PRAXIS
Die Startpackung der Busch-Feld- bahn enthält ein Gleisoval mit Lok und Fahrgerät.
spritzten Eisenblechstreifen. Die Kraft zwischen Lok und Gleisen ist so groß, dass eine 45°-Steigung problemlos bewäl- tigt wird. Die elektrische Technik der Lok gehört zwar nicht zum The- ma, ist aber interessant: Für Energie sorgt ein Satz aus zwei AA-Batterien im kleinen Busch-Fahrpult. Ein einfacher Wech- selschiebeschalter mit Mittel-Aus lässt die Wahl zwischen Fahrt vorwärts – Stopp – Fahrt rückwärts. Elektronik gibt es im Fahrpult nicht. Die Lok wird mit 2 bis 3 Volt angetrieben. Der Niedervoltmotor ist vermutlich ein für die Handy-Vibra- tionsunwucht entwickelter Typ. EIN PAAR SPURWEITEN GRÖSSER Einen im Grundsatz ähnlichen Ansatz verfolgt der britische Hersteller DCC Concepts. Er liefert für 16,5- und für 9-mm- Gleise passende Eisenblechstreifen und Magnete in fertigen Abpackungen mit der Produktbezeichnung „Powerbase“. Die Eisenblechstreifen enden auf der einen Seite halbrund, auf der anderen in einem halbrunden Schwalbenschwanz. Die Enden passen aneinander wie ein Scharniergelenk. So können die Eisenbleche polygonal unter gebogenen Gleisverläufen verlegt und jedem Radius angepasst werden. DCC Concepts empfiehlt in einem sehenswerten Montagevideo (siehe Linkliste) das direkte Aufkleben der Ble- che auf dem Untergrund mit Weißleim. Nach dem Trocknen werden die Gleise in üblicher Weise verlegt, geklebt und ge- schottert. Von den Blechen sieht man dann nichts mehr. Zum Testen erschien mir dieser Weg zu aufwendig. Statt- dessen habe ich eine Reihe von Blechen mit Streifen von Tep- pichklebeband unter feste Gleisstücke geklebt. Das funktio- niert gut und man könnte die Konstruktion auch so auf Trassenbrettern befestigen. Ebenfalls prüfen wollte ich, ob die Bleche unter Märklins C- Gleisen montiert werden können. Sie haben genau die Breite, sodass sie zwischen die äußersten Ränder des Schotterbetts passen. Ich habe verschiedene kleine Stege abgeschnitten, so- dass die Bleche etwas eintauchen können. Allerdings ist dies, wie sich später zeigen wird, eine vergebliche Mühe. Zum Kle- ben habe ich den flexiblen Pattex extrem verwendet, der auf so ziemlich jedem Material haftet. MAGNETE DCC Concepts schlägt eine im ersten Moment befremdliche Methode zur Befestigung der Magneten an den Triebfahrzeu- gen vor. Geliefert werden Magnete und Blechstreifen in einem transparenten Kunststoff-Tiefziehteil. Dabei hat jeder Mag- net seine eigene kleine Vertiefung bekommen. Neodym-Mag- nete – und um solche handelt es sich hier – sind sehr stark in Relation zu ihrem Volumen. Haften zwei Neodym-Magnete aneinander, kann man sie oft nur noch scherend voneinander trennen. Gerades Voneinanderabziehen, wie es mit den schwarzen Magneten meist möglich ist, geht kaum. Um ein Trennen leichter zu machen, hat DCC Concepts die einzelnen Magnete in ein kleines Stück Kunststoffschlauch gesteckt. Der Hersteller schlägt vor, die Transportmulden der
Ein Eisenblech ist in die Gleisstücke integriert.
Der Magnet ist in der Mitte der Feldbahn-Lok untergebracht.
Von DCC Concepts kommen komplette Sets, mit denen man in H0 oder N das gleiche Magnet-
konzept wie Busch bei der Feldbahn anwenden kann.
Die Eisenbleche sind dafür vorbereitet, auch im Bogen eine geschlossene Fläche zu bilden.
Mit Teppichkle- beband lassen sich die Bleche unter die Gleisstücke kleben.
DIGITALE MODELLBAHN 3|2022 60
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