IHK-Global Business Ausgabe 01/2023

01 | 2023 IHK Global Business

IRLAND Mit Windenergie hoch hinaus SEITE 4

ITALIEN EU-Mittel stützen Wirtschaft SEITE 7

GROSSBRITANNIEN

Ausfuhren sinken weiter SEITE 8

EDITORIAL

wenn Sie in diesen Tagen nach den wich- tigsten Trends und Herausforderungen 2023 fragen, so bekommen Sie eine ganze Reihe von Stichworten zu hören: Neben Lieferpro- blemen und Energieknappheit beschäftigt die Wirtschaft vor allem der Fachkräftemangel. Genannt werden zudem Inflation und Rezes- sionsgefahr, mitunter auch eine drohende De-Globalisierung. Das alles klingt mehr nach Krise als nach Normalität oder gar Aufschwung. Dabei gibt es durchaus Zukunftspotenzial. Es steckt besonders in Dauerbrennerthemen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz. Gerade werden viele Weichen in diese Richtung gestellt. Viele Staaten in- vestieren massiv in Ausbau der Verkehrsinfra- struktur, fördern alternative Antriebe für die unverzichtbare Mobilität – Stichwort: Wasser- stofftechnologie – oder treiben erneuerbare Energien wie Solar oder Windkraft voran. Irland ist dafür ein gutes Beispiel, wie ich finde. Im Titelthema stelle ich Ihnen vor, wie die grüne Insel ihre Naturgewalten zu Land und vor der Küste mobilisiert (Seite 4-5). Viel Know- how und Geld werden für diese Projekte in den nächsten Jahren gebraucht. Vorhaben wie diese könnten der Hebel zur Belebung der Weltwirt- schaft werden. Es bleibt also viel zu tun. Wir von der IHK unterstützen Sie jedenfalls gerne mit unserer Marktexpertise dabei, Ihre Geschäftschancen in diesen und anderen Geschäftsfeldern national wie international zu suchen und zu nutzen! Herzlichst Ihr Liebe Leserinnen und Leser,

10 USA

Innovationstreiber Photonik

14 China

Kampf gegen Corona beendet

Mirza Karahodža

16 Nigeria

Tech-Start-ups im Fokus

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IHK Global Business 01/2023

ihk.de/rhein-neckar

INHALT

IHK Global Business 01 | 2023

SANKTIONEN GEGEN RUSSLAND Laufend aktualisierte Informationen zu den EU-Sanktionen gegen Russland finden Sie unter:

TITELTHEMA

15 Indien Feiertage 2023 We binar: BIS-Zertifizierungen für Indien 15 Malaysia Än derungen im Arbeitsrecht ab 2023

04-05 Irland Wi nd-Power von der grünen Insel

ihk.de/rhein- neckar/russland

KOMPAKT

06 Kurznachrichten

MENA/AFRIKA

EUROPA/ZENTRALASIEN

16 Nigeria St art-up Gesetz unterzeichnet 16 VAE En glisch als Gerichtssprache Fa milienbetriebe stärken 16 VAE / Israel Fr eihandelsabkommen ratifiziert

DIE ZAHL

07 Italien EU -Mittel stützen Wirtschaft 07 Luxemburg Be fristete Senkung der Umsatzsteuer 08 Großbritannien Le bensmittel: Herkunftsangabe „EU“ gilt bis Ende 2023 Kompakt-Workshops: Dienstleistungen und UKCA Au sfuhren sinken weiter 09 Türkei Ve rkehrsinfrastruktur und Energie im Fokus 09 Usbekistan Re formen geben Rückenwind

79 % DER ERWERBSTÄTIGEN US-AMERIKANER arbeiten im Dienstleistungssektor laut destatis

ZOLL & RECHT

18 EU ICS2: Phase 2 startet ab März 2023 18 Lieferantenerklärung Än derung bei PEM-Präferenzen 18 Hybrid-Veranstaltung Au sfuhr – Zollabwicklung leicht gemacht 18-19 Zoll Me rkblatt zu Zollanmeldungen 2023 Au sfuhr aus Zolllagern

O-TON DES MONATS

„Ich stehe weiterhin hinter dem Prinzip von ‚Wandel durch Handel und Annä- herung‘, auch wenn das im Fall Putins gescheitert ist. Dieses Prinzip schafft und sichert Frieden, Freiheit und Wohlstand, wie die europäi- sche Integration mit mitt- lerweile 27 Mitgliedsstaa- ten eindrucksvoll beweist.“

AMERIKAS

10-11 USA Innovationstreiber Photonik

19 Côte d’Ivoire Keine EUR.1 mehr 19 Tunesien Neue Importvorschriften für Konsumgüter 19 VAE Le galisierung wird günstiger

Ve ranstaltung: USA-Beratungstag We binar: Erfolgreich in den USA – Markteinstieg und Vertriebsaufbau 12 Argentinien Ba uwirtschaft als Stabilitätsanker 12 Brasilien Rückenwind für Offshore-Anlagen

RUBRIKEN

ASIEN-PAZIFIK

17 Veranstaltungen 19 Impressum

14 China Ka mpf gegen Corona beendet Fö rder-Katalog aktualisiert Ne ue Vorschriften stärken Frauenrechte

Manfed Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar, auf dem Jahresschlussempfang 2022. Komplette Rede: bit.ly/3Yo34bI

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IRLAND

Sturmumtost (hier Cliffs of Moher): Die Lage im Nordatlantik macht Irland zum idealen Standort für Windkraft-Anlagen.

Wind-Power von der grünen Insel Wind spielt im irischen Energiemix eine wichtige Rolle. Bis zu 40 Prozent steuert Windkraft im Jahresmittel derzeit zur Stromgewinnung bei. Und die Grüne Insel hat in den nächsten Jahren noch viel mehr vor: Bis zu 80 Prozent des Stroms sollen bis 2030 aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden. Auch deutsche Unternehmen könnten von diesem Ausbauboom profitieren.

On- und Offshore-Anlagen. Insgesamt benötigt die Insel zusätzlich 5.000 Megawatt (MW) an Offshore-Windkraft sowie ein Plus von 2,5 Giga- watt (GW) an Onshore-Wind- kraft. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung der derzeit installierten Kapazität. Spätes- tens 2050 will die Insel zudem komplett emissionsneutral wirtschaften; so ist es in einem Gesetz aus dem vergangenen Jahr festgelegt. Sieben neue Windparks geplant Die ambitionierten Ziele sollen mit neuen Windparks erreicht werden. Sieben davon sind bereits in Planung, wobei einige dieser Projekte schon

genehmigt sind, andere durch- laufen gerade das Zustim- mungsprozedere. Die meisten dieser Windparks liegen in der Irischen See vor der Ost- küste und eines im Westen bei Galway. 3 bis 5 Milliarden Euro wurden für jedes der Projekte berechnet, wobei das Interesse auch bei internatio- nalen Projektträgern wie RWE, der britischen SSE Renewa- bles, EDF aus Frankreich und Statkraft aus Norwegen sehr groß ist. Sollten die geplanten Pro- jekte der irischen Regierung in den kommenden Jahren umgesetzt werden, hat Irland in acht Jahren genug Energie aus Wind, um seinen aktuellen Bedarf zu decken. Die ersten Offshore-Parks sollten spätes-

