N-Bahn Magazin

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• 4 x rote LED SMD 3020, • 6 x weiße LED 4.000 K° DURIS E3 GW, • SMD-Widerstände, • 0,3 mm dicker Messingstab, • Evergreen Plastikstreifen 0,25 mm dick oder Ähnliches und • Flexibles Kabel mit 0,50 mm Durchmesser Materialliste

Warmweiß, Neutralweiß und Signalrot Tipps zu LED-Farbauswahl

Als Nebeneffekt dient dies auch als Rückwärts- schutz gegen Verpolung, auch wenn dieses Phä- nomen nach dem Austausch des alten Motors durch einen neuen kernlosen Motor viel weni- ger relevant ist. Bei herkömmlichen Motoren würde der Bürstenstaub, der sich in den Kollek- torschlitzen ansammelt, dazu führen, dass der Motor eine reverse Rückspannung erzeugt. Die- se Spannungsspitzen führten häufig zum Durchbrennen von LEDs, die normalerweise eine Sperrspannung bis zu 5 V vertragen. Um sie in solchen Situationen zu schützen, be- stand eine Lösung darin, eine Diode in umge- kehrter Parallelschaltung zur LED anschließen, gemäß Schaltungsprinizip der hier gezeigten Beleuchtungseinheit. Faktisch sind LEDs spezi- elle Dioden (LED = lichtemittierende Diode). U m die Frontlampen einer traditionellen Lokomotive aus den 1980er-Jahren (die überwiegend mit Glühbirnen beleuchtet werden) korrekt wiederzugeben, sollte ein warmes Weiß (2.700 K° bis 3.500 K°) ge- wählt werden, aber je nach Lokomotive (zum Beispiel ein moderneres Triebfahr- zeug) könnte auch natürliches (oder neutra- les) Licht mit 4.000 K° gut geeignet sein. Bei der Auswahl der roten LED ist es wich-

Ein weiterer Vorteil der Beleuchtungskonstruk- tion besteht darin, dass sowohl die roten als auch die weißen LEDs durch denselben Stromkreis gespeist werden und sich daher denselben Wi- derstand teilen. Normalerweise sind die Leucht- stärken von roten und weißen LEDs völlig unter- schiedlich. Die roten sind für 200-300 mcd ausgelegt, während die weißen bis zu 3.000 mcd oder mehr ausstrahlen können, und zwar unter denselben Nennbetriebsbedingungen (Strom). In dieser Schaltung wird der Strom durch den- selben Widerstand begrenzt. Allerdings wird unabhängig vom gewählten Ohm-Wert das Licht der roten LED immer viel schwächer sein als jenes der weißen. Dies führt zu einer vorbild- gerechteren Wiedergabe, da auch in der Realität das rote Licht in erster Linie ein Signallicht ist, tig, auch die abgestrahlte Lichtwellenlänge zu berücksichtigen. Rote Schlusslampen, Eisenbahnsignale, Ampeln und Haltsignale sind in der Regel international „signalrot“ eingefärbt. Nach RAL wäre das die Farb- nummer 3001. Bei Licht wird die Farbe des Lichts nach der Wellenlänge klassifiziert. Signalrot liegt zwischen 620 und 670 nm (Nanometern). Alles unter 620 nm würde ein eher orangefarbenes Rot ausstrahlen.

während die weißen LEDs bis zu einem gewis- sen Grad (je nach Epoche und Baureihe) auch Beleuchtungsfunktion haben.

Konstruktion der unteren LED-Beleuchtungseinheit

Für die 111 werden die unteren LEDs auf zwei dünne Messing-Drahtstäbe gelötet, die so lang sind wie die Breite des Chassis. Da die Materia- lien winzig sind, kann das Zusammenfügen oft eine kleine Herausforderung darstellen. Jeder Modellbauer hat da so seine eigenen Vorge- hensweisen entwickelt. Die hier angewandte ist im Kasten unten erläutert. Hat man das ge- schafft, sind die nachfolgenden Schritte weniger anspruchsvoll, denn während sich die neue Be- leuchtung weiter vervollständigt, wird es immer einfacher in der Arbeit. Die nacheinander zusammengelöteten Kompo- nenten bilden die Beleuchtungseinheit und lö- sen sowohl die mechanischen als auch die elek- trischen Verbindungsanforderungen. Da einer der Pole über das Chassis der Lokomotive ge-

Schnell und schonend Löten

E ine Möglichkeit zu löten, hof- fentlich ohne eine LED zu ver- brennen, besteht darin, sie auf eine ebene Fläche zu legen (ein Karton funktioniert gut), auf der ein kleines Stück hochwertiges doppelseitiges Klebeband befes- tigt wird. Die LEDs werden mit ihrer Vorderseite nach unten auf die frei liegende Fläche des dop- pelseitigen Klebebandes ge- drückt, sodass deren Rückseiten

ein doppelseitiges Klebeband ausgelegt ist. Daher muss der Vorgang so schnell wie möglich erfolgen, wobei die hinteren An- schlüsse der LED zügig berührt werden müssen. Um die ganze Prozedur zu erleichtern, sollten die Stäbe vorher verzinnt wer- den. Sobald sie an die Kontakte angesetzt sind, trägt man eine sehr kleine Menge Lötzinn auf. Zu diesem Zweck und um die

Menge dieses Lots zu begren- zen, sollte ein kleines Stück Qua- litätslötdraht (besser mit 1 mm Durchmesser) abgeschnitten werden. Dieses wird anschlie- ßend mithilfe einer Präzisions- pinzette auf die LED-Klemmen gelegt, an denen der Stab positi- oniert wurde. Eine kurze Berüh- rung mit der Lötspitze, und schon ist der erste Arbeitsgang abgeschlossen.

(die Klemmen) nach oben zei- gen. Dabei ist zu beachten, dass sie von Anfang an in der richti- gen Reihenfolge und Polarität liegen müssen. Die Kraft des doppelseitigen Klebebands ist stark genug, um sie bei vorsichti- gem Hantieren an ihrem Platz zu halten. Durch das Löten erhöht sich die Temperatur der Fläche auf etwa 250 Grad, was nicht ge- rade die Temperatur ist, für die

Von links nach rechts: 1) LEDs, die mit ihren Rückseiten auf einem doppelseitigen Klebeband zum Anlöten der Drähte fixiert sind, 2) die Beleuchtungseinheit je Lokseite bestehen aus der oberen LED mit Kontaktfeder und Draht sowie der unteren mit den an den Drähten aufgelöteten vier LEDs für die Lampen und roten Lichter, 3) die untere Einheit mit der kleinen Messinglasche und dem angelöteten Kabel

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