02-2016 D

ADMINISTRATION UND GÄSTEHAUS Im Büro der Administration in Co- nakry laufen alle Fäden zusam- men. Durchschnittlich verschieben wir pro Woche etwa 40 Millionen Francs Guinéens in Banknoten, was ungefähr 5000 Euro entspricht. Über 100 Millionen Francs Gui- néens überweisen wir via Bank in die verschiedenen Projekte. Dazu kommen die etwa 20 Kubikmeter Medikamente, die wir jedes Jahr abholen und ins Centre Médical, unser Spital in Macenta, verschie- ben. Neben diesen beiden Aufga- ben haben wir noch viele weitere – wir sind dankbar, dass wir ein gutes Team von einheimischen Mitarbei- tenden haben, das uns bei unserer vielfältigen Arbeit unterstützt! Das Gästehaus war letztes Jahr mit durchschnittlich 50 Übernachtun- gen pro Monat gut belegt. Jeder Gast brachte seine Geschichte mit und es war wertvoll, Freud und Leid miteinander teilen zu können. Pro TIM 2-2-2 CONAKRY Für das Projekt ProTIM 2-2-2 wurde letztes Jahr nach einem Mitarbei- tenden aus Europa gesucht – leider bisher ohne Erfolg. Dafür konnten wir weitere einheimische Mitarbei- tende für das Projekt engagieren. Im Rahmen von ProTIM 2-2-2 unter- stützen wir seit einigen Monaten in Zusammenarbeit mit der guin- eischen Studentenbibelgruppe Marianne und Daniel JAKOB, Mitarbeitende in Conakry

Brennholz benötigt wird. Jedoch konnte kein Maurer in Gaoual mit diesen Steinen bauen. Wir fragten Maître Emmanuel, einen Unter- nehmer aus Macenta, ob er uns einen fähigen Maurer nach Gaoual schicken könnte, um einheimische Handwerker für diese Arbeit aus- zubilden. Maître Emmanuel war in den 90er-Jahren von einem SAM- Mitarbeiter ausgebildet worden und hat seither mehrere Auftrage für die SAM ausgeführt, so etwa den Bau der ActionVIVRE-Schule in Gaoual oder Bauarbeiten am Cen- tre Médical in Macenta. Er schickte uns einen qualifizierten, vertrauenswürdigenVorarbeiter. Zu unserem Erstaunen war es schwie- rig, in Gaoual Maurer zu finden, die bereit waren, sich ausbilden zu las- sen. Schlussendlich wurden zwei Guineer direkt am Bau des Berufs- bildungszentrums geschult. Immer wieder hatten wir während des Baus Anfragen von Handwerkern, ob sie nicht bei uns arbeiten könn- ten. Letztlich wollten sie aber nur einen Lohn bei uns beziehen und suchten nicht wirklich Arbeit. Für die anstehenden Zimmer- mannsarbeiten liess sich leider nur ein Fachmann finden – dafür kristallisierte sich mit der Zeit eine Gruppe von Hilfsarbeitern heraus, die gut, treu und zuverlässig arbei- teten.

GBEEG zwei Pastoren, die mit Stu- dierenden und Schülern arbeiten. Zudem zahlen wir den Lohn eines Computer-Fachmannes, der in ei- nem christlichen Jugendzentrum in Conakry engagiert ist. Darüber hinaus unterstützen wir zwei angehende Pastoren aus Co- nakry, die sich vollzeitlich in die Ar- beit mit Kindern investieren möch- ten. Eine enorm wichtige Arbeit – denn obwohl Kinder fast 50 Pro- zent der Bevölkerung Guineas aus- machen, wird ihnen nicht viel Wert beigemessen und es gibt kaum An- gebote für sie. Marianne und Daniel JAKOB, Mitarbeitende in Conakry Action VIVRE Gaoual BAUEN IN GAOUAL IST WIE EIN (SPANNENDER) KRIMI Im Januar 2015 steckten wir die Köpfe zusammen, um darüber nachzudenken, wie die ideale In- frastruktur für das Berufsbildungs- zentrum aussehen könnte, das wir für die Ausbildung von jungen Maurern und Mechanikern erstel- len wollten. Der Hitze von Gaoual wegen beschlossen wir, eine offe- ne Werkstatt zu bauen: ein gerader Betonboden mit Dach, aber ohne Wände. SCHWIERIGE SUCHE NACH MAURERN Die Gebäude sollten mit gepress- ten Zement-Erde-Steinen gebaut werden – diese sind umweltscho- nend, da zu ihrer Herstellung kein

LÖSUNG IM LETZTEN MOMENT

Kopfzerbrechen bereitete uns die Materialbeschaffung: Baumateria- lien wie Zement und Armierungs- stahl kamen jeweils nicht wie ver-

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