Mirza Karahodža IHK Rhein-Neckar

Irland ist weltweit füh- rend bei der Integration und variablen Nutzung erneuer- barer Energiequellen für sein Stromnetz. Windenergie ist im oft stürmischen Nordatlantik dabei erste Wahl. Im Februar wurde erstmals etwas mehr als die Hälfte des Stroms aus Wind erzeugt, das sind 53 Pro- zent im Monatsdurchschnitt. Das Land hat sich ein ehr- geiziges Ziel gesetzt: Bis 2030 möchte es vier Fünftel seines Strombedarfs aus erneuerbarer Energie gewinnen. Die Brutto- Emissionen sollen bis dahin halbiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert Ir- land massiv in den Ausbau von

70 GIGAWATT (GW) hat Irland an Windkapazität. Das ist Weltspitze.

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IRLAND

tens in vier Jahren ins Netz einspeisen, so David Parkman von der AHK Irland in Dublin. Der wirtschaftliche Aspekt dieses Potenzials wird von der Wind Energy Association of Ireland auf 600 direkte und 1.200 indirekte neue Arbeitsplätze geschätzt – und das allein schon bei einer angenommenen Erhöhung der Kapazitäten von lediglich 290 MW bis 2030. Bei einem massiveren Ausbau sind die Effekte auf den Arbeitsmarkt vermutlich noch deutlich höher. Dieses Potenzial wurde inzwischen von der irischen Regierung klar erkannt. Wind-Power im Überfluss Die Windkapazität in Irland ist mit die größte der Welt. Mit geschätzten 70 GW übersteigt sie den inländischen Energie- bedarf von rund 5 GW bei weitem. Das riesige Windre- servoir macht die Insel auch für energieintensive Branchen, etwa die Chemieindustrie, attraktiv. Der Tiefseehafen von Shan- non Foynes an der Westküste kann beim Aufbau der Off- shore-Windinfrastruktur sowie für die Zwischenlagerung von „grünem Ammoniak“ strategi- sche Bedeutung einnehmen. Für letzteres eignen sich auch die derzeit für Öl genutzten Anlagen auf der Insel Whiddy im Südwesten des Landes. Andere Häfen entlang der Atlantikküste können als Start- punkte für Installation und Wartung der Offshore-Windan- lagen dienen. Ausländische Expertise und Technologie gefragt Die irische Industrie ist sich bewusst, dass weiteres Expertenwissen nötig ist, um den angestrebten Ausbau des Sektors in hoher Geschwindig- keit voranzutreiben. Dies gilt insbesondere für die Entwick-

IHK-GESCHÄFTSANBAHNUNGSREISE

12. BIS 14. JUNI 2023 Offshore-/Onshore- Windkraftprojekte in Irland Gemeinsam mit den baden-württembergischen IHKs und der AHK Irland organisieren wir eine Geschäftsanbahnungsreise nach Irland. Dabei bieten wir Ihnen fundierte Einblicke und Zugang zu möglichst vielen irischen Off- und Onshore-Projekten in nur drei Tagen. Namhafte Expertinnen und Experten kennen Trends und Herausforderungen und laden zur Diskussion ein. Weitere Informationen, Programm und Anmeldung: ihk-exportakademie.de/irland-2023

Es gilt, die geplanten Projekte

zeitnah umzu- setzen und die grüne Insel als einen wichti- gen Standort für Offshore- Windkraft zu etablieren“, so David Parkman, Leiter DEinterna- tional bei der AHK Irland in Dublin.

IHR ANSPRECHPARTNER:

  Mirza Karahodža 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de

lung von Offshore-Windkraft in großem Maßstab sowie für Produktion, Lagerung und Transport von grünem Wasserstoff. Die Qualität von deutschen Technologie- und Dienstleistungsanbietern ge-

nießt in Irland hohes Ansehen. Hier gilt es anzusetzen und in dieser Phase des Auf- und Ausbaus mit gezielten Projek- ten deutsche Unternehmen auf dem irischen Markt zu unter- stützen.

Riesige Windkraftreserven bieten Irland beste Voraussetzungen, um reichlich Strom zu ernten. Die grüne Power könnte bald schon Exportschlager werden.

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KOMPAKT

AHK WORLD BUSINESS OUTLOOK Betriebe im Ausland trotzen Abwärtsstrudel International aktive Unternehmen spüren in nahezu jedem Winkel der Erde Gegenwind. Hauptgründe sind die Auswirkungen des russischen Kriegs gegen die Ukraine sowie die Null-Covid-Politik Chinas. Neben Störungen in der Lieferkette sehen sich die Unternehmen vor allem mit hohen Energie- und Rohstoffpreisen und einer sinkenden Nachfrage konfrontiert. Dabei sind deutsche Unternehmen in China pessimistischer als im übrigen Asien. Immerhin sind die wirtschaftlichen Perspektiven in vielen Regionen nicht ganz so düster wie in Europa und Deutschland. Und der US-Markt gewinnt an Attraktivität. Wie Unternehmen ihre Geschäftsperspektive beurteilen, lesen Sie auf der DIHK-Website. DIHK Die Ergebnisse der Herbstumfrage 2022 im Detail: dihk.de/de/themen-und-positionen/internationales/ ahk-world-business-outlook-herbst-22

 Müssen Russen frieren? Ohne Pelzmantel könnte es auch auf dem Roten Platz in Moskau ungemütlich werden.

RUSSLAND Pelzmäntel sind Mangelware

Trotz gedämpfter Erwartungen verspricht der Asien-Pazifik-Raum nach wie vor gute Geschäfte.

In russischen Läden werden die Pelzmäntel knapp, berichtet das Nachrichtenportal RBC. Grund dafür seien Schwierigkeiten beim Import von Nerzfell, das für rund 90 Prozent der russischen Pelze verwendet wird. Einer der größten Händler in Russland, die Kleiderkette „Snjeschnaja Koroljewa“ (Schneekönigin) kann deswegen nach eigenen Angaben in fast jedem dritten Laden keine Pelze mehr anbieten. Das Unternehmen macht vor allem die Massentötung der Nerze in Dänemark wegen einer Virus-Mutation verantwortlich. Außerdem sind Nerzfelle von westlichen Sanktionen für Luxusgütern betroffen. Neben Dänemark gehörten bisher das Baltikum, Finnland und Belarus zu den Nerzlieferanten nach Russland. AHK/IHK

MESSEPROGRAMM 2023 Mit „The Länd“ international präsent

Ob Klassiker wie die Hannover Messe und die Medica in Düsseldorf oder Newcomer wie die Pollutec in Lyon und die Metalex in Ho-Chi-Minh Stadt: Baden-Württemberg International (BW_i) bietet auch 2023 Unternehmen, Start-ups und Wissenschaftsein- richtungen zahlreiche Möglichkeiten, ihre Produkte und Dienstleistungen auf internationalem Parkett zu präsen- tieren. Zudem sind wieder Karrieremessen wie die BCF Career Events in Utrecht und Gent sowie Netzwerkkonfe- renzen wie die NAFSA in Washington geplant. Ein Auftritt unter dem Dach des Landes lohnt sich: Größere Sichtbarkeit durch eine prominente Platzierung, ein schlüsselfertiger Stand sowie finanzielle Förderung im Ausland gehören zu den Pluspunkten des BW_i-Messe- pakets. BW_i/IHK

 „Made in the LÄND“: Produkte aus Baden-Württemberg genießen weltweit einen guten Ruf.

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EUROPA/ZENTRALASIEN

Abfahrt Richtung Zukunft: Nachhal - tige Mobilität per Bahn und Schiene stehen ganz oben auf der Projektliste.

