FAHRZEUGE
Am bekannten „Sportplatz-Motiv“ von Dedensen auf der Strecke von Hannover nach Wunstorf hat 112 003 am 2. September 1991 den IC 754 am Haken
Neu waren die Lüftungsgitter mit ihrer röhrenför- migen Struktur, verbesserte Isolierstoffe innerhalb der Motoren und eine erhöhte Nennspannung. Für die Anfahr- und Bremsphasen hatte man den Schleuder- und Gleitschutz verbessert sowie die Leistung der Bremse erhöht. Neben der elektrischen Widerstandsbremse (ohne Netzrückspeisung) er- hielt die Lok eine Knorr-Druckluftbremse. Zur Aus- stattung gehörten auch die Zugbeeinflussungsanla- ge der Bauart PZ 80 und eine Wendezugeinrichtung. Reichsbahn-Diesellokomotiven, vornehmlich „Taiga-Trommeln“ und „U-Boote“ (also die DR-Bau- reihen 132 und 119), gehörten 1991 in Hannover bereits zum gewohnten Bild im Bahnbetrieb. Die Elektrifizierungslücken zwischen den Streckennet- zen im Westen und Osten wurden ja erst 1993 ge- schlossen, beginnend mit dem Ausbau der Strecke Helmstedt – Magdeburg im Rahmen der Verkehrs- projekte Deutsche Einheit (VPDE). Die 112 003, 004 und 005 gelangten (wenn auch nicht vollstän- dig mit eigener Kraft) am 2. August 1991 über Helmstedt nach Hannover – was sogar für die regionale Presse und den norddeutschen Fernseh- sender N3 eine Meldung wert war. Ostloks im „Ostschuppen“ Im seinerzeit noch existierenden Betriebswerk Hannover Hbf (das östlich des Hauptbahnhofs zwi- schen den Strecken in Richtung Göttingen und Lehrte lag und unter Eisenbahnern als „Ostschup- pen“ bezeichnet wurde) bestückten Bw-Mitarbeiter die drei Loks mit der „Lokbücherei“, also den für den folgenden Einsatz notwendigen Unterlagen wie Streckenlisten, Fahrzeiten- und Geschwindig- keitsheften. Das Lokpersonal der DR stärkte sich
im Herbst 1990 die Vorserienlok 212 002 neben drei weiteren Exemplaren aus. Die Betriebsnum- mer 212 001 wurde dabei nicht erneut vergeben, obwohl die ursprüngliche 212 001 schon jahrelang als 243 001 unterwegs war. Die Technik der 212 basierte auf der 243 Sowohl die äußere Form als auch die Technik mit der Automatischen Fahr- und Bremssteuerung als Geschwindigkeitsregelung stammten von der 243. Angetrieben wurde die 212 durch vier Wechsel- strommotoren über LEW-Kegelringfederantriebe. Die Leistung war gegenüber der 243 gesteigert wor- den, um mit mittelschweren Reisezügen auch eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erreichen zu können.
112 005 mit der neuen Anschrift „Bw Seelze“, die der Werkstattleiter kurz zuvor angebracht hat
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