TITELTHEMA | EXISTENZGRÜNDUNG
WER GRÜNDET WO? Anteil weiblicher und männlicher Gründer nach Region 2007 bis 2021
NACH DER PANDEMIE STEIGEN DIE GRÜNDUNGSZAHLEN WIEDER Gründungszahlen der Region in den Jahren 2007 bis 2021
80 %
14.000
Gewerbe- anmeldungen
13.000
70 %
12.000
60 %
Neugründungen
Neckar-Odenwald-Kreis männlich
11.000
Neckar-Odenwald-Kreis weiblich
50 %
Mannheim männlich
10.000
Mannheim weiblich
40 %
9.000
30 %
8.000
7.000
20 %
GRÜNDERIN ODER GRÜNDER: WIE ICH SEIN SOLLTE
GRUNDSÄTZLICHE FRAGEN FÜR GRÜNDER
DIGITALISIERUNGS- PRÄMIE
• IDEE: Ist meine Geschäftsidee wirk - lich gut? Warum will ich mich über - haupt selbstständig machen, was treibt mich an? Das lässt sich am besten in einem Gespräch mit Familie, Freunden und Mentoren beantworten. Ist das Konzept noch nicht perfekt, heißt es: Noch eine Schleife drehen und weiter feilen. Achtung: Nicht zu sehr in die eigene Produktidee verlieben, denn kaufen muss das Produkt am Ende der Kunde. • MARKT: Wo ist mein Markt und vor allem: Wer ist schon vor mir da? Ohne Marktanalyse keine realistische Geschäftseinschätzung. Als Quellen dienen Branchenverbände, Marktstu - dien, Fachzeitschriften und die örtliche IHK. Auch Google Maps kann helfen, Mitspieler (oder mögliche Konkurren - ten) ausfindig zu machen. • RISIKO: Ein eigenes Unternehmen zu gründen, hat große Auswirkungen auf einen selbst und das nähere Umfeld. Dafür sollte man – mental und finan - ziell – gewappnet sein.
• DIGITAL AFFIN! Die meisten Ge - schäftsmodelle laufen parallel, sie sind in der analogen und der digitalen Welt vertreten. Das Denken in klassischen Kategorien – hier stationärer Shop, dort Online-Shop – funktioniert (oft) nicht mehr. • SOLO! Zumindest sind das die aller - meisten Gründerinnen und Gründer: Solo-Selbstständige, das heißt, sie heben ihr Start-up allein aus der Taufe. Das hat den großen Vorteil, dass es keiner langen Absprachen bedarf, man schnell auf Veränderungen auf dem Markt reagieren kann. Nachteil: Der Tag hat nur 24 Stunden, man kann nur immer bei einem Kunden sein, und fällt der Einzelunternehmer aus, wird er oder sie krank, gibt es niemanden, der vertritt. • VERNETZT! Selbstständige brauchen ein breites Netzwerk. So weiß man, was läuft, und ist nahe dran an den Kunden, deren Wünsche man am besten schon kennt, bevor diese sie äußern.
Um digitale Projekte speziell auch von Kleinstunternehmen und Soloselbststän - digen voranzubringen, gibt es die Digitali - sierungsprämie. Es stehen zwei Varianten zur Verfügung: der direkte Zuschuss oder das zinsverbilligte Darlehen mit Tilgungs - zuschuss. Abgewickelt wird die Förderung über die L-Bank. Folgende Bedingungen müssen für den Antrag erfüllt sein: • sie arbeiten freiberuflich oder führen ein gewerbliches Unternehmen. • ihr Unternehmen hat maximal 500 Beschäftigte und einen Jahresumsatz bis maximal 500 Millionen Euro. • sie investieren in Baden-Württemberg. • falls Sie bereits schon einmal eine Digitalisierungsprämie erhalten haben, muss die Festsetzung des Tilgungs - zuschusses bei Darlehen oder die Vollauszahlung des Zuschusses länger als ein Jahr her sein. Für Unternehmen, die ihr Projekt vor allem mit Eigenmitteln finanzieren können oder wollen, kommt die Zuschussvariante der Digitalisierungsprämie Plus in Frage. Die Unternehmen beantragen den Zuschuss direkt bei der L‑Bank, die den Zuschuss auch an die Unternehmen auszahlt.
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IHK Magazin Rhein-Neckar 06 | 2022
ihk.de/rhein-neckar
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