ITALIEN EU-Mittel stützen Wirtschaft

Die seit Ende Oktober 2022 amtierende italieni- sche Regierung unter Premier- ministerin Giorgia Meloni setzt wirtschaftspolitisch den Kurs ihres Vorgängers Mario Draghi fort: Größere struktu- relle Reformen und Investitio- nen sollen weiterhin im Rahmen des Verwendungs- plans für den Europäischen Aufbau- und Resilienzfonds laufen. Im Mittelpunkt stehen Großprojekte für nachhaltige Mobilität und erneuerbare Energien. Einen Überblick über die In- vestitionen und Fördermittel im Rahmen des Recovery Plans der EU stellt die italienische Regie- rung auf den Informationsseiten zur Aufbau- und Resilienzfazili- tät „Italiadomani“ bereit: italiadomani.gov.it/en/home.html

LAUFENDE ODER GEPLANTE GROSSPROJEKTE (AUSWAHL)

Projektbezeichnung

Investitions- summe (Mrd. Euro)

Projektstand

Projektträger

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Brescia-Verona-Padua Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Palermo-Catania-Messina Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Turin-Lyon (TAV)

10,8

Zum Teil im Bau, Fertigstellung bis 2029 Zum Teil im Bau, Fertigstellung nach 2030

RFI

9,2

RFI

6,4

Zum Teil im Bau, Fertigstellung 2029

TELT Lyon-Turin

Bahnstrecke Genua-Mailand (Terzo Valico dei Giovi)

6,8

Fertigstellung 2024

RFI

Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke Neapel-Bari

6,2

Fertigstellung 2027

RFI

Brenner-Basistunnel, italienischer Teil Gigafactory Turin (Batterien für e-Autos) Gigafactory Termoli (Batterien für e-Autos)

4,2

Fertigstellung 2028

RFI

3,4

Produktion ab 2024

Italvolt

2,3

Planungsphase

Stellantis

Offshore Wind- und Solarpark Adriatic Green Network of Energy Sources (AGNES) LNG-Regasifizierungsanlage im Hafen Empedocle (Sizilien)

1,7

Baustart 2022

AGNES

1,0

Planungsphase

ENEL

QUELLE: GTAI/IHK

GTAI/IHK

LUXEMBURG Befristete Senkung der Umsatzsteuer

• der reduzierte Satz (insbesondere für Gas und Strom) von 8 Prozent auf 7 Prozent. Der stark reduzierte Mehrwertsteu- ersatz von 3 Prozent wird nicht weiter reduziert. Die Maßnahme dient der Abschwä- chung der gegenwärtigen Inflation. Allerdings gibt es keine ausdrückliche Verpflichtung, die Reduzierung an

Kunden weiterzugeben. Insbesondere wenn ein Bruttopreis vereinbart wur- de, würde sich die Marge des Anbie- ters entsprechend erhöhen. Probleme können sich in bestimmten inter- nationalen Konstellationen ergeben. Verträge, die über die Jahreswechsel 2022/23 und 2023/24 laufen, kön- nen unter Umständen komplizierte Rechtsfragen aufwerfen. GTAI/IHK

Ab 1. Januar 2023 gelten in Luxemburg geänderte Mehr-

wertsteuersätze: Die Maßnahme ist bis 31. Dezember 2023 befristet. Konkret sinkt • der Standard-Mehrwertsteuersatz von 17 Prozent auf 16 Prozent, • der mittlere Satz von 14 Prozent auf 13 Prozent und

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EUROPA/ZENTRALASIEN

GROSSBRITANNIEN Lebensmittel: Herkunftsangabe „EU“ gilt bis Ende 2023

KOMPAKT-WORKSHOPS

Dienstleistungen und UKCA

Für bestimmte Lebensmittel wie Fleisch oder Honig ist eine Herkunftskennzeichnung vorge- schrieben. Unterschieden wird dabei zwischen „EU“ und „Nicht-EU“. Im Vereinigten Königreich wurde dazu die Übergangsfrist verlängert: Für Produkte, die für den britischen Markt bestimmt sind, kann bis 31. Dezember 2023 weiterhin die Herkunftsangabe „EU“ verwendet werden. Ab Januar 2024 ist eine Änderung des Labels notwendig: Hat der Hersteller keinen Sitz im Ver- einigten Königreich, ist Name und Anschrift des britischen Importeurs anzugeben. Zudem ist bei Herkunfts- angaben von Lebensmitteln zwischen „UK“ und „non-UK“ zu unterscheiden und das zu kennzeichnen. Innerhalb der EU ist es Pflicht, auf der Verpa-

ckung von Lebensmitteln die Adresse des Herstellers oder Verkäufers mit Sitz in der EU anzugeben. Um Produk- te in Großbritannien verkaufen zu können, ist vorläufig keine Änderung notwendig. Diese Übergangsbestim- mung wurde bis 31. Dezember 2023 verlängert. Bis dahin darf ein Produkt auf dem britischen Markt vertrieben werden, solange auf der Verpackung eine Adresse in der EU angegeben ist. Eine britische Adresse zu nennen, ist vorerst nicht Pflicht. GTAI/IHK Ausführliche Informationen zu UK- Produktzulassungen und Kennzeich- nungspflichten: ihk.de/rhein-neckar/international/ maerkte-international/grossbritannien/ uk-produktzulassungen-und-kennzeich- nungspflichten

Für Unternehmen mit Groß- britannien-Geschäft bieten wir

im Februar 2023 mehrere Kompakt- Workshops an unseren IHK-Standorten mit folgenden Schwerpunkten an:

Workshop 1: Dienstleistungen und Geschäftsreisen ins Vereinigte Königreich von 9:30 bis 10:30 Uhr

Workshop 2: UK – Produktzulassungen und Kennzeichnungspflichten von 11:00 bis 12:00 Uhr TERMINE: 2. Februar 2023, Mannheim 9. Februar 2023, Mosbach 10. Februar 2023, Heidelberg TEILNAHMEENTGELT: 60 Euro pro Workshop und Teilnehmer (für Mitglieder) 100 Euro pro Workshop (für Nichtmitglieder) 100 Euro Paketpreis für beide Workshops (nur für Mitglieder) PROGRAMM UND ANMELDUNG: ihk.de/rhein-neckar, Dokument-Nr. 4552470 IHRE REFERENTEN:

GROSSBRITANNIEN Ausfuhren sinken weiter Trotz rückläufiger Ausfuhren zählt Großbritannien für Baden-

wurden 2022 Waren und Dienstleis- tungen im Wert von 7,7 Milliarden Euro nach UK exportiert. Das sind wenig mehr als die Hälfte des Exportvolu- mens von 2015 (seinerzeit Platz 3).

