Clausewitz

Schwerere Hauptbewaffnung gefordert

Sprech f, eine Weiterentwicklung des Fu Sprech a, dient der Kommunikation inner- halb der Züge und der Kompanie. Dieses Gerät, das grundsätzlich in jedem Wagen montiert ist, besitzt eine Reichweite von sechs bis acht Kilometern (verglichen mit ei- nem Kilometer beim FuSprech a). Weiter ist jeder VK 1303 für die Aufnah- me eines Fu 12-Gerätesatzes vorbereitet. Die- ser besteht aus einem 80-W-Sender a und ei- TECHNISCHER HALT : Luchse der Panzer-Auf- klärungsabteilung 4. Der Motor des linken Fahrzeuges wird gerade mittels des Schwung- kraftanlassers angeworfen, um die Fahrzeug- Batterien zu schonen. Die 2-cm-Waffe scheint ausgebaut zu sein Foto: Sammlung Anderson

Fu-12-Gerätesatz. Um die Funkgeräte wäh- rend längerer Standzeiten betreiben zu kön- nen, führen die Besatzungen einen kleinen Stromerzeuger GG 400, den „Tiger-Würfel“, mit. Dieser erzeugt den Betriebsstrom wirt- schaftlicher als der große Panzermotor. Geplanter Massenausstoß Im April 1942 wird der VK 1303 als PzKpfw II Ausf L standardisiert und trägt die Bezeich- nung Luchs. Der Massenausstoß soll im Au- gust 1942 beginnen, zunächst beläuft sich der Auftrag auf 800 Fahrzeuge. Die Rüststands- meldung der Inspektion 6 vom 1. Juni 1942 meldet gar einen Bedarf von 3.600 Stück. Doch bereits zu diesem Zeitpunkt ist ent- schieden, den Luchs mit einer schwereren Waffe auszurüsten. Man will die Fertigung des „Luchs 2 cm“ auf 5-cm-Kampfwagenkanonen 39 umstellen. Auch der im Jahr 1942 eingeführ- te Achtrad-Panzerspähwagen Puma (Sonder- kraftfahrzeug/SdKfz 234) erhält dieses Ge- schütz, das gegenüber der 2-cm-Kanone eine deutlich höhere Feuerkraft besitzt. Doch wäh- rend dies im Puma praktikabel gelöst wird, ist der Luchs-Drehturm dafür nicht geeignet. Schließlich fällt die Entscheidung, die 5-cm-Kampfwagenkanone 39 in einen offe- nen Aufbau zu montieren. Nach Fertigung eines Prototypen werden diese Planungen jedoch Anfang 1943 auf Eis gelegt. So sehr die Aufklärungstruppe eine Verstärkung der Bewaffnung grundsätzlich begrüßt, im Fall der Panzerspähwagen zieht man die 2-cm- Kampfwagenkanone 38 vor. Diese Waffe

nem Mittelwellen-Empfänger c. Der Geräte- satz dient der Verbindung mit der Abtei- lungsführung und höheren Befehlsebenen bis hin zur Division. Seine Reichweite be- trägt zwischen 70 Kilometern (Telefonie) und 200 Kilometern (Telegrafie). Diese Ge- rätesätze stehen nur in den Fahrzeugen der Kompanieführer, der Zug- und Spähtrupp- Führer zur Verfügung. Somit verfügt jeder Spähtrupp (drei Wagen) über jeweils einen

IMDETAIL Panzerspähwagen „Luchs“

Antennenfuß fu ĥ r 1,4-m-Antenne

MG 34 in Blende

20-l-Kraftstoff-Kanister

Maybach HL 66 P

Staukästen

2-cm-KwK 38

Sichtblenden fu ĥ r Fahrer und Beifahrer

30-mm-Front- panzerung

36-cm-Kette

Geschlossene Scheibenräder

Schachtellaufwerk 20-mm-Panzerung

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Clausewitz 4/2022

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