Buchtipps
Ein Buch fürs Eisenbahnerherz Titus Müller: Einsteigen – Warum das Bahnfahren immer noch die schönste Art zu reisen ist. Arche Literatur Verlag AG, Zürich 2025. ISBN: 978-3-7160-0034-2. Gebunden im Format 12x19,5cm, 160 Seiten; Preis: 16 Euro.
Arbeitstier in Neuauflage Andreas Knipping: Die Baureihe 86 – Das Arbeits- tier für Nebenstrecken. EK-Verlag, Freiburg 2024. ISBN: 978-3-8446-6070-8. Gebunden im Format A4, 400 Seiten mit 573 Abbil- dungen; Preis: 59,90 Euro. Seine dritte, überarbeitete Auflage erfährt nun das EK- Baureihenbuch über das dampfende Arbeitstier auf deutschen Nebenbahnen schlechthin: die 86. Der Au- tor verkürzte den Technik-Teil der Vorauflagen von 1987 und 2008, um mehr Platz für Betriebs- und Stationierungs- geschichte der einzelnen Tenderloks bis hin zu den bis heute erhaltenen Museums- maschinen zu gewinnen, was nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Auch der Fototeil wurde nochmals ergänzt. ba Fazit: Für Lokstatistiker, al- le anderen leben auch mit den älteren Auflagen gut.
durch immer wieder zum Vor- schein kommt. Es ist das Reisen mit der Bahn, das er so sehr schätzt. Er nimmt seine Leser mit auf eine Vielzahl von Fahr- ten, sei es mit dem Alex von Landshut nach Regensburg, mit dem ICE von München nach Hamburg oder mit einem Am- trak-Zug von Manassas in Virgi- nia nach New York. Titus Müller ist ein aufmerksamer Bahnfah- rer, er beobachtet die Land- schaft ebenso wie seine Mitrei- senden, denen er mit neugieri- ger Freundlichkeit begegnet. al
Wenn es ihm schlecht gehe, fordere seine Frau ihn auf, er solle Bahn fahren. Offenbar geht es dem Autor dieser Liebeser- klärung ans Bahnreisen an- schließend besser. Man muss die Eisenbahn wirklich lieben, um sie therapeutisch nutzen zu können. Wer das kleine Büchlein gelesen hat, glaubt Titus Müller, dass er die Fahrt mit dem Zug jedem anderen Fortbewegungs- mittel vorzieht. Er sei zwar kein Fan von Loks und Zügen, dabei kennt er sich im Schienenwesen ganz gut aus, wie zwischen-
Fazit: Der Autor macht Mut, das Bahnfahren trotz aller Un- zulänglichkeiten wieder zu genießen und die schönen Seiten wieder zu entdecken.
Das Vorzeigeprodukt Claudia Franke, Michael Dörflinger: ICE Technik–Geschichte– Einsatz, VGB|GeraMond, München 2025. ISBN: 978-3-98702-108-4. Paperback im Format 16,5x23,5cm, 160 Seiten; Preis: 19,99 Euro. Jedes Kind kennt ihn – das ist schon mal ein gute Ausgangslage. Der ICE ist aus Deutschland nicht wegzudenken, er ist das Flaggschiff der DBAG und wurde millionenfach von Fahrgästen genutzt. Seine Ge- schichte ist mittlerweile 45 Jahre alt. Es existieren vier Haupt-Bauseri- en (ICE1 bis 4) und viele Unterbauarten, die einen genauen Blick gera- dezu erzwingen, zumindest für Eisenbahnfreunde. Das erfolgreiche Buch wurde nun in erweiterter Form neu aufgelegt. Die Autorin sagt über sich selbst, sie interessiere sich seit ihrem zwölften Lebensjahr für den ICE. Folgerichtig wurde die Bahn zu ihrer Berufung: Nach der Lernphase im Münchner ICE-Bereitstellungsdienst ist sie heute als
Triebfahrzeugführerin und Fahrtrainerin auf der NBS München – Nürnberg – Berlin unterwegs. Bilder und Texte sind detailreich und informativ – da bleibt kaum eine Frage offen. Nur Hintergründe und Rahmenbedingungen kommen ein wenig zu kurz. abp
Fazit: Wer fast alles über den ICE und seine Technik wissen will, ist mit dem kompakten Buch sehr gut bedient.
Haben Sie Wien schon per Bahn geseh'n? Karl und Martin Zellhofer: Wien und seine Bahnen – Von den 1970er-Jahren bis heute. Edition Winkler-Hermaden, Schleinbach 2025. ISBN: 978-3-9505534-2-0. Gebunden im Format 23,5x20cm, 140 Seiten mit zahlreichen Abbildungen; Preis: 28,90 Euro.
Fotoarchiv der Autoren wurde durch Bildmaterial befreundeter Fotografen sinnvoll ergänzt. Lei- der sind nicht alle Abbildungen von herausragender Qualität. Aufgelockert wird das Ganze von Zeitzeugenberichten altge- dienter „Weaner Bahnara“. ba
an, nämlich in den 1970er-Jah- ren. Chronologisch spannt sich
ne Zahnradbahn gab es einst. Das Buch von Vater und Sohn
Dass Österreichs Hauptstadt Wien auch ein Zentrum vielfäl- tigsten Schienenverkehrs ist, braucht wohl kaum gesondert erwähnt werden. Von den ersten Eisenbahnen über die Pferde- und Straßenbahn, die Dampf- und die elektrische Stadtbahn, U-Bahn, S-Bahn bis hin zu den beiden Parkeisenbahnen war und ist alles vertreten, sogar ei-
der Bogen des entsprechend der einzelnen Verkehrsmittel
Zellhofer, bei- de ausgewie- sene Kenner des wieneri- schen Bahn- verkehrs, setzt jedoch ein ganzes Stück später
gegliederten Bu- ches in Wort und Bild bis in die heutige Zeit. Das umfangreiche
Fazit: Ganz gelungener Streif- zug durch Wien auf Schienen.
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