafür verantwortlich ist, sind in den vergangenen Monaten viele graue Haare gewachsen. Kein Tag ist für das gesamte Team so, wie er geplant wurde. Das ist noch immer so. Wie viele Veranstaltungen mussten Sie wäh- rend der Coronakrise absagen? Riehle: 80 Veranstaltungen haben wir abge- sagt, mehr als 300 verlegt, die Ersatztermine reichen weit bis ins Jahr 2022. Die Coronakrise hat die Kunst- und Kultur- szene schwer getroffen. Hat die Politik hier zu wenig Hilfe geboten? Riehle: Es hat zumindest ein paar Monate gedau- ert, ehe wir auf der Tagesordnung standen. Dann aber sind die Hilfen geflossen, und zwar schneller als in anderen Bereichen. Das muss man aber auch selbstkritisch sehen. Die Kunst und Kultur ist di- vers aufgestellt, wir haben es in der Vergangenheit nie geschafft, eine gemeinsame Interessenvertre- tung zu bilden, die im positiven Sinne Lobbyismus

betreibt. Die einzelnen Dachverbände haben sich aber nun zu einem Bündnis zusammengeschlos- sen, das mit der Bundesregierung auf Augenhöhe verhandelt. In Mannheim unterstützen wir das mit unserer „Alarmstufe Rot“-Gruppe und führen gute Gespräche mit der Landesregierung. Was ist aus den Künstlern geworden, die nicht das Glück hatten, eine Festanstellung etwa an einemTheater zu haben? Riehle: Die haben sich andere Jobs gesucht und warten immer noch, dass es wieder los- geht. Manche wussten nicht, wie sie in der nächsten Woche den Kühlschrank füllen sollen. Viele Künstler in der freien Kulturszene arbeiten deutlich unter dem Mindestlohn, das muss aufhören. Ich bin deshalb dafür, dass wir das Thema Kunst im Grundgesetz verankern. Warum? Riehle: In der Coronakrise haben wir ge- merkt, dass Kunst und Kultur nicht system- relevant sind. Aber das sind sie, wobei ich eher von lebensrelevant sprechen würde. Unsere demokratische Grundordnung basiert auf dem Grundverständnis von Kultur. Das zu

1927 wurde das Capitol als damals größtes Kino Deutschlands eröffnet. Der Wandel als Musik- club begann in den 1970er Jahren. Zu den in Vor-Corona-Zeiten rund 300 Veranstaltungen/p.a. kamen 100.000 Besucher QUELLE: WIKIPEDIA

www.capitol-mannheim.de

Der Blick zurück auf Veran- staltungen ohne Teilnehmer- beschränkungen. Im Capitol treten in Nicht-Pandemie- Zeiten regelmäßig national und international bekannte Künstler wie Bülent Ceylan oder The Temptations auf.

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