02-2016 D

Pro ESPOIR

ERFOLGE IN DER LEPRA-ARBEIT

tigend zu sehen, wie viel sie gelernt haben, wodurch ihnen ein optima- ler Start in ihre Schullaufbahn er- möglicht werden konnte. Sandra Toggenburger hat die Ar- beit mit Verbrennungsopfern fort- geführt und im letzten Jahr 20 Personen mit Verbrennungen in insgesamt 160 Konsultationen be- handelt. BEGEHRTE KURSPLÄTZE Im Studiencenter durfte ich im Juli insgesamt 15 Englisch- und 30 Informatikdiplome an diejeni- gen jungen Frauen und Männer übergeben, welche die Abschluss- prüfungen erfolgreich absolviert hatten. Während des gesamten Schuljahres 14/15 haben total 76 Jugendliche die verschiedenen Kurse besucht. Im Oktober konn- ten sich die Jugendlichen für das neue Schuljahr einschreiben – und wiederum waren die begrenzten Kursplätze sehr begehrt. Vor allem die PC-Kurse waren schnell ausge- bucht. Mit der Arbeit unserer vier Infor- matik-Assistenten waren wir sehr zufrieden – dieses Modell hat sich in den vergangenen Jahren gut be- währt. Da 2016 drei der bisherigen vier Assistenten Télimélé aufgrund ihres Studiums verlassen werden, wurden zwei neue Assistenten re- krutiert, welche sich bereits gut in ihre neue Aufgabe eingearbeitet haben. Stefan RINGENBACH, Projektleiter von ActionVIVRE Télimélé

Seit dem Frühjahr wird die regio- nale Tuberkulose-Lepra-Arbeit in- klusive Medikamenten-Versorgung weitgehend vom Staat finanziert, wofür wir sehr dankbar sind. Zu- dem wurde diese Arbeit, die bis- her als separates Teilprojekt von ProESPOIR geführt wurde, ins CM integriert, was die Administration vereinfacht. Immer mehr ehemalige Leprapa- tienten werden selbständig – ein grosser Erfolg für die Rehabilitati- onsarbeit von Martha Gafafer und ihremMitarbeiter Philippe Siba Gui- lavogui. Der Versuch, mit einzelnen Gruppen einkommensgenerieren- de Aktivitäten aufzubauen, erweist sich aber als Herausforderung. Das Teilprojekt HIV-Prävention kann aus Kapazitätsgründen 2016 nicht weitergeführt werden. Wir sind froh, dass diese schwierige Entscheidung einvernehmlich mit dem Koordinator gefällt werden konnte, und dankbar für alles, was durch diese Arbeit erreicht wur- de. Die Präventionssendungen im guineischen Fernsehen können je- doch fortgeführt werden. Eine tolle Möglichkeit! BEWEGUNGEN IN DER KIRCHE Zusammen mit der lokalen Kirche konnten gute Kontakte zum musli- mischenVolk der Manian aufgebaut werden. Gideon Büchli unterstützt nach wie vor die Jungscharbewe-

Unser Team ist 2015 geschrumpft: Anfang Jahr erkrankte unser Pro- jektleiter Stefan Strahm und musste im Juli mit seiner Frau Rahel in die Schweiz zurückkehren. Leider wur- de ein bösartiger Hirntumor festge- stellt – ein enormer Schock für alle! Wir sind dankbar, dass Stefan die erste Operation gut überstanden hat, beten aber für die nun folgen- den langwierigen Therapien. ENDE DER EBOLA-EPIDEMIE Nach einer turbulenten Zeit kam die Ebola-Epidemie in unserer Ge- gend im Frühjahr 2015 zum Still- stand. Seit Ende Dezember ist nun ganz Guinea offiziell ebolafrei. Eine riesige Erleichterung! Mit dem Ende der Epidemie sind die Patienten zahlreich in unser Spital, das Centre Médical (CM), zurückgekehrt – viele Guineer hatten aus Angst vor einer Ansteckung Spitäler lange Zeit ge- mieden. Die guineische Spitaldi- rektion unter Dr. Ismaël Béavogui ist von dieser Menge an Patienten gefordert. Dadurch, dass wir in Macenta direkt von der Ebola-Epidemie betroffen waren, wurde ich im Februar in die USA eingeladen, um dort an einem wissenschaftlichen Kongress die Auswirkungen der Epidemie aufs CM vorzustellen. Das Spital hat ausserdem spezielle Zuschüsse aus Ebola-Projekten er- halten. Das war eine grosse Hilfe.

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