Württembergs Wirtschaft zu den Top 10 Exportmärkten, kommt allerdings jetzt nur noch auf Rang 9. Bis September

TOP 10 EXPORTMÄRKTE BADEN-WÜRTTEMBERGS JANUAR - SEPTEMBER 2022 (MRD. EURO)

29,8

30

 Mirza Karahodža 0621 1709-142

25

mirza.karahodza@ rhein-neckar.ihk24.de

15,3

20

15,1

13,6

12,4

11,8

10,1

15

8,1

7,7

10

5,9

 Bernhard Schuster 0621 1709- 227 bernhard.schuster@ rhein-neckar.ihk24.de

5

0

QUELLE: DESTATIS / IHK RHEIN-NECKAR

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EUROPA/ZENTRALASIEN

USBEKISTAN Reformen geben Rückenwind Usbekistans Wirtschaft legt konjunktu- rell spürbar zu – und das trotz negativer Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs. Usbekistan genießt heute den Ruf als eines der reformfreudigsten Länder in der Welt. Die hohe Dynamik der Reformen gilt als einer der Garanten für das in den kommen- den zwei Jahren erwartete reale Wirtschafts- wachstum von 5 bis 6 Prozent. Dazu bieten zahlreiche mittelfristige Branchenprogram- me viele Geschäftschancen. Beim Ausbau der Infrastruktur setzt das Land verstärkt auf öffentlich-private Partnerschaften. Insge- samt gilt das Land an der Seidenstraße als einer der chancenreichsten Zukunftsmärkte. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass viele neue Regelungen noch nicht konsequent angewendet werden. Zudem besteht in vielen Feldern der Wirtschaft weiter großer Reformbedarf. GTAI/IHK

 Freie Fahrt für große Pötte: Der geplante Istanbul-Kanal soll parallel zum Bosporus das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbinden und Schiffspassagen erleichtern.

TÜRKEI Verkehrsinfrastruktur und Energie im Fokus

Die hohe Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern führt zu einem großen Interesse an erneuerbaren Energien und an Maßnah- men zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie. Daher haben aus- ländische Unternehmen auf dem türkischen Energie- und Verkehrsmarkt gute Geschäftschancen und attraktive Zuliefermöglichkeiten. Im Ver- kehrswesen sind mehrere Großprojekte im Bau oder in der Planung. Prestigeprojekte wie der Istanbul-Kanal und ein dreistöckiger Tunnel unter dem Bosporus sorgen für Aufsehen. Viele große Verkehrsprojekte werden nach dem Build-Operate-Transfer-Modell (BOT) durchgeführt. Finanzierungsprobleme führen jedoch in einigen Fällen zu Verzögerungen. Zudem zwingen die starken Wechselkursschwankungen die Unternehmen oftmals dazu, ihre Rentabilitätsberechnungen zu revidieren. GTAI/IHK

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AMERIKAS

Die Optik stimmt: Im Südosten der USA haben sich Photonik- Cluster zentraler Anwender entwickelt, darunter Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und Biowissenschaften.

USA Innovationstreiber Photonik

Für deutsche Photonik- Produkte sind die USA ein wichtiger Ziel-

scher Merkmale auch in Med- tronic-Lösungen zu integrieren. Und das Faseroptikunterneh- men Luna Innovations gab im September 2022 bekannt, dem Medizintechnikhersteller Intuitive Surgical photonische Subsysteme für dessen chirurgi- sche Roboter im Wert von 14 Millionen US$ zu liefern. Bedarf in der Computertechnologie wächst Sensortechnologien und opti- sche Kameras spielen darüber hinaus in der Automobilindus- trie und für den Einsatz mo- derner Drohnen eine wichtige Rolle. Außerdem wären Fort- schritte bei der Digitalisierung der industriellen Fertigung und in der gesamten Hightech- Industrie ohne photonische Innovationen kaum denkbar. Moderne Photonik-Chips wer- den zudem für Rechenzentren und KI-Anwendungen (Künst- liche Intelligenz) benötigt. Bei den Verbindungen zwischen und innerhalb von Rechenzent- ren gibt es oft Engpässe bei der Server- und Speicherleistung, da immer mehr Daten über solche Einrichtungen laufen. US-Spitzencluster in Florida Laut der internationalen Gesellschaft für Optik und

Photonik SPIE stehen die USA im Bereich Photonik weltweit an zweiter Stelle hinter China. Damit bieten sie deutschen Herstellern einen der wichtigs- ten Exportmärkte. Die Export- quote der deutschen Photonik- branche liegt bei 73 Prozent, wobei die USA, China und die Niederlande Hauptabsatzlän- der sind. Florida nimmt im Bereich Photonik eine Spitzenstellung ein. Im südlichen Bundesstaat konzentriert sich einer der größten und stark wachsenden Cluster von Optik und Photo- nik in den USA und weltweit; rund ein Drittel der US-Photo- nik-Branche hat dort ihren Sitz. Dazu kommt ein dicht vernetztes, hochspezialisiertes Konglomerat an Institutionen, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Wirtschafts- förderungsgesellschaften, die Wachstum und die Innovation von Photonik und optischer Industrie stark vorantreiben. Insbesondere in der Metropol- region Orlando hat sich ein Spitzen-Cluster im Bereich Photonik gebildet, zahlreiche Hersteller, Anwender und Forschungsreinrichtungen sind hier angesiedelt. Weite- re wichtige Cluster befinden sich im Großraum Tampa und Miami. GTAI/SPIE/IHK

markt. Dank Digitalisierungs- trend und wachsender Datenflut stehen optische Technologien hoch im Kurs. Daher war die Verabschiedung des US-Infra- strukturpakets im November 2021 auch für die Photonik- branche eine gute Nachricht. Denn dieses sieht bis 2025 unter anderem 65 Milliarden US-Dollar (US$) für den Breitbandausbau vor. Allein in den 25 größten Ballungsräumen der USA werden dafür rund 2,3 Millionen Kilometer an Glasfaserkabeln benötigt, schätzt der US-Verband Fiber Broadband Association. Schlüsseltechnologie für Medizintechnik Auch in zahlreichen anderen Anwendungsfeldern stehen die Zeichen auf Wachstum. So stützt sich der zunehmend digi- tale Gesundheitssektor immer mehr auf Mess- und Sensor- technik. Damit steigt auch die Nachfrage nach photonischen Systemen. Beispielsweise ko- operiert Rockley Photonics, einer der Sensorlieferanten für die Apple Watch, mit dem iri- schen Medizintechnikkonzern Medtronic, um seine Sensor- plattform zur Messung biologi-

250 PHOTONIK- UNTERNEHMEN haben im US- Bundesstaat Florida ihren Sitz. Zusammen beschäftigen sie über 6.000 Fachkräfte allein im Sunshine State.

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AMERIKAS

VERANSTALTUNG

8. FEBRUAR 2023 USA-Beratungstag Unternehmen, die in den US-Markt einsteigen oder ihr dortiges Geschäft stärken wollen, müssen vieles beachten, nicht nur bei der Firmengründung. Wie kann das Produkthaftungsrisiko minimiert werden? Welche steuerrechtlichen Besonderheiten gelten für Unter - nehmen, welche Einfuhrbestim - mungen für Produkte? Wie ist das W-8BEN-E-Formular korrekt auszufüllen? Antworten erhalten Sie in individuellen Einzelgesprächen beim USA-Beratungstag am 8. Februar 2023, wahlweise in den Räumen der IHK oder als Videokon - ferenz. Gemeinsam mit unserer Exper - tin Susanne Gellert, LL.M., Vice President der AHK USA – New York beraten wir Sie umfassend und ziel - genau.

TERMIN UND UHRZEIT: Mittwoch, 8. Februar 2023, 10:00 bis 16:00 Uhr

Frau Gellert ist in Deutschland und den USA als Rechtsanwältin zu - gelassen. Seit über 15 Jahren leitet sie die Rechts- und Consulting - abteilung der AHK USA – New York und unterstützt Unternehmen beim Markteinstieg und in Rechtsfragen im US-Geschäft.

