Baureihe 16 erinnerte. Auffällig waren die abgewinkelten Panoramascheiben. Die Lokomotive trug neu entwickelte Einholm-Stromabnehmer. Im Vergleich zu den damals gebauten E11 und E42 wirkte die neue Lok elegant. Modern war Eine moderne Lokomotive für den Export entwickelt auch die elektrische Ausrüstung für 25kV bei 50Hz, denn die Leistungssteuerung erfolgte bereits mit neu entwickelten Halb- leiterbauteilen. Die neue Lokomotive war vorrangig für den Export gedacht und wurde deshalb auch für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Europaweit wurden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs großflächige Neuelektrifizierungen wie etwa in Frankreich oder Ungarn meist mit 25kV-Wechselstrom mit der soge- nannten Industriefrequenz von 50Hz vorgenommen. Interessant ist dennoch die Aussage, dass für das Jahr 1967 auch ein unverbind- licher Bedarf der DR an 72 Lokomotiven angemeldet wurde. Für die Rübelandbahn im Harz waren diese sicher nicht gedacht
Lackierungsvariante 3: Bei einer weiteren Visite auf der legendären Frühjahrsmesse in Leipzig im März 1968 zeigte sich E211001 in diesem Farbkleid.
wurde die Lok 1970/71 im planmäßigen Einsatz auf der Rübelandbahn, die seit 1960 im Inselbetrieb ebenfalls mit 25kV und 50Hz elektrifiziert war, erprobt. Da
und das sonstige elektrifizierte Netz der DR wurde mit 15kV, 16 2 / 3 Hz betrieben. Präsentiert wurde die (dem Reichs- bahnschema angelehnte) Lok als E211001 erstmals im Jahre 1967 zur Leipziger Früh- jahrsmesse. Sie wurde dort auch 1968 und 1969 gezeigt und erhielt dafür jeweils eine neue Lackierung. Nach Versuchsfahrten auf der vorüber- gehend mit 25kV und 50Hz elektrifizier- ten Strecke Hennigsdorf – Wustermark
Der Brocken gehörte den Grenztruppen der DDR
dort nur maximal 50 km/h zulässig waren, war der Wert der Testergebnisse begrenzt. Es folgten noch Rollversuche im Schlepp, unter anderem zwischen Halle und Berlin.
Die Zeichnung verdeutlicht die Anordnung der wichtigsten Bauteile innerhalb der E211001.
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09/2025
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