TITELTHEMA | AUS- UND WEITERBILDUNG
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PWL ELEKTROTECHNIK GMBH Neuer Mitarbeiter durch Einstiegsqualifizierung
Fachkräftemangel betrifft alle Branchen Antworten auf die Frage „Konnten Sie alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen?“, differenziert nach Branchen, sortiert nach nein-Antworten
Nein 2022
Nein 2021
BRANCHE
Wie viele andere Betriebe steht PWL Elektrotechnik vor der Herausforderung, geeignete Fachkräfte zu finden. Fündig wurden die Leimener mit Hilfe der IHK.
GASTGEWERBE
62 %
67 %
INDUSTRIE (OHNE BAU)
56 %
50 %
VERKEHER (TRANSPORT/LOGISTIK)
55 %
54 %
S echs bis zwölf Monate: So lange dauert eine Einstiegsqualifizierung. Ein betriebliches Praktikum, in dem Ausbildungswillige Teile eines Ausbildungsberu- fes, ein Unternehmen und das Berufsleben kennenlernen können. Das Angebot wendet sich an Bewerber, die noch nicht in vollem Umfang über die erforderliche Ausbildungs- befähigung, unter anderem mit Blick auf Sprachkenntnisse, verfügen und dient ihnen als Türöffner für Ausbildung und Beschäftigung. Das Praktikum wird durch die Agentur für Arbeit oder das jeweilige Job- center finanziell unterstützt. Die PWL Elektrotechnik GmbH führt seit dem Herbst 2023 Einstiegsqualifizierungen durch. Dank einer Empfehlung der IHK Rhein-Neckar und mit Unterstützung der Bundes- agentur für Arbeit entschied sich das Unternehmen, Mykola U. (vollständiger Name der Redaktion bekannt) für das Berufsbild „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ fortzubilden. „Mit der betrieb- lichen Einstiegsqualifizierung tragen wir nicht nur unserer sozialen Verantwortung als Arbeitgeber Rechnung. Diese Brücke in die Berufsausbildung bietet sowohl uns als auch dem Mitarbeiter enorme Vorteile“, erklärt Alexander Werwein. Das Unternehmen könne, so der Geschäftsführer, Mykola intensiv kennenlernen und
seine Fähigkeiten bereits von Anfang an fördern. Der junge Mann könne sich wiederum einen fundierten Einblick in die einzelnen Tätigkeitsberei- che verschaffen und sich durch den Erwerb fachspezifischer und sozialer Kompetenzen bestmöglich auf die spätere Ausbildung vorbereiten. Die ersten Schritte hin zur Ein- stiegsqualifizierung verliefen problemlos, wie Werwein berichtet. Zunächst schloss die PWL Elektrotechnik GmbH mit dem jungen Mann einen Vertrag ab. Da die Einstiegs- qualifizierung durch die Bun- desagentur für Arbeit finan- ziell gefördert wird, stellte das Unternehmen einen entspre- chenden Antrag beim Jobcen- ter Heidelberg. Nach Erhalt der Genehmigung meldete PWL Mykola nicht nur bei der Kran- kenkasse und der Berufsgenos- senschaft, sondern auch bei der zuständigen Berufsschule an, da er bereits während der Dauer der Einstiegsqualifizie- rung am Berufsschulunterricht teilnehmen wird. Am Ende der Einstiegsqualifizierung wird Mykola ein betriebliches Zeug- nis sowie den Ausbildungs- vertrag zum „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ erhalten. „Bislang haben wir einen sehr positiven Eindruck von der Maßnahme. Wir sind überzeugt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen ha- ben“, lautet das Zwischenfazit von PWL-Chef Werwein.
HANDEL
50 %
42 %
BAUGEWERBE
48 %
42 %
DURCHSCHNITT
47 % 45 %
42 % 35 %
BANKEN/VERSICHERUNGEN
SONSTIGE DIENSTLEISTUNGEN
40 %
34 %
GESUNDHEIT/PFLEGE
36 %
34 %
IT
33 %
29 %
VERANSTALTUNGSWIRTSCHAFT
33 %
36 %
UNTERNEHMENSORIENTIERTE DIENSTE
31 %
26 %
MEDIEN
28 %
27 %
IMMOBILIEN
13 %
15 %
QUELLE: DIHK-AUSBILDUNGSUMFRAGE 2022
Weshalb fehlen in Deutschland Fachkräfte?
Demographie: Die Gesellschaft altert. Laut aktueller Vorausberechnungen wird die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter bis 2030 um 3,9 Millionen auf einen Bestand von 45,9 Millionen Menschen sinken. Ungenutztes Potenzial: Laut einer Studie der OECD aus 2022 gehen knapp 600.000 junge Menschen in Deutschland keiner Arbeit nach und absolvieren auch keine Ausbildung. Hohe ungenutz - te Potenziale sieht das Bundeswirtschaftsministe - rium auch bei Frauen, Menschen mit Migrationshin- tergrund und deutschen Spitzenkräften im Ausland. Arbeitsvolumen: Obwohl es heute mehr Erwerbs- tätige gibt, ist die Zahl der insgesamt in Deutsch - land geleisteten Arbeitsstunden seit 1991 gleichge - blieben. Der Anteil der Frauen in Vollzeit ist in den vergangenen Jahren gesunken, der Anteil der Männer in Teilzeit ist gestiegen.
Fehlende Anreize: Der Abstand im Leistungs - niveau von Sozialleistungen (Stichwort Bürger - geld) und Arbeitseinkommen scheint zu gering und die Belastung der Arbeitseinkommen mit Abgaben zu hoch, um zur Aufnahme von Arbeit oder zu einer Erhöhung des Arbeitsvolumens zu motivieren. Nachwirkungen der Corona-Pandemie: Im Gastgewerbe haben sich viele Fachkräfte während der Lockdowns neu ausgerichtet. Berufsorientie - rung wie Praktika fanden kaum statt. Bildung: Die Zahl von Auszubildenden und Studenten ist ungleich verteilt.
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Wurden durch die IHK „gematcht“: Mykola U. (links) und PWL Elektrotechnik- Geschäftsführer Alexander Werwein
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7. Technologische Entwicklung: Mit der intensivier- ten Digitalisierung nahm der Bedarf an IT-Fach - leuten zu. Dieser Trend wird sich wohl durch den Boom der KI-Technologie verstärken.
Mehr zur Einstiegs- qualifizierung: ihk.de/rhein- neckar/eq- unternehmen
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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2024
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ihk.de/rhein-neckar
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