45-minütige individuelle Beratungs- gespräche, Uhrzeit nach Vereinbarung IHK Rhein-Neckar, Haus der Wirtschaft, L 1, 2, 68161 Mannheim oder online per Videokonferenz

Susanne Gellert, LL.M., Vice President und Director Legal & Con - sulting Department der AHK USA – New York

TEILNAHMEENTGELT: 60 Euro für IHK-Mitglieder (zzgl. MwSt.) 90 Euro für Nichtmitglieder (zzgl. MwSt.)

WEITERE INFORMATION UND ANMELDUNG:

Kathrin Fausel Märkte Amerikas

web.antragocloud.de/IHK24_ Portal/IHK24MA/seminar- portal/Course/Details/Index/ RI-cid(27253)

0621 1709-226  kathrin.fausel@ rhein-neckar.ihk24.de

WEBINAR

18. JANUAR 2023 Erfolgreich in den USA – Markteinstieg und Vertriebsausbau Wer in den USA eine Präsenz aufbauen will, muss sich sorgfältig und systematisch darauf vorbereiten. Recht - liche Rahmenbedingungen, Geschäftspraktiken und Vertriebsstrukturen unterscheiden sich deutlich von denen in Europa. Erfahren Sie von unseren Experten aus erster Hand, wie Sie Ihr US-Engagement zum Erfolg führen. Die Veranstal - tung umfasst neben den Expertenvorträgen auch Erfah - rungsberichte von Unternehmen, die den US-Markteintritt und den Vertriebsaufbau bereits erfolgreich gemeistert haben. Zudem können Sie Ihre konkreten Fragen mit den Referenten diskutieren. TERMIN UND UHRZEIT: Mittwoch, 18. Januar 2023, 16:00 bis 17:30 Uhr, online

PROGRAMM UND ANMELDUNG: web.antragocloud.de/IHK24_Portal/IHK24MA/ seminarportal/Course/Details/Index/RI-cid(31171) IHRE ANSPRECHPARTNERIN: Kathrin Fausel 0621 1709-226  kathrin.fausel@rhein-neckar.ihk24.de

TEILNAHMEENTGELT: 65 Euro für IHK-Mitglieder 95 Euro für Nichtmitglieder

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AMERIKAS

ARGENTINIEN Bauwirtschaft als Stabilitätsanker

Argentiniens Bausektor hat sich in den vergangenen Jahren als weitgehend krisenfest erwiesen. Vom pandemiebedingten Einbruch hat sich die Branche rascher erholt als andere. Inzwischen sind die gesamt- wirtschaftlichen Bauinvestitionen real fast ein Drittel höher als vor Ausbruch der Coronakrise. Vor allem die Flucht in Sachwerte durch private Investoren, aber auch öffentliche Bauaufträge haben das starke Wachstum der letzten eineinhalb Jahre angetrieben. Im privaten Wohnungs- und Gewerbebau bleibt die Flucht in Sachwerte vor der galoppierenden Inflation (2022 etwa 100 Prozent) eine bedeutende Tendenz. Da Unter- nehmen kaum Gewinne ins Ausland überweisen dürfen und auch der Zu- gang zu Devisen für Importe immer stärker beschränkt wird, bieten sich Investitionen in Büro- und Industrie- gebäude oder Logistikinfrastruktur geradezu an. Rückenwind hat auch der Fremden- verkehr samt Ausbau der entspre- chenden Infrastruktur. Auslandsrei-

sen sind für viele Argentinier kaum noch erschwinglich. Stattdessen blüht der Inlandstourismus. Auch der Fremdenverkehr floriert, zumal ausländische Touristen aufgrund des schwachen Pesos im Andenstaat günstig Urlaub machen können. Allerdings ist die Finanzierung von Bauprojekten schwierig. Argentiniens Länderrisiko ist mit einem Aufschlag von rund 26 Prozentpunkten in den Renditen argentinischer Staatsan- leihen im Vergleich zu US-amerika- nischen Staatstiteln prohibitiv hoch. Die beschränkten Mittel argentini- scher Banken werden zum großen Teil vom Staat absorbiert. Private Kredite stehen kaum zur Verfügung. Inländische Kredite an den Privat- sektor liegen mit knapp 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf einem Tiefstand. Nach dem Abschluss eines neuen Abkommens mit dem Inter- nationalen Währungsfonds (IWF) im März 2022 und der Restrukturie- rung der Rückstände gegenüber dem Pariser Club sind immerhin bi- und multilaterale Finanzierungen durch offizielle Geber möglich. GTAI/IHK

Mit Betongold hoch hinaus: Argentiniens Baubranche boomt. Neben der öffentlichen Hand legen vor allem Private ihr Geld in Sach - werten an.

BRASILIEN Rückenwind für Offshore-Anlagen

An den öffentlichen Konsultationen nahmen auch Energiekonzerne wie ENGIE und TotalEnergies aus Frankreich, Equinor aus Norwegen, Shell aus Großbri- tannien sowie Neoenergia, eine Tochter der spanischen Iberdrola-Gruppe, teil. Es besteht kein Zweifel, dass auch die künftige Re- gierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die Offshore-Windenergie unterstützen wird. Es bleibt aber abzuwarten, ob sie noch maßgebliche Änderungen einbringt. Brasilien steht seit einigen Jahren als auf- strebender Markt im Fokus der weltweiten Offshore- Wind-Branche. Großes Potenzial erkennen Experten dabei langfristig zudem in der Produktion von grünem Wasserstoff. GTAI/IHK

Die gerade abgewählte Regierung hat noch im Oktober 2022 zwei neue Verordnungen zur Offshore- Windenergie erlassen. Diese regeln die Genehmigung sowie die Vergabe der Flächen für Windparks auf dem Meer. Sie konkretisieren damit ein Dekret des damaligen Präsidenten Jair Bolsonaro von Anfang 2022. Es sind Ausschreibungen von vorentwickelten Flächen vorgese- hen, die von den Behörden vorab bestimmt werden. Darüber hinaus können Projektentwickler selbst Aus- schreibungen anstoßen. Zugleich wird bereits bestehenden Vorhaben Rechnung getragen, die insgesamt weit über 100 Gigawatt Nennleistung umfassen. Der gesamte Prozess soll zentral und rein digital in einem neuen System abgewickelt werden.

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FÜR EUCH SICHERN WIR

ASIEN-PAZIFIK

CHINA Kampf gegen Corona beendet

Einrichtungen bereits völlig überlastet, sodass Fieberkliniken in Windeseile aufgebaut werden. Auch Medikamen- te haben sich stark verteuert. Auf- grund fehlender Durchseuchung und niedriger Impfquote herrscht keine Grundimmunität in China. Landes- weite Impfkampagnen sollen jetzt die Immunisierung vorantreiben. Neu ist: Asymptomatische Verläufe werden nicht mehr in die Fallzahlen eingerech- net. Grundsätzlich werden auch keine Fallzahlen mehr veröffentlicht. Das chinesische Neujahrsfest Mitte Januar wird die Ansteckungsrate sicherlich weiter dramatisieren. IHK Detaillierte und laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf unserer Website unter: ihk.de/rhein-neckar/international/ corona-ausland-inland/ausland/ china-update-corona-virus

Nach fast drei Jahren rigoroser Null-Covid-Politik kam Ende 2022 die Kehrtwende: Ab November erließ die Regierung Erleichterungen, etwa bei der Einreise. Wann sich das Land wieder vollständig öffnet, ist allerdings noch nicht absehbar. Mit den zehn Maßnahmen zur „ak- tiven Optimierung” der Pandemiebe- kämpfung entfallen Health Code und

PCR-Nachweispflicht weitgehend, ebenso wie großflächige Lockdowns und Massentestungen. Sekundär- kontakte müssen sich nicht mehr iso- lieren, bei milden und asymptomati- schen Fällen reicht Heimquarantäne. Mit dem Ende der massiven Kon- taktbeschränkungen schnellen aller- dings die Infektionszahlen in die Höhe; vielerorts sind die medizinischen

U-Bahnen füllen sich wieder: Großflächige Lockdowns in Chinas Mega-Citys sind passé – aber die Infektionen steigen rasant.

