04-2018 D

kamerun

Sanda, Pro SALAAM

Sanda, was machst du genau? Gemeinsam mit einem Team der UEEC (Partnerkirche von SAM global in Kamerun) bin ich in Dörfern und Städten unterwegs, um den Menschen einen Film über das Leben von Jesus zu zeigen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Es ist uns ein Anliegen, jeweils auch die Gemeindemitarbeitende in den verschiedenen Ort- schaften zu schulen und zu ermutigen. Daneben betreue ich soziale Projekte wie Alphabe- tisierungskurse und Brunnenbau für einen interkulturellen Mitarbeiter, der aus Sicherheits- gründen nicht umherreisen darf. Was motiviert dich? Ich tue diese Arbeit aus Liebe zu Jesus. Wenn ich von Jesus reden kann, verspüre ich einen grossen Frieden und innere Freude. Wenn ich hingegen zuhause bleibe, fühle ich mich nicht wohl. Ich liebe die Menschen und wünsche mir für sie, dass sie befreit von Angst leben können. Und ich liebe es, wenn ich miterleben darf, wie Freude in ihre Herzen einkehrt und sich ihr Leben zum Guten verändert.

tschad

Florent, Pro RADJA’

Mein Name ist Florent Nang-Tour. Ich hatte schon als Kind Kontakt mit den interkul- turellen Mitarbeitenden hier im Ort und habe ihnen bei praktischen Arbeiten gehol- fen. Nach meinem Studium habe ich Teilzeit als Lehrer gearbeitet und Teilzeit auf der Station. Als die Primarschule Mustakhbal wa Radja’ geplant wurde, konnte ich beim Konzept mitarbeiten und danach immer mehr Verantwortung übernehmen. Heute bin ich Direktor der Schule und seit Mai 2018 Projektleiter von ProRADJA’. Ich engagiere mich gerne für Kinder und möchte ihnen Werkzeuge mitgeben, damit ihr Leben gelingt und sie Hoffnung und eine Perspektive für ihre Zukunft haben. Zu unterrichten bedeutet, den Kindern zu ermöglichen, ihr Potenzial zu entfalten und den Weg einzuschlagen, den Gott für sie vorgesehen hat. Es bedeutet auch, junge Menschen zu prägen, sodass sie später kompetente und integre Führungspersonen werden und zur positiven Veränderung der Gemeinschaft und der ganzen Gesell- schaft beitragen können. Ich finde es sehr schön, dass wir dank Ihren Spenden auch Kinder aus sehr bescheidenen Verhältnissen aufnehmen und ihnen eine Ausbildung und damit eine bessere Zukunft bieten können. Ein besonderes Anliegen ist für mich die Lehrerausbildung. Es berührt mich zu sehen, wie Lehrpersonen ihre Berufung entdecken, wie sie neue Arten des Unterrichts aus- probieren und den Kindern durch ihre liebevolle Art Gottes Liebe zeigen. Ein solch wertschätzender Umgang mit Kindern ist aussergewöhnlich im Tschad – und den möchte ich weiter fördern.

Braucht es denn angesichts der immer besser qualifizierten einheimischen Mitarbeitenden noch westliche Fachkräfte?

Das wollten wir Anfang Jahr in Guinea herausfinden und befragten dort Personen verschiedener sozialer Schichten zu diesemThema. Die Antwort lautete fast überall klar «Ja». Die Gründe dafür: Die Vermittlung von fundiertem Fachwissen ist insbesondere in der Be- rufsbildung (Handwerk, Pädagogik, Medizin) nach wie vor notwendig und willkommen. Interkulturelle Mitarbeitende bringen zudem Kreativität, technisches Wissen, ein grosses Beziehungsnetz, finanzielle Unterstützung sowie oft hilfreiches Material und Equipment mit, das es in den Einsatzländern noch nicht gibt. Das grosse Potenzial in der Entwicklungszusammenarbeit ist für uns offensichtlich. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Einsatz von Fachkräften nach wie vor einen sehr eiffzienten Beitrag leisten können. Andreas Zurbrügg

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