EINMESSEN
schwindigkeit fahren kann. Vorsichtig, die Lok ist in dieser Zeit nicht steuerbar und 2 Sekunden können erstaunlich lange sein. Die bei dieser Tour gewonnenen Daten rechnet der Decoder in passende CV-Werte um, die in den entsprechenden Lastrege- lungs-CVs abgelegt werden. Wer immer noch nicht mit dem Fahrverhalten zufrie- den ist, weil zum Beispiel ein besonders exotischer Motor zum Einsatz kommt, der kann auch die Dauer der Messlücke anpas- sen, in der die Gegen-EMK genannte Span- nung gemessen wird, die der Motor indu- ziert. In der ESU-Anleitung finden sich CV-Vorschläge für etliche Motor-Typen. Wer den Lokprogrammer von ESU einsetzt, kann alle Einstellungen bequem am PC vornehmen. LENZ Beim DCC-Erfinder steht heutzutage die Spur Null im Vordergrund, aber auch das Digitalsystem wird weiter gepflegt und ist komplett lieferbar. Übrigens, Lenz hat mit RailCom und ABC noch zwei weitere Tech- niken erfunden, die heutzutage in Lokdeco- dern nicht mehr wegzudenken sind. Natür- lich beherrschen Lenz-Decoder auch eine Lastregelung. In CV 50 kann einer von sechs verschiedenen Regelsätzen ausge- wählt werden. Bei Bedarf lassen sich zwei davon noch genauer einstellen. MÄRKLIN Mit der mLD3- und mSD3-Generation hat Märklin sich wieder in die Spitzenklasse der Decoder-Welt bewegt. Besonders interes- sant ist hier die Trix-Variante des Decoders, die auch RailCom beherrscht. Bei der Mo- toransteuerung hat auch Märklin einiges zu bieten. Zunächst sollte man den Typ des Motors auswählen. Dies geht mit der CV 52. Die Zuordnung zwischen Motortyp und CV-Wert findet sich in der Anleitung. An- schließend kann ein automatisches Einmes- sen gestartet werden. Bei Märklin wird da- für ein Oval mit einem Mindestradius von 430 mm benötigt. Gestartet wird der Vor- gang durch Schreiben des Wertes 77 in CV 7. Das Triebfahrzeug führt ein paar Fahrten durch und bleibt dann irgendwann stehen. Die gemessenen Werte werden automatisch übernommen. Bei Bedarf können die Re- gelparameter anschließend noch in mehre- ren CVs nachjustiert werden.
Auf der Webseite https://www.decoderdb. de/tools/cv-helfer#c105 gibt es einen Rechner, der beim Einstellen der RailCom- Geschwindigkeit bei D&H hilft.
Der Lokprogrammer von ESU bietet Hilfe beim Einstellen von Motoransteuerungen.
lässt sich die Motorregelung über etliche Parameter individuell einstellen.“ Auch bei Piko gilt, dass die Anschaffung des Smart- Programmers das Einstellen des Decoders deutlich vereinfacht. TAMS Der Hannoveraner Hersteller liefert solide Decoder und überzeugt mit den Anleitun- gen, da hier alle Fakten hervorragend er- klärt sind. Gezeigt wird dabei auch, wie die einzelnen Parameter der Lastregelung zu- sammenhängen und wie die CV-Einstel- lungen angepasst werden können. TILLIG Der TT-Hersteller aus Sebnitz stellt keine eigenen Decoder her, sondern kauft diese bei anderen Herstellern ein. Ein Großteil der Decoder stammt vom rumänischen Hersteller train-O-matic und entstammt dessen Decoderfamilie Lokommander II.
PIKO Die Sonneberger haben erst vor wenigen Jahren angefangen, eine eigene Elektronik- und Decoder-Entwicklung aufzubauen. Da man nicht weniger Features anbieten kann, als die vorher zugekauften Decoder, hatten die Entwickler ein üppiges Lastenheft um- zusetzen. Anfangs gab es dabei noch ein paar kleinere Probleme, aber diese sind in- zwischen alle per Software-Update beho- ben. Auch die Hardware wurde zwischen- zeitlich überarbeitet und die Piko-Decoder gehören damit inzwischen auch zur Spit- zenklasse. Etwas schwierig für mich ist bis- weilen die Informationsbeschaffung, wenn ich etwas nachlesen will: Piko hat auf der Decoderseite eine Vorstellung des Decoders aus der DiMo verlinkt. Zur Motoransteue- rung steht dort: „Mit einer autoadaptiven Motorregelung werden exzellente Fahrei- genschaften entwickelt. Für unterschiedli- che Motoren gibt es schnelle Einstellmög- lichkeiten. Für besonders schwierige Fälle
ESU-Decoder lassen sich mit dem Lokprogrammer des Herstellers besonders einfach konfigurieren. Das gilt auch für die Motoreinstellungen und die Lastregelung. Hier werden die Zusammenhänge zwischen Messperiode und Austastlücke schnell klar.
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