CHINA Förder-Katalog aktualisiert Ab 1. Januar 2023 gilt die neue Fassung des „Catalogue of Encouraged Industries for Foreign Investment“. Während die aus dem Jahr 2020 stammende Vorgänger- version insgesamt 1.235 Posten enthält, sind nun in der neuen Fassung 1.474 gelistet. Davon entfallen 519 auf den landesweiten und 955 auf den regionalen Katalog. Ausländischen Investoren in gelisteten Sektoren, etwa in be- stimmten Produktionsbereichen, winken Investitionsanreize. Dazu zählen in erster Linie steuerliche Vergünstigungen. GTAI/IHK

CHINA Neue Vorschriften stärken Frauenrechte

China hat sein „Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen von Frauen“ überarbeitet. Die Änderungen gelten ab 1. Januar 2023 und betreffen auch Arbeitgeberpflichten. So sind im Arbeitsvertrag spezielle Schutzklauseln für weibliche Angestellte aufzunehmen, Kollektivverträge sollten Geschlechter gleichstellen und die Rechte von Arbeitnehmerinnen enthalten. Diskriminierung bei der Einstellung ist untersagt, Männer dürfen nicht vorrangig eingestellt, Bewerberinnen nicht zu Ehe- und Kinderstand befragt werden. Aufgrund von Schwangerschaft, Mutterschaftsurlaub oder Stillzeit dürfen Arbeitgeber weiblichen Beschäftigten weder Gehalt noch Sozialleistungen kürzen. Ferner müssen Arbeitgeber gegen sexuelle Belästi- gung vorgehen, etwa Verbote erlassen und Beschwerdekanäle einrichten. Für weibliche Beschäftigte sind regelmäßig Gesundheitschecks zu organi- sieren, um etwa gynäkologischen Erkrankungen vorzubeugen. GTAI/IHK Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen von Frauen (nur auf Chinesisch): npc.gov.cn/npc/c30834/202210/d80092ae46b24946b30b3a880c2f2be5.shtml

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Ganesh Chaturthi ist ein hinduistisches Fest, bei dem der Geburtstag des Gottes Ganesha gefeiert wird.

ASIEN-PAZIFIK

WEBINAR

14. FEBRUAR 2023 BIS-Zertifizierungen für Indien Welche Produkte müssen für den Export nach Indien BIS-zertifiziert sein? Darüber informieren unsere Expertinnen ebenso wie über den Zertifizierungsprozess, besonders bei Elektronik und Produkten aus Stahl und Metall. Zudem erfahren Sie, was bei einer eventuell erforderlichen Werkszertifizierung auf Ihre Fabrik in

INDIEN Feiertage 2023

Deutschland zukommt. TERMIN, UHRZEIT: Mittwoch, 14. Februar 2023, 10:00 bis 11:15 Uhr

Aufgrund der kulturellen und religiösen Vielfalt des Landes gibt es keinen einheitlichen gesetzlichen Feiertagskalender für ganz Indien. 17 Feiertage werden von der Zentralregierung festgelegt. Aus weiteren 34 Feiertagen wählen Organisationen je nach Region oder religiöser Zugehörigkeit zusätzliche Feiertage aus. So ist zum Beispiel in Mumbai (Bundesstaat Maharashtra) Ganesh Chaturthi ein bedeutender Feiertag, in anderen Bundesstaaten aber weniger wichtig. Die Bundesstaaten Westbengalen und Gujarat feiern intensiv die Feiertage Navratras und Dussehra im Oktober. Die regionalen Ferien decken sich weitgehend mit den heißen Perioden, in denen selten Geschäftsreisen unter- nommen werden: Mitte Mai bis Mitte Juli in New Delhi, Mitte April bis Ende Mai in Mumbai, Mitte Mai bis Mitte Juni in Kolkata sowie die Periode zwischen den Feiertagen Dussehra und Diwali (ungefähr drei Wochen im Oktober/ November). IHK Details zu den Feiertagen in Indien 2023 finden Sie auf unserer Website unter: ihk.de/rhein-neckar/international/maerkte-international/ indien/landes-wirtschaftsinformationen/feiertage-indien

TEILNAHMEENTGELT: 60 Euro für IHK-Mitglieder 90 Euro für Nichtmitglieder PROGRAMM UND ANMELDUNG:

web.antragocloud.de/IHK24_Portal/IHK24MA/ seminarportal/Course/Details/Index/RI-cid(31511) IHRE ANSPRECHPARTNERINNEN:  Gabriele Borchard 0621 1709-131 gabriele.borchard@ rhein-neckar.ihk24.de

 Sabrina Weigold 0621 1709-131

sabrina.weigold@ rhein-neckar.ihk24.de

MALAYSIA Änderungen im Arbeitsrecht ab 2023

Zum 1. Januar 2023 wird der malaysische „Employment Act 1955" nochmals angepasst, die Minimum Wages Order von 2022 tritt vollständig in Kraft. Hier die wichtigs- ten Änderungen: • Die maximale Wochenarbeitszeit wird von 48 auf 45 Stunden gesenkt. • Vor der Anstellung ausländischer Arbeitskräfte ist zwingend die Geneh- migung des „Director General of La- bour" einzuholen. Andernfalls drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 22.000 Euro und/oder bis zu fünf Jahre Haft. • Die Beendigung des Arbeitsverhält-

nisses eines beschäftigten Aus- länders ist künftig ebenfalls dem Director General mitzuteilen. • Neue Bestimmungen erlauben fle- xible Arbeitsgestaltungen. • Der Mutterschaftsurlaub wird von 60 Tage auf 98 Tage erhöht und der schwangerschaftsbezogene Kündi- gungsschutz geändert. • Zukünftig steht verheirateten männ- lichen Angestellten sieben Tage Vaterschaftsurlaub pro Geburt eines Kindes zu. • Ab 1. Januar 2023 gilt auch für Betriebe mit weniger als fünf An-

gestellten ein Mindestlohn von monatlich circa 317 Euro oder der Stundenlohn von etwa 1,50 Euro. Employment (Amendment) Act 2022 (auf Englisch):

lom.agc.gov.my/act-de- tail.php?type=amend- ment&act=A1651&lang=BI

„Perintah Gaji Minimum 2022"/ „Minimum Wages Order 2022” (auf Englisch/Malaysisch):

