DRK GB 2021

Rettungsdienst

Rettungsdienst

sprechen der bewährten neuen Generation. Die wesentlichen Merkmale seien hier nochmals ge- nannt: Allradantrieb, ausreichende Gewichtsre- serven, auch für zu erwartende Erweiterungen der Ausstattung, genügend Platzangebot mit Schreib- tisch, sichere Verlastung der immer wieder an- gewachsenen Notfallausstattung sowie eine in- novative Warnbeklebung. Wir freuen uns auf die Auslieferung Mitte 2022. Das Fuhrparkmanagement führte die Einweisun- gen in Fahrzeughandhabung, Unfallverhütung und Arbeitssicherheit konsequent weiter. Trotz massiver Einschränkungen und Auflagen durch die corona-

bedingten Hygieneauflagen im Lehrgangsbetrieb gelang es, weiter Fahrsicherheitstrainings anzubie- ten, die sich großer Beliebtheit im Kreis der Mit- arbeitenden erfreuten. Nicht zuletzt dadurch blieben wir von schweren Un- fallereignissen verschont. In der Folge entwickelte sich unsere Schadenquote deutlich zurück, was sich positiv auf die Versicherungsprämien nieder- schlug. Weitere Tätigkeitsfelder des Fuhrparkmanagements waren die Fortentwicklung des Berichtswesens und die Optimierung des Werkstätten Managements.

Beim ent- schieden wir uns wieder für ein Fahrgestell aus dem Hau- se Mercedes-Benz mit einem leistungsstärkeren Antrieb (DB 519 CDI). Der Ausbau basiert auf dem der Bestandsfahrzeuge und wurde in einer Arbeitsgrup- pe weiterentwickelt. In die Aus- bauplanung flossen Impulse der Arbeitsgruppe sowie der neu gefassten Norm für Rettungs- fahrzeuge (DIN 1789) ein. Bei den wesentlichen Innovationen handelt es sich um: Ergänzung der Sondersignalanlage um ei- nen sogenannten „Powerblitz“ nach vorne, Bedienmöglichkeit des Einsatzhorns mittels Fuß- taster, Freisprecheinrichtung für die Funkanlage, Entnahmemög- lichkeit für Sauerstoff-Flaschen und Notfallausrüstung nach Außen, erweiterte Staumöglich- keiten, verbesserte Rundumbe- leuchtung sowie ein elektrohy- draulisches Tragensystem. Das Außendesign folgt weiter den DRK-Verbandsrichtlinien, er- Grundfahrzeug weitert um eine Warnbeklebung nach „Battenberg“ (Schach- brettmuster). Auch das Fahr- zeugheck wird über eine Be- klebung mit weithin sichtbarer Warnwirkung verfügen.

In der Zusammenschau handelt es sich nun um „High-End“ Ret- tungswagen, die alle modernen Anforderungen an Ergonomie und Arbeitssicherheit erfüllen. Geordert wurden weitere vier Kran- kentransportfahrzeuge (KTW), ebenfalls aus dem Haus Merce- des-Benz (DB Sprinter 311 CDI). Die Grundfahrzeuge verfügen nun über ein Automatikgetriebe, welches für die erste Generation noch nicht zur Verfügung stand. Der Ausbau entspricht dem bis- herigen mit geringfügigen Ver- besserungen, die sich aus den Erfahrungen mit der ersten Ge- neration ergaben. Auch die KTW verfügen über ein ergonomi- sches, elektrohydraulisches Tra- gensystem und über die „Bat- tenberg“ Beklebung. Mit dieser Beschaffungsrunde werden un- sere bisherigen, sehr störanfäl- ligen KTW weitgehend ersetzt. In Empfang nehmen durften wir die neuen KTW Anfang Februar 2022. Im Bereich Notarzteinsatzfahr- zeuge (NEF) wurden Bestellun- gen für zwei weitere Fahrzeuge ausgelöst. Grundfahrzeug (DB Vito Tourer) und Ausbau ent-

