Straßenbahn Magazin

Aktuell

die Bedienung der in Bau befindlichen Green Line, welche 2025 eröffnet wer- den soll, sowie für die Erweiterung der 2011 eröffneten Red Line vorgesehen. Seit 2018 laufen die Arbeiten an der fast 20 Kilometer messenden Green Line mit 35 Haltestellen, zusätzlich wird auch von einem Konsortium unter CAF-Beteiligung an der Verlängerung der vorhandenen Red Line an ihrem Nord- und Südende gearbeitet. Außerdem erhielt die CAF den Auftrag, die bereits vorhandenen, ab 2007 gelieferten 46 Alstom-Citadis 302 sowie die elektrische Ausrüstung der vor- handenen Streckeninfrastruktur zu mo- dernisieren und den Betrieb der Stadt- bahn Jerusalem für 15 Jahre zu übernehmen. JEP

nach alten Ansichten durchforstet, son- dern auch Details wie beispielsweise das Jenaer Stadtwappen genau recher- chiert. Albert Gaßmann hauchte dem alten Stadtwappen mit Acrylfarbe neues Leben ein, so dass es im Zuge der Restauration exklusiv auf dem Triebwagen 26 angebracht werden konnte. Weitere Details, die dem Triebwagen seinen ursprünglichen Charme zurück- geben, sind die elfenbeinfarbene La- ckierung, der moosgrüne Streifen um den Rumpf sowie das hellgraue Dach. Markus Würtz, Leiter des Bereiches Ver- trieb: „Die Fotos aus dieser Zeit sind alle schwarz-weiß. Daher konnten wir uns nur mit viel Unterstützung und Zu- arbeiten – auch von den Straßenbahn- freunden – schrittweise der Farbge- bung annähern. Wir gehen davon aus, dass jetzt eine nahezu originalgetreue Bahn, lackiert mit den tatsächlichen Farbtönen der damaligen Zeit, unseren Fuhrpark bereichert.“ Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs: „Wir danken allen, die uns geholfen haben, den letzten er- haltenen ‚kleinen Thüringer Wagen‘ in einen Zustand zurückzuversetzen, der nahezu dem Originalzustand entspricht. Der Triebwagen 26 nimmt uns mit auf eine Zeitreise zurück ins letzte Jahrhun- dert, wo diese Fahrzeuge mehrere Jahr- zehnte im Einsatz waren.“ PM/MSP

Škoda Ekova: Bis 2027 soll die Göteborger M31-Flotte am Standort Ostrava (vormals Ekova Electric) modernisiert werden. Der Hersteller hatte bei den M31 bereits die Elektrik erneuert MICHAEL BEITELSMANN

Škoda Ekova Göteborg schickt 80 M31 zum Refit

Kreises GmbH (SSB) 22 neue 28 Meter lange Hochflur-Stadtbahnen beim spa- nischen Hersteller CAF. Zwölf Wagen werden von SWB Bus und Bahn ge- kauft, zehn Fahrzeuge übernimmt die SSB. Zum Bestellumfang der Zweiteiler, die im Grundaufbau dem bewährten Stadtbahnwagen Typ B entsprechen, gehört ein Wartungspaket mit Ersatz- teilen. Die Betreiber planen, mit den Neufahrzeugen Kapazitätserhöhungen umzusetzen. Den Vertrag zeichneten die Ge- schäftsführungen der kommunalen Un- ternehmen am 20. Mai, nachdem der Aufsichtsrat der Stadtwerke-Tochter in seiner Sitzung am 9. Mai einstimmig den Beschaffungsplänen zustimmte. Der Rahmenvertrag mit dem spani- schen Hersteller enthält „bei Bedarf“ einlösbare Optionen für bis zu zehn weitere Stadtbahnen. Kosten sollen die 22 verbindlich bestellten Fahrzeuge zu- sammen rund 80 Millionen Euro, wo- raus sich ein Stückpreis von etwa 3,6 Millionen Euro ergibt. Vorgesehen ist,

dass die Fahrzeuge frühestens ab Ende 2024 geliefert werden. Daran schließt sich der Genehmigungsprozess bei der Technischen Aufsichtsbehörde (TAB) und der Landeseisenbahnaufsicht (LEA) an, nach dessen erfolgreichem Ab- schluss der Fahrgastbetrieb beginnen kann. Frühestens Ende 2026 werden die Ersten der bestellten neuen Stadtbah- nen in den Linieneinsatz gehen können. MSP

Am 12. Mai erhielt die Škoda- Gruppe vom Verkehrsunternehmen Gö- teborgs Spårvägar AB einen Auftrag für die Überholung und Reparatur von 80 Straßenbahnen des Typs M31. Die Ar- beiten erledigt das Škoda Ekova-Werk in Ostrava beginnend ab jetzt bis 2027. Der Auftrag hat einen Wert von rund 78 Millionen Euro und folgt auf einen früheren Auftrag, als Ekova Electric von 2011 bis 2017 bereits 79 Straßenbah- nen des Typs M31 instandsetzte. Sei- nerzeit wurde insbesondere die elektri- sche Ausrüstung ausgetauscht. Das aktuelle Projekt umfasst eine Vielzahl von Arbeiten wie beispiels- weise neue Türen, eine Rampe für Roll- stühle, ein neues Bremssystem oder eine Klimaanlage für die Fahrerkabine. Weitere Aufgaben sind die Lackierung der Fahrzeuge, die Reparatur des Fahr- zeugbodens, die Wartung der Drehge- stelle, die Erneuerung der elektrischen Anlage, der Austausch der Bodenbe- läge, die Änderung der Innenausstat- tung und der Fahrerkabinen, der Einbau einer neuen Beleuchtung sowie die Überarbeitung des Heizungssystems. Ursprünglich hatte der schwedische Hersteller ASEA ab 1984 vom Typ M21 insgesamt 81 Fahrzeuge nach Göte- borg geliefert, die durch die Einfügung eines niederflurigen Mittelteils bei der Firma Mittenwalder Gerätebau GmbH zwischen 1998 und 2002 zu Achtach- sern umgebaut wurden und damit die neue Typbezeichnung M31 erhielten. Die ursprüngliche Anzahl reduzierte sich 1989 durch die Kollision der Wagen 206 und 203. Im Jahr 2021 wurde Ekova Electric in die Škoda-Gruppe integriert und

CAF Erster Urbos 100 erreicht Jerusalem

Anfang Mai lieferte der spanische Hersteller CAF den Ersten von insgesamt 114 neuen Stadtbahnzügen des Typs Urbos 100 in die biblische Stadt Jerusa- lem. Die im Werk Saragossa gefertigten, 33 Meter langen Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde und besitzen eine Fahrgast- kapazität von 220 Personen. Die fünftei- ligen Zweirichtungstriebwagen sind für

Industrie

CAF Bonn kauft mindestens 22 Stadtbahnen Die Stadtwerke Bonn Verkehrs- GmbH (SWB Bus und Bahn) beschafft gemeinsam mit der Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-

CAF: Nach Bonn liefert der spanische Hersteller 22 Stadtbahnwagen mit einer Option für zehn weitere Fahrzeuge, frühestens Ende 2026 könnte der Linieneinsatz beginnen VISUALISIERUNG: CAF

12

STRASSENBAHN MAGAZIN 7 | 2022

Made with FlippingBook flipbook maker