lom.agc.gov.my/ilims/upload/portal/ akta/outputp/1730859/PUA%20 140%20(2022).pdf

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MENA/AFRIKA

NIGERIA Start-up Gesetz unterzeichnet

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Englisch als Gerichtssprache Am 2. Januar 2023 tritt in den Vereinigten Arabi- schen Emiraten (VAE) ein neues Gesetz über das Zivilprozessrecht in Kraft. Um es investorenfreundlicher zu gestalten, wird die englische Sprache als neue Gerichts- sprache eingeführt. Bisher war dies in den VAE traditionell die arabische Sprache. Zuvor mussten alle Schriftsätze und Beweisstücke in Arabisch oder in der ausländischen Originalsprache zu- sammen mit einer offiziellen arabischen Übersetzung eingereicht werden, die von einem vereidigten juristischen Übersetzer angefertigt wurde. Dies führte oft dazu, dass sich Prozessparteien eher auf die Übersetzung als auf das Originaldokument verlassen mussten. Ab jetzt ist Englisch für Verfahren wie Urteil relevant. Das Gesetz soll die VAE auf den Weg zu einer unabhängigeren und transparenteren Justiz bringen, die für Investoren im internationalen Vergleich attraktiv ist. GTAI/IHK VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Familienbetriebe stärken Am 10. Januar 2023 tritt in den Vereinigten Arabi- schen Emiraten (VAE) ein neues Gesetz über Fami- lienunternehmen in Kraft. Es zielt darauf ab, einen umfassenden Rechtsrahmen zu schaffen und die Fortfüh- rung solcher Unternehmen zu erleichtern. So regelt es unter anderem die Übertragung von Anteilen sowie die Beilegung von innerfamiliären Streitigkeiten. Dadurch soll die Kontinuität der Unternehmen gewährleistet werden. Familienunternehmen sind laut Gesetz (Nr. 37 aus dem Jahr 2022) alle Unternehmen, die gemäß den Bestimmun- gen des emiratischen Gesellschaftsgesetzes gegründet wurden, und deren Anteile mehrheitlich im Besitz von Mit- gliedern ein und derselben Familie sind. Zudem müssen sie in das Register als Familienunternehmen eingetragen sein. GTAI/IHK

Ein Geschäft mit IT wagen: Die nigerianische Regierung ermutigt mit einem neuen Gesetz zur Geschäftsgründung.

Der nigerianische Präsident hat am 19. Oktober 2022 das Start-up Gesetz unterzeichnet. Es soll dazu beitragen, die Markt-Neulinge zu unterstützen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Das neue Gesetz, das mit der Unterschrift des Präsiden- ten in Kraft getreten ist, gewährt gerade Start-ups aus dem Bereich der digitalen Technologien Vergünstigungen. So können sie für einen Zeitraum von vier Jahren von der Körperschaftsteuer und ihre Investoren von der Kapital- ertragsteuer befreit werden. Beschäftigen sie mindestens 10 Personen, die keine bis wenig Berufserfahrung haben, erhalten sie fünf Jahre lang eine zusätzliche Steuererleich- terung in Höhe von 5 Prozent auf ihren Gewinn. Start-ups, die nach dem neuen Gesetz als solche deklariert werden, profitieren außerdem von einer Investitionssteuergut- schrift in Höhe von 30 Prozent. Ihre Angestellten sind zu- dem für die Dauer von zwei Jahren in Höhe von 35 Prozent ihres Einkommens von der Einkommensteuer befreit. Ein Start-up, das in den Genuss dieser Anreize kommen möchte, muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen: • Es muss in Nigeria als „Private company limited by shares“ registriert sein und nicht länger als zehn Jahre existieren. • Es muss als Geschäftszweck ein innovatives Produkt oder Verfahren mit digitalen Technologien entwickeln, her- stellen, verbessern oder vermarkten. • Es muss Eigentümer oder Verwalter eines Produktes oder Verfahrens der digitalen Technologie oder einer regis- trierten Software sein. • Mindestens ein Drittel der Gesellschafteranteile müssen in nigerianischer Hand sein. Weitere Informationen und der Nigeria Startup Act, 2022 zum Download: nigeriastartupact.ng

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE / ISRAEL Freihandelsabkommen ratifiziert

Die Regierungen der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Israels haben am 11. Dezem- ber 2022 ein Abkommen über eine umfassende Wirt- schaftspartnerschaft ratifiziert. Das bereits im Mai unterzeichnete Freihandelsabkommen erstreckt sich unter anderem auf Regulierung, Zoll, Dienstleistungen, öffentli- ches Beschaffungswesen, elektronischen Handel und Schutz der Rechte an geistigem Eigentum. GTAI/IHK

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VERANSTALTUNGEN Infos finden Sie auch unter: ihk.de/rhein-neckar/international/veranstaltungen

LÄNDERVERANSTALTUNGEN

27. FEBRUAR 2023, WEBINAR US-Geschäft – Chancen und Herausforderungen Ansprechpartnerin: Kathrin Fausel , Tel. 0621 1709-226 kathrin.fausel@rhein-neckar.ihk24.de 2. MÄRZ 2022, HYBRID-VERANSTALTUNG Warenzertifizierung für Kasachstan und die Eurasische Wirtschaftsunion Ansprechpartnerin: Anastasia Stykow , Tel. 0621 1709-124 anastasia.stykow@rhein-neckar.ihk24.de 12. BIS 14. JUNI 2023, DUBLIN Irland: Geschäftsanbahnungsreise „Offshore/Onshore-Windkraftprojekte“ Ansprechpartner: Mirza Karahodža , Tel. 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de 19. BIS 22. SEPTEMBER 2023, DANZIG Polen: Firmengemeinschaftsstand auf der TRAKO 2023 Ansprechpartnerin: Heide Schmidt , Tel. 0621 1709-147 heide.schmidt@rhein-neckar.ihk24.de

24. JANUAR 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Lieferantenerklärungen korrekt erstellen 27. JANUAR 2023, WEBINAR Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023

18. JANUAR 2023, WEBINAR USA – Markteinstieg und Vertrieb Ansprechpartnerin: Kathrin Fausel, Tel. 0621 1709-226 kathrin.fausel@rhein-neckar.ihk24.de 26. JANUAR 2023, WEBINAR Export von Waren nach Indien Ansprechpartnerin: Gabriele Borchard, Tel. 0621 1709-131 gabriele.borchard@rhein-neckar.ihk24.de Sabrina Weigold , Tel. 0621 1709-130 sabrina.weigold@rhein-neckar.ihk24.de 2. FEBRUAR 2023, MANNHEIM UK: Dienstleistungen und UKCA Ansprechpartner: Bernhard Schuster , Tel. 0621 1709-227 bernhard.schuster@rhein-neckar.ihk24.de Mirza Karahodza , Tel. 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de 8. FEBRUAR 2023, MANNHEIM USA-Beratungstag Ansprechpartnerin: Kathrin Fausel , Tel. 0621 1709-226 kathrin.fausel@rhein-neckar.ihk24.de 9. FEBRUAR 2023, MOSBACH UK: Dienstleistungen und UKCA Ansprechpartner: Bernhard Schuster , Tel. 0621 1709-227 bernhard.schuster@rhein-neckar.ihk24.de 26. JANUAR 2023, WEBINAR Dienstleistungserbringung für indische Unternehmen Ansprechpartnerin: Mirza Karahodza , Tel. 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de 10. FEBRUAR 2023, HEIDELBERG UK: Dienstleistungen und UKCA Ansprechpartner: Bernhard Schuster , Tel. 0621 1709-227 bernhard.schuster@rhein-neckar.ihk24.de Mirza Karahodza , Tel. 0621 1709-142 mirza.karahodza@rhein-neckar.ihk24.de Gabriele Borchard , Tel. 0621 1709-131 gabriele.borchard@rhein-neckar.ihk24.de 16. FEBRUAR 2023, MANNHEIM Vietnam-Beratungstag Ansprechpartnerin: Stella Metzger , ,Tel. 0621 1709-134 stella.metzger@rhein-neckar.ihk24.de 14. FEBRUAR 2023, WEBINAR BIS-Zertifizierung Indien Ansprechpartnerin:

