LEMOCC: Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität



Empfehlungen für eine klimasensible Lernmobilität

Erwartung und Offenheit für neue Erfahrungen mit in den Austausch. Das schafft eine optimale Grundlage für gemeinsames Lernen, auch im Bereich Klima- und Umweltschutz. Junge Teil- nehmende lernen auf praktische Art und Weise die Bedeutung des Klimawandels kennen und merken, dass auch kleine Schritte etwas bewirken können. Sie können neue Verhaltensweisen ausprobieren, ohne dass sie ihren Alltag sofort von Grund auf verändern müssen. Die folgenden Tipps sollen aufzeigen, wie die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit auch in internationalen Mobili- tätsprojekten zu anderen Themen aufgegriffen werden können. → Im Rahmen eines Projekts verbrauchen wir Strom, wir duschen, wir essen, usw. Darum steht unser Verhalten während eines Projekts immer auch mit Umweltthemen in Zusammenhang. Wir können diese konkreten Anlässe nutzen, um kurze kreative Workshops zu Themen wie Recycling, Ernährung oder Energieverbrauch durchzuführen. So kön - nen wir die Teilnehmenden dazu motivieren, sich mit den Grundsätzen eines nachhaltigeren Ver - haltens auseinanderzusetzen, z. B. weniger Fleisch zu essen, den Müll richtig zu trennen, etc. Selbst ein einstündiger Workshop in einem einwöchigen Austausch kann schon etwas bewirken. Außerdem können die jungen Teilnehmenden dadurch eine zusätzliche Erfahrung mit nach Hause nehmen. → Sinnvoll sind Aktivitäten, die ein positives Erleben von Natur und Umweltschutz ermöglichen. Positive Erlebnisse mit der Umwelt und umweltfreundlichem Verhalten werden die jungen Teilnehmenden mehr ermutigen als das bloße Aufzeigen von Verhaltens - weisen, die der Natur schaden. → Wir können versuchen, lokale Communitys so weit wie möglich in unsere Aktivitäten einzubinden. Wir können z. B. regionale Produkte verwenden, lokale Kulturschaffende in unsere Aktivitäten ein - beziehen, die lokalen Medien über den Austausch informieren oder die regionale Infrastruktur für Programmaktivitäten nutzen. → Es ist sinnvoll, das Thema Klimasensibilität schon vor der Veranstaltung mit den internationalen Partnern zu besprechen, • um die Partner zu sensibilisieren und • gute Praxisbeispiele und bewährte Methoden zu identifizieren.

Vor dem Projekt Denkt schon in der Planungsphase mit an das Klima und beachtet, dass die Projektplanung auch online erfolgen kann.

Praktische Tipps für Organisationen

→ Bezieht eure Zielgruppe bereits in der Planungs - phase des Projekts mit ein.

→ Sprecht mit eurer/euren internationalen Partner- organisation/en über ihr Verständnis von Nach - haltigkeit und über die Standards und Prioritäten, die sie diesem Thema beimessen. Die Gründe für den globalen Klimawandel und die geeigneten Maßnahmen dagegen werden in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich priorisiert. Wir kön- nen nicht davon ausgehen, dass alle Partner die gleichen Perspektiven und Ausgangspunkte mit- bringen. → Sprecht offen mit den Teilnehmenden darüber, welche Maßnahmen ihr im Rahmen des Projekts ergriffen habt bzw. ergreifen werdet, um den ökologischen Fußabdruck und die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Wenn ihr unsicher seid, welche Maßnahmen von den Teilnehmenden akzeptiert werden (z. B. die Art der Verpflegung, die Wahl der Verkehrsmittel oder die Dauer des Auf - enthalts), besprecht sie im Voraus mit der Gruppe. Erklärt die verschiedenen Optionen und ihre Vor- und Nachteile. Bezieht die Jugendlichen in eure Entscheidungen mit ein.

Die befragten Jugendlichen haben nicht nur ihre Gedanken und Gefühle mit uns geteilt, sondern uns auch konkrete Ideen für die Organisation von klimasensiblen Lernmobilitätsprogrammen mit auf den Weg gegeben. Diese Impulse wurden von den internationalen Projektpartnern aufgegriffen und ergänzt. Im Folgenden möchten wir die daraus entstandenen praktischen Tipps mit euch teilen.

Programme Ein internationaler Austausch bietet eine ideale Gelegenheit für ganzheitliches und erfahrungs- orientiertes Lernen. Alles ist anders als zu Hause. Die Teilnehmenden sind darauf vorbereitet, neue Erfahrungen zu machen, und bringen eine

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