01-2014 D

Arbeit an der Augenklinik Boa Vista, Angola 1995

D NUR sammen, nennt den Preis und kassiert das Geld ein. Nachdem der Pfleger genau erklärt hat, wie die Medikamente eingenommen werden müs- sen, ermahnt er den Kranken, am kommenden Tag unbedingt wiederzukommen und eine Stuhl- probe (auf Franz. les selles) für die Laboruntersu- che mitzubringen. Der Kranke scheint alles gut verstanden zu haben und verabschiedet sich. Tags darauf: Der Kranke erscheint tatsächlich wieder und meldet sich am Schalter. Er hält dem Krankenpfleger ein kleines Plastiksäcklein mit den erklärenden Worten entgegen: „Da habe ich Ihnen das Salz (auf Franz. le sel), welches Siemich mitzubringen baten.“ (SAM-Bote; September/ Oktober 1998) Weitsichtige Leitung Die SAM ist 125 Jahre alt. Gott hat es möglich gemacht, dass hunderte Menschenleben in all diesen Jahren positive Veränderung erfah- ren durften. Dafür bedarf es einer Leitung, die weitsichtig, demütig, aber auch mutig ist und Gott vertraut. Ein Beispiel dafür finden wir im SAM-Boten vom Mai/Juni 2001: „[…] Als SAM sind wir daran, unsere Arbeitswei- sen zu hinterfragen. Wir stellten fest, wie uns „Fel- le davonschwimmen“. Wenn wir einfach weiter- machen wie bisher, verlieren wir mehr und mehr Unterstützung und die Einsatzmöglichkeiten entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen und Möglichkeiten der heutigen Generation und der Partner in den Einsatzgebieten. ImDezember 2000 hat der Missionsrat einer neu-

Strassenkinder, Brasilien 1997

en Organisationsstruktur zugestimmt. […] Wir kämpfen darum, dass die Notwendigkeit und Dringlichkeit von ganzheitlicher Missionsarbeit bei Freunden und Gemeinden einen neuen Stel- lenwert erhält. […]“ Damit begann die Um- stellung der Arbeit der SAM auf Projekte. Sie kennen diese heute unter Namen wie ProRI- BEIRINHO, ActionVIVRE, ProTIM 2-2-2 etc. Loslassen von Japan Zur Geschichte der SAM gehören auch schwie- rige Entscheidungen und schmerzhafte Mo- mente. Einer davon war der Beschluss, dass sich die SAM im Jahr 2008 aus Japan zurück- zog. Was führte zu diesem Entschluss? „[…] Eine Auswahl an Gründen, welche den Vor- stand bewogen, diesen Entscheid zu treffen: 1. Trotz beträchtlichen Anstrengungen ist es in den letzten Jahren nicht gelungen, neue Lang- zeitmitarbeitende zu gewinnen. 2. Mit drei Ehepaaren und einer Singlefrau in Japan, die mit drei unterschiedlichen Partnern an drei verschiedenen Orten arbeiteten, war die Zusammenarbeit und Führung eine Herausfor- derung. 3. Da es Missionswerke wie die ÜMGmit etwa 120 Mitarbeitenden in Japan gibt, welche über sehr viel mehr Knowhow und Kapazität für Member- care und strategische Beratung in Japan verfü- gen als die SAM, scheint es sinnvoll, dass unsere Mitarbeitenden sich in eines dieser Werke integ- rieren. […]“ (SAM-Focus; Mai 2009)

Diplomfeier Kalukembe, Angola 1997 Boa Vista, Angola 1995

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