Freud-Chinese Translation Project (FCTP) 弗洛伊德汉译项目

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Arbeiten.

Isolierte

Übersetzungsdiskussionen anhand einzelner Begriffe scheinen mir wenig aussagekräftig. Damit will ich nicht gegen eine sorgfältige Begriffsdifferenzierung im Vorgang des Übersetzens argumentieren, wohl aber gegen eine isolierende Diskussion, die sich primär an linguistischen und nicht an analytischen Narrativen orientiert. Zu fragen wäre deshalb, ob es sich mit den klassischen Freud’schen Begriffen grundsätzlich anders verhält: Das Ich, das Es und das Über-Ich sind Konzepte, die keineswegs eindeutige Funktionsabläufe beschreiben, von denen wir ein detailliertes Wissen besitzen. Vielmehr als ihre literarische Einbindung in die deutsche Sprache und den damit gegebenen evokativen Hintergrund gewinnen sie ihre Bedeutung durch die mit Freud begonnene analytische Narration. Hier macht sich das Fehlen kritischer Gesamtausgaben der Freud‘schen Texte schmerzlich bemerkbar, deren primäre Aufgabe es wäre die Entfaltung des Freud‘schen Narrativs im Umkreis eines Begriffes auszuweisen. Freud begründete die Wahl alltagssprachlicher Begriffe seinerzeit wie folgt: „Sie werden es wahrscheinlich beanstanden, daß wir zur Bezeichnung unserer beiden seelischen Instanzen oder Provinzen einfache Fürwörter gewählt haben, anstatt vollautende griechische Namen für sie einzuführen. Allein wir lieben es in der Psychoanalyse, im Kontakt mit der populären Denkweise zu bleiben und ziehen es vor, deren Begriffe wissenschaftlich brauchbar zu machen, anstatt sie zu verwerfen. Es ist kein Verdienst daran, wir müssen so vorgehen, weil unsere Lehren von unseren Patienten verstanden werden sollen, die oft sehr intelligent sind, aber nicht immer gelehrt.“ (Freud 1926, S. 222) Eine solche Begründung würden wohl die meisten Analytiker heute nicht mehr unterschreiben wollen: es herrscht vielmehr

弗洛伊德之所以选择用日常语言作为概

念,他当时给出的理由如下:

“诸位或许会感到不满,我们在 描述我们那两个心灵权威或心灵区域 时,都选择了简单的代词,而不是拗 口的希腊语名称。这只是因为在精神 分析中,我们乐于与普遍的思维方式 保持联系,因而偏向于使流行思维中 的概念能在学术上得到使用,而不是 摒弃它们。这不是什么功劳,我们必 须这样做,因为我们的病人也要理解 我们的学说,而病人们虽然大多十分 聪明,却并非都接受过教育。”(弗 洛伊德 1926,第 222 页)

对于这样的理由,如今的大多数精神分 析师很可能都不愿认同:较为广泛的共识

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