Lok Magazin

REISEZIEL KROATIEN

Der Bahnhof Split, direkt am Hafen der kroatisch-dalmatinischen Adria gelegen, erwacht nur wenige Male am Tag so richtig zum Leben, so wenn morgens IC 520 mit einer 2 044 nach Zagreb abfährt

Šamac nach Bosnien-Herzegowina. Hier sind es nur rund 100 Kilometer auf kroatischem Gebiet. Zu den Verkehrsunternehmen, die Schienengü- terverkehre aus der Adria-Region nach Zentral- und Südosteuropa anbieten, zählt METRANS, die Bahn- tochter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Sie hatte dafür die Adria Rail Group kom- plett übernommen. Auch die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) erweitert ihr flächendeckendes Trans- NET für schnelle und zuverlässige Transportlösun- gen zwischen Ungarn und der nördlichen Adria. Großaufträge auch ins Ausland In der kroatischen Presse häufen sich die Schlag- zeilen, in denen von Ausbau- und Sanierungspro- jekten berichtet wird. So soll demnächst die Reno- vierung der Eisenbahnstrecke in Istrien beginnen – von der slowenischen Grenze bei Buzet bis nach Sveti Petar u Šumi. Die Strecke ist rund 50 Kilome- ter lang; die Arbeiten durch die Strabag haben ei- nen Wert von 55 Millionen Euro und machen ein Drittel des Wiederaufbaus der Eisenbahn in Istrien mit einer Gesamtlänge von 144 Kilometern aus. Die Swietelsky AG erhielt einen Großauftrag der HŽ Infrastruktura zum Wiederaufbau der Eisen- bahnlinien R201 und R202 (Bahnstrecke Kloštar – Čakovec). Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 189 Millionen Euro. Für die Swietelsky AG, deren hochmoderne Bahnbaumaschinen neue Maßstäbe in der Branche setzen, ist Kroatien ein wichtiger Zukunftsmarkt. Eine erneuerte Strecke, die mit einem komple- xen Brückenbau über die Drau die kroatische und

ungarische Grenze überquert, soll den Güterver- kehr zwischen den beiden Ländern positiv beein- flussen. Laut dem kroatischen Staatssekretär für Eisenbahninfrastruktur wird erwartet, dass der Bahnabschnitt 30 tägliche Züge aufweisen wird, verglichen mit sechs in der Vergangenheit. Die Strecke kommt auch dem Mittelmeer-Schienenver- kehrskorridor von Spanien nach Ungarn zugute. Der größte Teil davon wird aus EU-Mitteln – das heißt, der Connecting Europe Facility (CEF) – Die Dienstmütze liegt bereit, um den nächsten Zug abzufertigen. Wie in Generalski Stol ist jeder Bahnhof bei den HŽ noch mit Personal besetzt

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LOK Magazin 09 | 2025

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