Fruchtsalat. Deutsch-Griechische Sprachanimation

I SPRACHANIMATION UND DER DEUTSCH-GRIECHISCHE JUGENDAUSTAUSCH

I.I Historie Als 2013 der politische Wille zur Gründung eines Deutsch-Griechischen Jugendwerks in den Koalitionsvertrag der damaligen Bundesregierung aufgenommen wurde, gab es noch kein griechisches Pendant für den Begriff „Sprachanimation". Für IJAB, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit der Intensivierung und Weiterentwicklung des deutsch-griechischen Jugendaustausches bis zur Gründung eines Ju- gendwerks beauftragt wurde, war von Anfang an klar, dass Sprache eine große Rolle im Jugendaustausch zwi- schen Deutschland und Griechenland spielt.

It started with a … Fachprogramm

Im Austausch mit den bilateralen Jugendwerken und Koordinierungsstellen entstand beim 16. Kinder- und Ju- gendhilfetag 2017 die Idee, die Methode der Sprachanimation auch in den deutsch-griechischen Jugendaustausch zu integrieren. Kurz darauf lud IJAB in Kooperation mit Tandem – Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch und dem Generalsekretariat für Jugend im September 2017 Fachkräfte aus Deutschland, Grie- chenland und Tschechien zu einem trilateralen Fachprogramm nach Berlin ein, um die unterschiedlichen Ansätze der Sprachanimation kennenzulernen und darüber zu sprechen, wo und wie Sprachanimation im deutsch-grie- chischen Jugendaustausch ansetzen muss. Apropos Wortneuschöpfung: Lange hat es gebraucht, bis sich die Mitglieder der AG Sprachanimation im deutsch-griechischen Jugendaustausch auf das griechische Pendant des Wortes „Sprachanimation" geeinigt hatten. Dann aber wurde die Bezeichnung „γλωσσική εμψύχωση" geboren, was im Grunde so viel bedeutet wie „sprachliche Inspiration" (gr. εμψυχώνω inspirieren, beseelen).

Die Arbeitsgruppe Sprachanimation im deutsch-griechischen Jugendaustausch

Nach einer Entscheidung des deutsch-griechischen Gremiums zur Umsetzung und Entwicklung der Zusammenar- beit im Bereich Jugend wurden in den Jahren 2018 und 2019 Fachkräfte, Teamleiter*innen und Multiplikator*in- nen aus Deutschland und Griechenland eingeladen, gemeinsam Spiele für den Jugendaustausch zwischen beiden Ländern zu entwickeln. Dabei wurden die Teilnehmenden durch bereits bestehende Publikationen inspiriert (s. Literaturhinweise). Diese Spiele wurden in deutsch-griechischen Jugendbegegnungen und in anderen Formaten des deutsch-griechischen Jugendaustausches angewendet und evaluiert, um anschließend in der Arbeitsgruppe angepasst zu werden. Die Arbeitsgruppe widmete sich Fragen, die von den bilateralen Jugendwerken und Koordinierungsstellen teil- weise unterschiedlich beantwortet werden. Auch der deutsch-griechische Jugendaustausch wird seinen eigenen Weg in Bezug auf einige Fragen gehen:

• Welche Rolle hat der*die Sprachanimateur*in in einer Jugendbegegnung? Muss er*sie zweisprachig sein oder gar sprachmitteln können? Welche (anderen) Kompetenzen benötigt er*sie?

• Wie sollte die Ausbildung eines*einer Sprachanimateur*in aussehen? Welche Bestandteile sollten vermittelt werden?

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