2. FEBRUAR 2023, MANNHEIM Vertriebsverträge weltweit optimieren

16. FEBRUAR 2023, WEBINAR Basiswissen Zoll

27. FEBRUAR 2023, WEBINAR Aktuelle Entwicklungen im US-Geschäft – Chancen und Herausforderungen für deutsche Unternehmen 7. MÄRZ 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Ausfuhr – Zollabwicklung leicht gemacht

8. MÄRZ 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Warenursprung und Präferenzen

17. MÄRZ 2023, WEBINAR Zolldatenbanken

EXPORTSEMINARE

Ansprechpartnerin für alle Exportseminare: Andrea Förster, Tel. 0621 1709-164 andrea.foerster@rhein-neckar.ihk24.de

21. MÄRZ 2023, WEBINAR Incoterms ® 2020

18. APRIL 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Organisation des Zollwesens: Was der Zollbeauftragte wissen muss

9. JANUAR 2023, WEBINAR Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023 10. JANUAR 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG IN MANNHEIM Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023 11. JANUAR 2023, WEBINAR Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023 13. JANUAR 2023, WEBINAR Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023 17. JANUAR 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG IN MANNHEIM Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023 20. JANUAR 2023, WEBINAR Änderungen im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht 2022/2023

18. APRIL 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Internes Kontrollsystem für Zollprozesse 20. APRIL 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Carnet ATA/CPD KENNEN SIE SCHON UNSEREN VERANSTALTUNGS-NEWSLETTER? Als Abonnent erhalten Sie einmal pro Woche per E-Mail einen Überblick über das aktuelle IHK-Veranstaltungs - angebot. Sie möchten zu außenwirtschaftlichen Themen up-to-date bleiben? 26. APRIL 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Zolltechnische Abwicklung von Reparatur-, Garantie-, und Ersatzlieferungen 27. APRIL 2023, HYBRID-VERANSTALTUNG Praxis zur Alkoholbesteuerung 28. APRIL 2023, WEBINAR IHK-Erklärung Dann melden Sie sich jetzt an unter ihk.de/rhein-neckar/newsletter

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ZOLL & AUSSENWIRTSCHAFTSRECHT

EU ICS2: Phase 2 startet ab März 2023 Mit dem Import Control System 2 (ICS2) führt die EU seit 2021 stufenweise ein Frachtin- formationssystem zur Vorabanmel- dung und -kontrolle von Warenein- gängen ein. ICS2 dient den Zollbehörden zur Risikokontrolle von Einfuhrsendungen, bevor diese das Gebiet der EU erreichen. Zum 1. März 2023 startet in Deutschland nun die Phase 2 des ICS2. Ab dann müssen für sämtliche Luftfrachtsen- dungen Summarische Eingangsan- meldungen (ESumA) abgegeben werden (englisch: Entry Summary Declaration – ENS). Für die ESumA sind zusätzliche Datenangaben erforderlich, darunter HS-Unterposi- tionen und Warenbeschreibungen. Diese müssen in erster Linie die Versender beziehungsweise die Transportdienstleister erbringen, also zum Beispiel Kurier-, Express- oder Postdienstleister (kurz: KEP). In diesem Zusammenhang werden Versender oder Dienstleister unter Umständen auch auf Importeure in Deutschland zugehen, um die geforderten Daten zu erhalten.

ZOLL Merkblatt zu Zollanmeldungen 2023 Der Zoll hat das neue Merkblatt zu Zollanmel- dungen, summarischen Anmeldungen und Wiederaus- fuhrmitteilungen - Ausgabe 2023 (MZSW) veröffentlicht. Auf über 200 Seiten finden sich hier die verbindlichen Vor- gaben für das Ausfüllen von Zollanmeldungen sowie die vorgeschriebenen Datenfelder je Verfahren. Umfangreichere Änderungen gibt es bei den Themen Versand und summa- rische Anmeldung. In beiden Bereichen werden 2023 neue betrifft das die Phase 5 und die Verpflichtung, eine sechsstelli- ge Warennummer anzugeben. Bei den summarischen Ein- gangsmeldungen führt die Einführung von ICS2 ab März 2023 zu umfangreichen zusätzlichen Angaben. Diese müssen zum Teil vom Impor- teur an das Transportunter- nehmen übermittelt werden. Zoll/IHK Releases gestartet. Beim Versandverfahren NCTS

LIEFERANTENERKLÄRUNG Änderung PEM-Präferenzen

Für den präferenziellen Waren- verkehr mit vielen Ländern in Europa und im Mittelmeer-Raum – dem Pan-Europa-Mittelmeer-Raum, kurz: PEM-Raum – findet das Regionale Übereinkommen Anwen- dung. Einige der beteiligten Länder haben die Ursprungsprotokolle ihrer bilateralen Abkommen um ein alternativ anwendbares Regelwerk ergänzt. Diese „Übergangsregeln“ können optional neben den beste- henden Ursprungsregeln des Regionalen Übereinkommens angewandt werden. Beide Systeme der Ursprungsregeln sind allerdings strikt zu trennen; es besteht grund- sätzlich keine „Durchlässigkeit“ zwischen den Systemen. Anders bei Lieferantenerklärungen: Die Durch- führungsverordnung (EU) 2022/2334 vom 29. November 2022 schafft hier zumindest teilweise Durchlässigkeit. Ausgestellte Lieferantenerklärungen können rückwirkend zum 1. September 2021 für die Anwendbarkeit beider Systeme genutzt werden. Ein spezieller Hinweis auf die neuen Regeln ist nicht notwendig. Zoll/IHK

DIHK/IHK

HYBRID-VERANSTALTUNG

7. MÄRZ 2023 Ausfuhr – Zollabwicklung leicht gemacht

TEILNAHMEENTGELT: 265 Euro für IHK-Mitglieder 390 Euro für Nichtmitglieder

Im Seminar werden die Abläufe bei einer Ausfuhrabfertigung bei der Ausfuhr- und der Ausgangszoll - stelle erläutert. Die Vorteile der vereinfachten Ausfuhranmeldung (vormals: zugelassener Ausführer) sowie die Bewilligungsvoraussetzun - gen werden besprochen. Gemeinsam erstellen wir zudem online eine Ausfuhranmeldung. Im Einzelnen werden behandelt: • Begriffsbestimmungen, Rechts - grundlagen • Standardverfahren • Verfahren bei der Ausfuhrzollstelle

• das Erstellen einer Ausfuhranmel - dung samt Erläuterung der verlang - ten Angaben • Verfahren bei der Ausgangszollstelle • Zollamtlicher Ausfuhrnachweis für Umsatzsteuerzwecke einschließlich Nachforschungsverfahren und Alter - nativnachweis • Vereinfachte Ausfuhranmeldung: Überblick über die Vereinfachungen, Bewilligungsvoraussetzungen, Abläufe

PROGRAMM UND ANMELDUNG: web.antragocloud.de/IHK24_Portal/ IHK24MA/seminarportal/Course/ Details/Index/RI-cid(25631) IHRE ANSPRECHPARTNERIN: Andrea Förster 0621 1709-164 andrea.foerster@ rhein-neckar.ihk24.de

TERMIN, UHRZEIT: Dienstag, 7. März 2023, 09:00 bis 17:00 Uhr

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