unterstützen soll. Auch durch die Weitergabe und Werbung der 24h-Hotline-Hilfe für Helfer des PSNV-Netzwerkes ist hier schon ein wichtiger Beitrag getan. So- mit ist ein System geschaffen, auf das die Mitarbeiter zu jeder Zeit zurückgreifen können. Überdies gibt es nun die Möglich- keit der psychologischen Bera- tung für die Mitarbeitenden sowie die Unterstützung beim Finden eines Therapieplatzes. Diese An- gebote wurden bereits erfolgreich in Anspruch genommen. Sobald es die Pandemiesituation wieder zulässt, sind regelmäßige Besuche auf den Wachen ge- plant, um ein weiteres flächende- ckendes und niedrigschwelliges Angebot anbieten zu können. Auch der Berufsverband Deut- scher Psychologen (BDP) ist auf die Bereitstellung einer PSNV-E beim Kreisverband Mannheim auf- merksam geworden. Dieser be- grüßt die Entscheidung und freut sich über eine erweiterte Zusam- menarbeit. Auch die Kostenträ- ger erkannten den Nutzen dieser Funktionsstelle und finanzieren einen Teil der Aufwendungen. Fuhrpark Auch im Bereich Fuhrpark blieben wir von den Auswirkungen der Corona-Krise nicht verschont. Im Jahr 2021 war die Beschaf- fung von drei Rettungswagen (RTW) geplant. Aufgrund von Störungen innerhalb der Liefer- kette waren dringend benötigte Bauteile aus der Halbleitertech- nik nicht verfügbar, mit der Folge, dass die georderten Fahrzeuge erst Mitte 2022 zur Auslieferung kommen werden.

einhergehenden psychischen Belastungen bedürfen unserer Aufmerksamkeit und ein geziel- tes Gegensteuern durch Auswei- tung der Öffentlichkeitsarbeit und Schulung unserer Mitarbeiter für kritische Einsatzsituationen. Durch das Wirken unserer Psychologin, verbunden mit den Gesprächsan- geboten und dem Debriefing nach den Einsätzen, können wir einen wichtigen Beitrag zur psychischen Gesunderhaltung unser Mitarbei- ter/innen leisten. Die angestoßenen neuen Pro- jekte und Strukturänderungen geben uns wichtige Instrumente an die Hand, um die Situation nachhaltig und belastbar zu ver- ändern. Wir werden zukünftig bis zu 50 Auszubildende beschäf- tigen, um dem bestehenden Fachkräftemangel mit eigenem „Nachwuchs“ entgegenzuwirken. Wir nutzen die bestmöglichen

Materialen und medizinisch-tech- nischen Geräte und Fahrzeuge, die zu einer optimalen Versor- gung unserer Patienten führen und eine arbeitsentlastende Si- tuation bei unseren Mitarbeiten- den schaffen. Die bestehenden Kooperationen und Beteiligungen werden gestärkt und situativ an- gepasst. Unser Dank gilt insbesondere unseren Mitarbeitenden, die die täglich an Sie gestellten Her- ausforderungen annehmen und bewältigen. Auch möchten wir unseren Kooperationspartnern innerhalb und außerhalb der DRK Familie recht herzlich für die her- vorragende Zusammenarbeit und Unterstützung danken. Mit Ihnen allen möchten wir an der Zukunft des DRK-Rettungsdienstes ar- beiten sowie die Herausforderun- gen annehmen und gemeinsam bewältigen.

Ausblick

D ie Anforderungen an einen qualitativ guten Rettungs- dienst nehmen immer mehr zu. Neben gesetzlichen Vorgaben, den Verbandsvorgaben, der not- wendigen Marktfähigkeit und dem bestehenden Wettbewerb ist es notwendig, die begrenzten Mitar- beiterressourcen zu schonen, zu stärken und weiterhin die Attrak- tivität als Arbeitgeber im Gesund- heitswesen zu verbessern. Auch die zunehmenden Über- griffe auf Mitarbeiter/innen des Rettungsdienstes und die damit

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